Northrop F-5

Jagdflugzeug
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F-5 E Tiger II
F-5 E Tiger II der Patrouille Suisse
Technische Spezifikationen der F-5E Tiger II
Beschreibung
Aufgabe Leichter taktischer Jäger
Crew 1
Abmessungen
Länge 14,45 m
Spannweite 8,13 m
Höhe 4,06 m
Flügelfläche 17,28 m²
Gewichte
Leer 4.349 kg
Maximales Startgewicht 11.193 kg
Treibstoff
Intern 2.563 l
Extern (bis zu 3 Außentanks) 1.040 l pro Tank
Antrieb
Triebwerke Zwei General Electric
J85-GE-21B
Schub (trocken) 15,5 kN
Schub (mit Nachbrenner) 22,24 kN
Leistung
Höchstgeschwindigkeit 1.743 km/h (in 11.000 m)
Kampfradius 1.405 km
Überführungsreichweite 3.720 km
Dienstgipfelhöhe 15.790 m
Steigrate 10.455 m/min
Bewaffnung
Bewaffnung zwei 20 mm Pontiac (Colt-Browning) M39A2-Kanonen mit je 280 Schuß
Bomben 7 Stationen für bis zu 3.175 kg gemischt (ungelenkt, Clusterbomben)
Raketen AIM-7 Sparrow
AIM-9 Sidewinder
AGM-65 Maverick

Die Northrop F-5 Freedom Fighter (das neuere Modell E firmiert unter dem Namen Tiger II) ist ein ab 1962 von Northrop in den Vereinigten Staaten entwickeltes und gebautes Jagdflugzeug.


F-5A Freedom Fighter

Ursprünglich lief dieses Flugzeug bei Northrop unter der Bezeichnung NF-156F als günstiger, wartungsarmer Jäger. Der Erstflug fand am 30. Juli 1959 statt. Für solche Modelle war zur damaligen Zeit jedoch kein Markt vorhanden. Die US Army signalisierte zwar Interesse, diesen Typ zur Bodenunterstützung einzusetzen, aber die US Air Force wollte weder die Army Jäger fliegen lassen noch die Jäger für die Army fliegen. Die F-5 wurde so zu einem guten Design, dass der Bürokratie und den Rivalitäten zwischen den Teilstreitkräften zum Opfer fiel.

Präsident Kennedy hatte ein Militärhilfe-Programm für die weniger entwickelte Alliierte ins Leben gerufen. Weil sie so günstig zu beschaffen und zu unterhalten war, wurde die NF-156 wieder ausgegraben und für den Export produziert. Zu den ersten Nationen, die diese neuen Jäger erhielten, gehörte Süd-Vietnam. Dort stellte die F-5A ihre Effektivität gegen kommunistische Truppen unter Beweis. Während der Kämpfe in Vietnam erhielt der Freedom Fighter dann auch seinen Spitznamen Tiger. Als im Kriegsverlauf der Flugplatz Bien Hoa von den Kommunisten überrannt wurde, fanden sich die süd-vietnamesischen Piloten in der Lage wieder, von "eigenen" F-5A angegriffen zu werden. Bemängelt wurden an der F-5A unter anderem die Reichweite und die schwachen Flugleistungen.

F-5E Tiger II

Mit zusätzlichen Panzerplatten, größeren Tanks und neuen Triebwerken wurde die F-5 unter dem neuen Namen F-5E Tiger II eines der wenigen Flugzeuge, das sein eigener Ersatz wurde. Auf Basis dieses Designs wurden viele Varianten entwickelt, darunter auch das zweisitzige Schulflugzeug F-5F und Aufklärungs-Versionen. Obwohl ihr in ihrem Herkunftsland der Erfolg versagt war, wurde die F-5E in viele Länder (z.B. Äthiopien, Brasilien, Chile, Griechenland, Indonesien, Iran, Jordanien, Kanada, Marokko, Norwegen, Philippinen, Saudi Arabien, Südkorea, Schweiz, Taiwan, Thailand, Tunesien, Türkei) verkauft und wurde so zum Hauptstandbein vieler Luftstreitkräfte. Sie ist in einigen Ländern immer noch im Einsatz.

Unter anderem wird die Schweiz ihre rund 60 F-5E/F bis mindestens 2010 einsetzen. Neben der Luftraumüberwachung wird die Maschine durch die schweizerische Kunstflugstaffel Patrouille Suisse eingesetzt. Ab dem Jahr 2004 wurden 12 der schweizerischen F5E/F an Österreich vermietet, wo sie als "Übergangslösung" bis zum Eintreffen der Eurofighter Taifun die Luftraumüberwachung übernehmen. Die Schweizer Luftwaffe hat der US Navy 32 F-5E verkauft.


 
Schweizer Tiger rollt zum Start


Die F-5 wurde später von der US Navy als Trainingsflugzeug für den Kampf gegen Opposing Forces verwendet, da ihre Leistungsdaten mit denen der sowjetischen MiG-21 vergleichbar waren. Da eine Flugstunde dieser Jets sehr günstig ist, sind sie bis heute im Einsatz. Diese Maschinen werden von speziell in sowjetischer Kampfdoktrin ausgebildeten Piloten geflogen und spielen in simulierten Kämpfen die "bösen Jungs". In dieser Rolle kam die F-5 Tiger auch zu Kino-Ehren: Im Film Top Gun gaben die Jets in den Luftkampf-Szenen die fiktive sowjetische MiG-28. Des Weiteren setzt die US Air Force die Variante T-38 Talon zur Pilotenausbildung ein. Auf diesem Typ sammeln praktisch alle US-amerikanischen (und auch deutschen) Jetpiloten ihre ersten Überschallflug-Erfahrungen.

Das Design der F-5 diente als Basis für weitere, teilweise sehr erfolgreiche Flugzeugtypen, darunter die F-20 Tigershark. Die F/A-18 Hornet entstand aus dem Prototypen YF-17 Cobra, der in Teilen auf der F-5 Tiger II basierte.

Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen