Anne Consigny (* 25. Mai 1963 in Alençon; eigentlich Marie Consigny) ist eine französische Schauspielerin.

Leben und Karriere
Anne Consignys Vater war Ende der 1960er Jahre Kabinettsdirektor des französischen Premierministers Maurice Couve de Murville.[1] Sie begann ihre Schauspielkarriere 1980 in Paris unter der Regie von Peter Brook in einer auch für das Fernsehen aufgezeichneten Inszenierung von Tschechows Stück Der Kirschgarten am Théâtre des Bouffes du Nord. Von 1982 bis 1984 spielte Anne Consigny an der Comédie-Française.
Ihr Filmdebüt markierte 1981 der von dem Modedesigner Kenzō Takada inszenierte japanische Film Yume, yume no ato (Rêves après rêves), in dem sie mit Anicée Alvina zu sehen war. Ihre erste wichtige Rolle hatte sie 1985 in einer portugiesischen Verfilmung von Paul Claudels Drama Der seidene Schuh als Maria Siebenschwert unter der Regie von Manoel de Oliveira.[2]
In den folgenden Jahren spielte Anne Consigny in erster Linie am Theater und hatte einige wenige Auftritte im Fernsehen. 1993 war sie in Benoît Jacquots Dokumentarfilm La Place Royal über eine Aufführung von Pierre Corneilles gleichnamiger Komödie am Théâtre de la Commune in Aubervilliers zu sehen.[3] 2002 erhielt sie eine Nominierung für den Theaterpreis Molière als „Beste Nebendarstellerin“ in der Bühnenkomödie Théâtre Sans Animaux. Seit 2002 spielte sie auch häufiger Nebenrollen in Kino- und Fernsehfilmen, so 2003 in Isabelle Nantys Komödie Le Bison (et sa voisine Dorine) und 2004 in Philippe Liorets Drama Die Frau des Leuchtturmwärters sowie in dem Krimi 36 tödliche Rivalen mit Daniel Auteuil und Gérard Depardieu.[4]
Im Jahr 2006 brachte ihr die weibliche Hauptrolle in der Komödie Man muss mich nicht lieben eine César-Nominierung als „Beste Hauptdarstellerin“ ein. Im gleichen Jahr erzielte die Miniserie L’État de Grace, in der sie die Hauptrolle der ersten französischen Staatspräsidentin spielte, nur enttäuschende Quoten für den ausstrahlenden Sender France 2.[5] 2007 war Anne Consigny in dem Drama Anna M. und in Julian Schnabels preisgekröntem biografischen Film Schmetterling und Taucherglocke zu sehen. Eine weitere César-Nominierung erhielt sie 2010 für ihre Nebenrolle in Lucas Belvaux' Entführungsthriller Rapt.
Filmografie (Auswahl)
- 1981: Yume, yume no ato (Rêves après rêves)
- 1985: Der seidene Schuh (O Sapato de Cetim)
- 2004: Die Frau des Leuchtturmwärters (L’Équipier)
- 2004: 36 tödliche Rivalen (36 Quai des Orfèvres)
- 2006: Man muss mich nicht lieben (Je ne suis pas là pour être aimé)
- 2006: L’État de Grace (Miniserie)
- 2007: Anna M.
- 2007: Schmetterling und Taucherglocke (Le Scaphandre et le Papillon)
- 2008: Largo Winch
- 2008: Un conte de Noël
- 2008: Public Enemy No. 1 – Todestrieb
- 2009: John Rabe
- 2009: Le dernier pour la route
- 2009: Rapt
- 2009: Vorsicht Sehnsucht (Les herbes folles)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ IMDb-Biografie Anne Consigny, abgerufen am 30. Januar 2008
- ↑ lesgensducinema: Biografie Anne Consigny, abgerufen am 31. Januar 2008
- ↑ Filme von A bis Z: La Place Royal, abgerufen am 31. Januar 2008
- ↑ actricesdefrance: Anne Consigny, abgerufen am 31. Januar 2008
- ↑ Échec d'audience pour "L'État de Grace" sur France 2, abgerufen am 1. Februar 2008
Personendaten | |
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NAME | Consigny, Anne |
KURZBESCHREIBUNG | französische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1963 |
GEBURTSORT | Alençon, Frankreich |