In einer im November 2005 im Quarterly Journal of Economics erschienenen Studie von Timothy Groseclose und Jeff Milyo wurde die politische Ausrichtung verschiedener US-Medien auf Basis von Nachrichten 2001-2002 entlang einer Skala von 0 (maximal Republikanisch) bis 100 (maximal Demokratisch) geschätzt. Dabei erreichte die New York Times eine Punktzahl von 73,7 und die Washington Times eine von 35,4. Damit ist die NYT näher am demokratischen Maximum als die WT am republikanischen Maximum.
Diese wissenschaftlich begutachteten und in einer reputablen Fachzeitschrift erschienenen Schätzungen fanden weder Eingang in den NYT- noch in den WT-Artikel. Zur politischen Ausrichtung fand sich im NYT-Artikel nada, im WT-Artikel hingegen Aussagen, laut derer die WT ziemlich parteiisch ist; es ist gar von einem Nichtvorhandensein einer "journalistischen Ethik" die Rede. Keine dieser Aussagen im WT-Artikel sind über wissenschaftliche Quellen belegt, dafür reichlich Pressematerial.
Wenn dieser Fall repräsentativ für die de.WP ist, müssten zwei gravierende Mängel attestiert werden: Erstens würde dann zuviel aus der Presse abgeschrieben und der Wissenschaft zu wenig Beachtung geschenkt werden. Zweitens würde die de.WP einer sozialdemokratischen Verzerrung unterliegen.