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August Merges

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August Merges (* 3. März 1870 in Malstadt-Burbach/Saar; † 6. März 1945 in Braunschweig) war ein deutscher Politiker und Revolutionär.

Der gelernte Schneider Merges war zunächst im Kreis Gandersheim parteipolitisch und gewerkschaftlich aktiv. 1911 kam er als Expedient des „Braunschweiger Volksfreundes“ nach Braunschweig, wo er sich dem radikalen Flügel der SPD anschloss. Im Ersten Weltkrieg gründete er den „Braunschweiger Revolutionsclub“, der aus etwa fünfzehn Sozialdemokraten bestand, die konspirativ nach der Revolution strebten. Des Weiteren arbeitete er aktiv beim Spartakusbund mit.

Er hatte massiven Einfluss auf die politischen Streiks dieser Zeit und trug dazu bei, dass Herzog Ernst August am 8. November 1918 abdankte. Bereits zwei Tage später, am 10. November 1918 wurde Merges dann zum ersten Präsidenten der „Sozialistischen Republik Braunschweig“ ausgerufen. Kurzzeitig ist er damit auch in der Weimarer Nationalversammlung.

Nach dem Einmarsch der Truppen des General Maercker in Braunschweig im April 1919 zwecks Beendigung des Generalstreiks in Stadt und Land Braunschweig, setzt Merges seine antiparlamentarische Arbeit in Berlin bei der KPD fort – nach seiner Rückkehr nach Braunschweig in der anarcho-syndikalistischen „Freien Arbeiter-Union“.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 versuchte er, eine Widerstandsgruppe aufzubauen. Nach mehrfacher Inhaftierung und Misshandlung starb er im März 1945 an den Folgen der ihm zugefügten Verletzungen.

Siehe auch

Literatur

  • Braunschweiger Biographisches Lexikon, S. 410