Universität Siegen

Universität in Deutschland
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Universität Siegen
Siegen University
Rektor: Theodora Hantos
Kanzler: Johann Peter Schäfer
Gründungsjahr: 1972
Ort: Siegen, Deutschland
Trägerschaft: Öffentlich
Budget: 102,3 Mio. EUR (2004)
Drittmittel: 10,6 Mio. EUR (2003)
Semesterbeitrag: 121,20 EUR (WS 2005/06)
Studiengebühren: in der Regel ab Überschreiten der

1,5 fachen Regelstudienzeit: 650 €

Fachbereiche: 12
Studiengänge: 94
immatrikulierte Studierende: 11.500 (2005)
Mitarbeiter: 1.354 (2005)
davon Professoren & Dozenten: 276 (2004)
Internationale Partnerschaften: 90 (2005)
Universitätsbibliothek: ca. 1.166.000 St. (2005)
Bautyp: Campusuniversität
Anschrift des Rektorats: Universität Siegen
57068 Siegen
Offizielle Website: www.uni-siegen.de
Offizielle E-Mail: E-Mail

Die Universität Siegen hat ihren Sitz in der Stadt Siegen, Deutschland und ging aus der Universität-Gesamthochschule Siegen hervor. Der internationale Name ist Siegen University.

Haardter Berg

Überblick

Die Universität Siegen ist eine Hochschule des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Studiengebühren werden ab einer bestimmten Studiendauer und für Zweitstudien erhoben. Fast alle Vorlesungen werden in deutscher Sprache abgehalten. Insgesamt sind (Stand 2005) 1354 Beschäftige an der Universität angestellt, davon 276 Professoren, 310 Wissenschaftliche Mitarbeiter, 528 Nichtwissenschaftliche Mitarbeiter und 240 Wissenschaftler in Drittmittelprojekten.

Geschichte

Die Tradition Siegens als Heimstätte von Bildung und Wissenschaft reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. 1536 übertrug der Landesherr dem sächsischen Pädagogen und Theologen Erasmus Sarcerius die Neukonstituierung der Siegener Lateinschule im Sinne eines heutigen Gymnasiums. In den Jahren 1595 bis 1599 und 1606 bis 1609 etablierte sich die 'Hohe Schule' des Landes Nassau in den Mauern der Stadt.

Wiesenbauschule

Den Grundstein für die spätere Universität Siegen legte die 1853 gegründete und über die Landesgrenzen hinaus bekannte Wiesenbauschule. Sie beschäftigte sich mit dem Wiesenbau beziehungsweise der Wiesenmelioration, die die Erträge von landwirtschaftlichen Nutzflächen durch geeignete Be- und Entwässerung optimieren sollte. Insbesondere das Siegerland benötigte in dieser Hinsicht Verbesserungen, da bedingt durch den großen Bedarf der Eisenhütten an Holzkohle, die meisten Nutzflächen Wälder waren. Diese Wälder schränkten die zur Viehzucht geeigneten Flächen stark ein, deshalb musste nach Möglichkeiten geforscht werden, den Ertrag der knappen Wiesen zu verbessern. Nach dem 2. Weltkrieg verlagerte sich der Schwerpunkt der Ausbildung in Richtung Bauingenieurwesen, seit 1962 nannte sich die Schule deshalb Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen.

Vorläufer und Gründungsphase der Universität

Mit der Gründung der Pädagogischen Hochschule Siegerland 1964 wurde die akademische Tradition Siegens neu belebt. Mit der Zuordnung zu der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe als Abteilung Siegerland 1965 wurde sie zu einer wissenschaftlichen Hochschule mit dem Recht der Promotion und Habilitation.

Am 1. August 1971 wurden die Fachschulen Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen, Staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen Siegen, Staatliche Höhere Wirtschaftsfachschule Siegen, Staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen Gummersbach und die Höhere Fachschule für Sozialpädagogik im Aufbau Siegen in der Fachhochschule Siegen-Gummersbach zusammengefasst.

Die Pädagogische Hochschule bildete zusammen mit den Abteilungen Siegen und Gummersbach der Fachhochschule Siegen-Gummersbach das Gründungsfundament der am 1. August 1972 gegründeten Gesamthochschule Siegen. Im Jahr 1980 erhielt die Gesamthochschule Siegen den Namenszusatz Universität-Gesamthochschule. Der Standort Gummersbach wurde am 1. Juni 1983 in die Fachhochschule Köln ausgegliedert. Am 1. Januar 2003 wurde die Universität-Gesamthochschule Siegen in die Universität Siegen überführt.

In der Gründungsphase wurden vier interdisziplinär ausgerichtete interne Forschungsschwerpunkte gebildet: Historische Mobilität und Normenwandel; Massenmedien und Kommunikation; Stoffkunde/ Stofftechnik; Computerunterstützte Mess- und Steuerungsverfahren. Gründungsrektor war der Wirtschaftswissenschaftler Professor Dr. Dr. h.c. mult. Artur Woll, Honorary Professor (Zhongnan University Wuhan).

Heutige Ausrichtung

1996 hat sich die Universität Siegen als erste deutsche Universität am „Institutional Quality Audit Programme“ der Europäischen Rektorenkonferenz (CRE) beteiligt und die Empfehlungen der Auditoren sukzessive umgesetzt. Die Universität Siegen versteht sich als Hochschule moderner Prägung. Von besonderer Bedeutung ist für sie moderne Grundlagenforschung, berufsbezogene Ausbildung und ihr Beitrag für den Strukturwandel in der Region um den Kreises Siegen-Wittgenstein herum.

Im Einklang mit der politischen Zielsetzung, die zur Gründung der Gesamthochschulen führte, steht sie für Demokratisierung, Chancengleichheit, Durchlässigkeit von beruflicher und wissenschaftlicher Bildung und Internationalität. Der Reformanspruch der Gesamthochschule wurde durch die integrierten Studiengänge verwirklicht. Im Zuge der Umsetzung des Bologna-Prozesses ist die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen eingeleitet worden mit dem Ziel, bis zum Beginn des Wintersemesters 2006/07 in allen Fachbereichen solche aufeinander aufbauenden Studiengänge zu etablieren. Damit soll auch durch eine bessere Vergleichbarkeit von Studienleistungen die Internationalisierung des Studiums weiter vorangetrieben werden.

Die Universität Siegen engagiert sich verstärkt um die Einbindung der Ehemaligen und führt in regelmäßigen Abständen Alumni-Tage durch.

 
Campus Adolf-Reichwein-Str.

Gliederung

Die Universität Siegen gliedert sich in Fakultäten, Fachbereiche (FB) genannt, sowie in Wissenschaftliche Einrichtungen und Zentrale Betriebseinheiten.

Fachbereiche

Es gibt zwölf Fachbereiche mit derzeit 94 Studiengängen:

1 Sozialwissenschaften, Philosophie, Theologie, Geschichte und Geographie
2 Erziehungswissenschaften, Psychologie
3 Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften und Medienwissenschaften
4 Kunstpädagogik und Musikpädagogik
5 Wirtschaftswissenschaften
6 Mathematik
7 Physik
8 Chemie und Biologie
9 Architektur und Städtebau
10 Bauingenieurwesen
11 Maschinentechnik
12 Elektrotechnik und Informatik

Zentrale Wissenschaftliche Einrichtungen und weitere Forschungseinrichtungen

  • NRW-Zentrum für Sensorsysteme (ZESS)
  • Institut für Medienforschung
  • Zentrum für Lehrerbildung:
    • Sekundarstufenzentrum
    • Zentrum für Schulpraktische Studien
  • Forschungszentrum für Multidisziplinäre Analysen und Angewandte Strukturoptimierung (FOMAAS)
  • Forschungsinstitut für Geistes- und Sozialwissenschaften (FIGS)
  • Forschungszentrum für Mikro-/Nanochemie und Technologie
  • Kulturwissenschaftliches Forschungskolleg "Medienumbrüche, Medienkulturen und Medienästhetik"
  • Institut für Europäische Regionalforschungen (IFER)
  • Fortbildungsakademie Medien in Siegen (FAM)
  • Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE)
  • Siegener Zentrum für Kindheits-, Jugend- und Biographieforschung (Size)
  • Siegener Mittelstandsinstitut (SMI)

Zentrale Betriebseinheiten

Die Zentralen Betriebseinheiten übernehmen zumeist interdisziplinäre Aufgaben: Neben der Universitätsbibliothek und dem Hochschulrechenzentrum bildet auch das Medienzentrum, die Zentrale Studienberatungsstelle sowie die Zentrale Betriebseinheit Sport und Bewegung jeweils eine eigene Zentrale Betriebseinheit.

 
Emmy-Noether-Campus

Studierende

Zur Zeit sind ca. 11.500 Studierende an der Universität Siegen immatrikuliert, Nicht-Graduierte wie Graduierte, allerdings war die Zahl in den letzten Jahren ziemlich variabel. In den vergangenen 5 Jahren gab es durchschnittlich 90 Promotionen (20% von Frauen) und 9 Habilitationen pro Jahr.

Von den Studierenden sind ca. 47 % Studentinnen. Ungefähr 13,7% der Studierenden kommen aus dem Ausland.

Campus

Die Universität Siegen ist eine Campus-Universität mit einer Nutzfläche von ca. 91.214 m². Ihre Gebäude sind auf drei Kerngebiete (Haardter Berg, Emmy-Noether-Campus, Universitätsverwaltung Herrengarten) in Siegen verteilt.

Lage

Der überwiegende Teil der Universität liegt im Nordosten Siegens im Stadtteil Weidenau. Der zusammenhängende Bereich auf dem Haardter Berg umfasst einerseits den Campus Adolf-Reichwein-Straße. Dort befinden sich die großen Hörsäle der Universität, die Zentralmensa, die Zentrale der Universitätsbibliothek und das Medienzentrum. Etwa 500 m südöstlich liegt der Campus Hölderlinstraße mit dem Hochschulrechenzentrum, der Zentralen Studienberatung und der Teilbibliothek Hölderlinstraße. Weitere 400 m südlich entstand der Campus Paul-Bonatz-Straße. In dem am 25. März 2003 eröffneten Artur-Woll-Haus am Osthang des Haardter Berges befinden sich das Gästehaus der Universität und Drittmittelforschungseinrichtungen.

Etwa 5 km südwestlich vom Haardter Berg befindet sich auf dem Fischbacherberg der Emmy-Noether-Campus. Seit 1999 sind dort die Fachbereiche Mathematik und Physik untergebracht. In dem Gebäude des ehemaligen Jung-Stilling-Krankenhauses befand sich zuletzt eine Bundeswehrverwaltungsschule.

Die Universitätsverwaltung und das Studentenwerk befinden sich im alten Siegener Finanzamt am Herrengarten, in der Innenstadt von Siegen. Das Akademische Auslandsamt ist im Unteren Schloss von Siegen untergebracht.

 
Campus Hölderlinstr.

Architektur

Mit dem Artur-Woll-Haus wurde von einem niederländischen Architekturbüro ein architektonisch außergewöhnliches Gebäude geschaffen. Es besteht neben einer bogenförmigen Zentraleinheit aus drei Flügeln, die einem Schiffsbug ähneln. Die Baukosten belaufen sich auf rund 8,6 Millionen Euro.

Bekannte Absolventen und Dozenten

Literatur

  • Ermert, Otto; Heinrich, Rudolf: 150 Jahre Bauwesen in Siegen - 1853-2003. Von der Wiesenbauschule zur Universität. Siegen 2003, ISBN 3936533083
  • Studentenwerk Siegen: 1999 - Das Studentenwerk wird 25 Jahre jung. Siegen 1999

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