Mount Everest

höchster Berg der Erde über dem Meeresspiegel
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Mount Everest
Höhe: 8.850 Meter
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Lage: Nepal-Tibet(China)
Gebirge: Himalaya
Erstbesteigung: 29. Mai 1953 Edmund Hillary und Tenzing Norgay
Leichteste Route: Hochtour (vergletschert)

Der Mount Everest (Abk.: Mt. Everest) ist mit 8.850 Metern über NN (Meeresspiegel) der höchste Berg der Erde. Vom Fuß des Berges aus gemessen ist dies der Vulkan Mauna Kea auf Hawaii, vom Erdmittelpunkt aus gerechnet ist es der Chimborazo in Ecuador.

Geografische Lage

 
Mt. Everest, Lhotse und Nuptse

Er befindet sich nördlich von Indien im Himalaya-Gebirge in Nepal an der Grenze zu Tibet; der westliche und südöstliche seiner drei Gipfelgrate bilden die Grenze.

Sehr genaue Satellitenmessungen im Jahre 1999 ergaben, dass der Mount Everest mit 8.850 Meter über NN die Liste der Achttausender anführt.

Das Western Cwm ("kuum" gesprochen; aus dem Schottischen), ein von Mount Everest, Lhotse und Nuptse eingeschlossenes Kar mit ca. 3.000 m Länge, ist das höchstgelegene Kar der Erde.

 
Khumbu-Eisbruch. Der Gipfel des Everest ist aus dieser Perspektive nicht zu sehen.

Die Standardroute über den Südostgrat des Everest führt vom Basislager auf der nepalischen Südseite auf ca. 5400 m zunächst durch den Khumbu-Eisbruch (Khumbu Icefall): eine steile Passage, in der das Gletschereis aus dem Western Cwm 600 m abfällt und in Blöcke zerbricht, die den Aufstieg sehr erschweren, die gefährlich sind aufgrund der Eisbewegung, und deren Durchklettern nur zu kühlen Tageszeiten ratsam ist.

Die Route führt hinauf ins Western Cwm (Westkar). Nachdem man das Tal / Kar durchquert hat, klettert man in die vergletscherte westliche Lhotse-Flanke und schwenkt auf den Grat zwischen Lhotse und Everest gelegenen Südsattel (South Col) auf ca. 8.000 m Höhe. Dort wird in der Regel ein letztes Lager vor dem Gipfelangriff genutzt. Vom Südsattel aus führt der Weg den Grat des Everest hinauf bis zum Südgipfel ca. 100 Höhenmeter unterhalb des eigentlichen Gipfels, dann über das letzte große Hindernis, die etwa 12 m hohe, fast senkrechte Felskante, den Hillary Step.

Namen des Mount Everest

 
Mt. Everest (rechts) und Makalu (links)

In Nepal wird der Berg Sagarmatha, सगरमाथा, (Himmelsgöttin), in Tibet Chomolungma (Mutter des Universums) und in China Qomolangma genannt. 1852 gab man dem Berg den Namen „Gipfel XV“. Der heutige Name Everest wurde 1865 eingeführt und geht auf Sir George Everest zurück, der sich im Dienst der englischen Krone als Chef aller britischen Geometer um die Landvermessung Indiens große Verdienste erwarb (den Mount Everest aber selbst nie erreichte).

Besteigungen

Der Gipfel wurde geschichtlich bewiesen erstmals am 29. Mai 1953 durch den Neuseeländer Sir Edmund Hillary und den Sherpa Tenzing Norgay aus Nepal von Süden her bestiegen. Es ist unklar, ob die 1924 am Mount Everest verunglückten George Mallory und Andrew Irvine vor ihrem Tod den Gipfel erreicht haben. Am 8. Mai 1978 bezwangen Reinhold Messner und Peter Habeler den Gipfel erstmals ohne Sauerstoffgerät.

Seit den 1980er Jahren ist eine regelrechte Everest-Euphorie ausgebrochen. Dementsprechend ist die Zahl der Bergsteiger, die den Gipfel erklommen haben, deutlich angestiegen. Sie reichen von erfahrenen Alpinisten bis zu Anfängern, die sich darauf verlassen, von ihren bezahlten Führern zum Gipfel gebracht zu werden. Ein häufig genannter Preis hierfür sind 65.000 US-Dollar. Nachteilig an dieser Art von Tourismus ist jedoch, dass die Umweltverschmutzung durch Vermüllung der Lager rapide zugenommen hat. Zudem stieg die Anzahl der Toten am Berg.

Statistik

Seit der Entdeckung von 1852, dass der Everest der höchste Berg der Erde ist, mussten 21 Menschen ihr Leben lassen, 15 Expeditionen aufbrechen und 101 Jahre vergehen, bis der höchste Punkt des Everest schließlich zum ersten Mal betreten wurde.

Bis Ende 2001 haben 1.491 Personen den Gipfel erreicht, 175 Menschen kehrten nicht mehr zurück.

Die schnellste Besteigung gelang Pemba Dorje Sherpa, der am 21. Mai 2004 für den Aufstieg vom Basislager zum Gipfel 8:10 Stunden brauchte.

Sonstiges

Aufgrund der großen Höhe beträgt der Luftdruck auf dem Mount Everest mit 326 mbar nur knapp ein Drittel des Normaldrucks auf Meeresspiegelniveau (temperaturabhängige barometrische Höhenformel). Hierdurch verschiebt sich der Siedepunkt von Wasser von 100 °C bei Normalbedingungen auf nur 70 °C. Das bedeutet, dass das Frühstücksei der Bergsteiger wesentlich länger gekocht werden muss bis es hart wird. [1]

Am 14. April 2003 wurde von einer amerikanischen Firma ein Wireless LAN-System im Base Camp installiert.

Der Mount Everest ist der höchste der Seven Summits, die aus dem jeweils höchsten Berg eines Kontinents gebildet werden.

Der Franzose Didier Delsalle ist als erster Mensch mit einem Hubschrauber am 14. und am 15. Mai 2005 auf dem „Dach der Welt“ gelandet. Delsalle setzte seinen Serienhubschrauber Eurocopter Ecureuil/AStar (EADS) in 8.850 Metern Höhe auf dem Mount Everest im Himalaja-Königreich Nepal auf.

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