Umwelt-Campus Birkenfeld

Außenstandort der Hochschule Trier
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Der Umwelt-Campus Birkenfeld liegt in der Nähe der Stadt Birkenfeld im Hunsrück und ist ein Außenstandort der Fachhochschule Trier mit etwa 1.850 Studenten. Das Campusgelände mit 6 Studentenwohnheimen ermöglicht gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten an einem Ort. Der Umwelt-Campus Birkenfeld wird als einzige deutsche Hochschule ausschließlich mit erneuerbarer Energie (Strom und Heizwärme) versorgt.


Studiengänge

Am Umwelt-Campus Birkenfeld werden 16 verschiedene Studiengänge angeboten. Zum Wintersemester 2005/06 ist der Bologna-Prozess am Umwelt-Campus abgeschlossen und es werden nur noch Bachelor und Masterstudenten zugelassen.

Bachelor Studiengänge

  • Angewandte Informatik
  • Medieninformatik
  • Physikingenieurwesen
  • Bio-, Umwelt- und Prozess- Verfahrenstechnik
  • Maschinenbau/Produktentwicklung und Technologiemanagement
  • Wirtschaftsingenieurwesen/Umweltplanung
  • Umwelt- und Betriebswirtschaft

diese haben eine Regelstudienzeit von 6 Semestern,

  • Wirtschafts- und Umweltrecht von 7 Semestern.

Master Studiengänge

  • Angewandte Informatik
  • Business Administration and Engineering
  • Maschinenbau/Digitale Produktentwicklung
  • Energie- und Umwelttechnik
  • International Master of Material Flow Management, gemeinsam mit der Universität Ritsumeikan (Kyoto, Japan). Eröffnet die Möglichkeit eines Doppelabschlusses und steht unter der Schirmherrschaft von Herrn Jürgen Trittin.
  • Nachhaltige Prozessverfahrenstechnik
  • Umwelt- und Betriebswirtschaft

umfassen 4 Semester.

  • Europäisches Wirtschaftsrecht

umfasst 3 Semester.

Gründung

Die Fachhochschule wurde, auf Initiative des ehemaligen Landrats des Landkreises Birkenfeld, Dr. Ernst Theilen, auf dem Gelände eines ehemaligen US-Militär-Lazaretts errichtet. Der Umwelt-Campus wurde somit zu einem Vorzeige-Konversions-Projekt im Hunsrück, da hier ein altes Kasernengelände durch neue Technologien (Studiengänge) zum Leben erweckt wurde.


Geschichte

Militärlazarett

In der Nähe des größeren amerikanischen Standortes Baumholder, wurde das 98th General Hospital in Neubrücke errichtet. Das 44 Hektar große Krankenhausgelände (http://www.kondruss.com/mad/DE_N.HTM) wurde 1952 eröffnet und besaß 1.000 Betten sowie diverse medizinische Fachstationen: Chirurgie, Zahnmedizin, Orthopädie, Radiology, Rehabilitation, Augenheilkunde und vermutlich weitere.

In den 1970er Jahren bis 1984 war das Hospital aus Kostengründen geschlossen, anschließend wurde es zum weiteren Einsatz vorgehalten.

Der Hauptgebäudekomplex verläuft beidseitig kammförmig um einen Mittelgang in Ost-West Richtung, im südlichen Appendix befanden sich Versorgungseinrichtungen (Casino, Supermarkt, Kino, Kirche), im nördlichen, zumindest in den letzten Jahren, die Zahnarztpraxis. Im östlichen Teil befanden sich Mannschaftsquartiere, westlich in den freistehenden Gebäuden eine Grundschule und Wohnblocks. Südlich bei den Bahnschienen gab es Lager-/Güterabfertigungshallen die noch bis tief in die 1990er zum Verschluss des Mobilars des Krankenhauses genutzt wurden.

Interessant sind die umfangreichen Bahninstallationen für "the army hospital trains". Die Gleise bis auf den Campus sind heute entfernt. Der Bahnhof Neubrücke befindet sich allerdings in unmittelbarer Nähe. In der gleichen Ortschaft fand sich ebenfalls das Böhmer Airfield, heute ein Flugfeld mit einem Segelflugsportverein.

1994 gaben die Amerikaner das Hospital endgültig auf, bis 1996 standen die Gebäude leer. Die Auswirkungen dieses unbeheizten Winters auf die doch ziemlich amerikanischen Bauten, kann man an folgendem Bild (http://www.finales-ende.info/blog/pic/20040409-3.jpg) erahnen.

Umwelt-Campus

Die Gebäude und das Gelände des ehemaligen Krankenhauses der US-Streitkräfte in Neubrücke wurden u.a. mit Hilfe des IB (http://www.umdenken.de/ab2001/ab0062.htm) saniert und umgebaut. Anschließend entstand der Standort Birkenfeld der Fachhochschule Trier, genannt Umwelt-Campus an dieser Stelle.

Heute sind noch ein paar amerikanische Wohnblocks und eine Grundschule in Gebrauch. Die von den Amerikanern angelegte Sporthalle mit Tennisplätzen und angeschlossenem Fitness-Studio wird gerade von der Gemeinde Hoppstädten-Weiersbach und der Verbandsgemeinde Birkenfeld umfangreich saniert und soll danach von den Amerikanern, den Studierenden und den ansässigen Vereinen gemeinsam genutzt werden. Die Kirche auf dem Gelände wurde bis Ende des Jahrtausends weiterbetrieben, das Kino ist nun Hörsaal mit studentischen Kinoaktivitäten, der amerikanische Laden existiert noch. Diverse Gebäude in Neubrücke (als Ortsteil der Gemeine Hoppstädten-Weiersbach) sowie der näheren Gemeinden tragen bis heute "amerikanische Hausnummern" (vierstellig).