Soufli

Kleinstadt in Griechenland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. April 2011 um 17:24 Uhr durch Albtalkourtaki (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Soufli (Vorlage:ELSneu, bulgarisch Софлу, türkisch Sofulu) ist eine Gemeinde im griechischen Westthrakien. Die Kleinstadt Soufli mit rund 4.000 Einwohnern bildet den Verwaltungssitz und das Zentrum der Gemeinde. In ihrer heutigen Form entstand die Gemeinde 2010 durch die Eingemeindung der Gemeinden Orfeas und Tychero.

Gemeinde Soufli
Δήμος Σουφλίου (Σουφλί)
Soufli (Griechenland)
Soufli (Griechenland)
Basisdaten
Staat: Griechenland Griechenland
Region: Ostmakedonien und Thrakien
Regionalbezirk: Evros
Geographische Koordinaten: 41° 12′ N, 26° 18′ OKoordinaten: 41° 12′ N, 26° 18′ O
Fläche: 1.339,56 km²
Einwohner: 17.961 (2010[1])
Bevölkerungsdichte: 13,4 Ew./km²
Gemeindelogo:
Sitz: Soufli
LAU-1-Code-Nr.: f11
Gemeindebezirke: 3 Gemeindebezirke
Lokale Selbstverwaltung: 17 Ortschaftenf12f12
Website: www.soufli.gr
Lage in der Region Ostmakedonien und Thrakien
Bild:2011 Dimos Soufliou.svg
Bild:2011 Dimos Soufliou.svg

Lage

Die Gemeinde Soufli im nordöstlichen Ende der Region Ostmakedonien und Thrakien. Im Norden grenzt es an den bulgarischen Oblast Chaskowo und die Gemeinde Didymoticho, im Osten bildet der Evros die Grenze zur türkischen Provinz Edirne. Im Süden grenzt die Gemeinde Alexandroupoli, im Westen die Gemeinden Arriana und Maronia-Sapes an Soufli.

Geschichte

Das Gebiet am Fluss Evros gilt als ältester europäischer Standort der Seidenherstellung. Unter osmanischer Herrschaft im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre Blüte, als sie mit der industriellen Revolution und dem Anschluss 1872 an die Zugstrecke DedeağaçEdirne zum florierenden Zentrum der Seidenraupenzucht und Seidenherstellung wurde. Die Produktion wuchs nach der Wende zum 20. Jahrhundert auf bis zu 40 Tonnen Seidenfäden jährlich an. Fast die gesamte Einwohnerschaft lebte von der Seidenproduktion, Maulbeerwälder prägten die Uferzonen des Evros. Ein Museum in Soufli widmet sich heute der Dokumentation dieses Wirtschaftszweigs.[2][3]

Die Balkankriege führten zum wirtschaftlichen Niedergang der Region. Verstärkt wurde dies dadurch, dass Soufli, als es 1923 mit Westthrakien zu Griechenland kam und Thrakien geteilt wurde, nicht nur sein östlich des Flusses Evros gelegenes Hinterland – mit den zur Seidenraupenzucht erforderlichen Anpflanzungen von Maulbeerbäumen - verlor, sondern auch die schiffbare Verbindung zur Ägäis über den Evros, der jetzt Grenzfluss geworden war. Hinzu kam das Vordringen der synthetischen industriellen Kunstfasern. Heute sind noch etwa 50 Personen mit der Seidenproduktion beschäftigt.

Im Jahre 1908 hatte die Stadt etwa 12.000 bis 13.000 Einwohner. Neben der Seidenproduktion war der Weinbau der zweite wichtige Wirtschaftszweig.

Sehenswürdigkeit

In Soufli befindet sich ein Seidenmuseum [4].

Einzelnachweise

  1. Die Einwohnerzahlen stammen aus einer Broschüre des griechischen Innenministeriums vom Mai 2010 anlässlich der Verwaltungsreform nach dem ‚Kallikratis-Gesetz‘: Elliniki Dimokratia, Ypourgeio Esoterikon, Apokendrosis ke Ilektronikis Diakyvernisis: "Programma Kallikratis," Systasi, syngrotisi Dimon, Periferion ke Apokendromenon Diikiseon gia ti Nea Architektoniki tis Aftodiikisis ke tis Apokendromenis Diikisis, Athen 2010.
  2. [http://www.silkmuseum.gr/index_eng.html Webseite des Museums(engl.)
  3. Geschichte Souflis und der Seidenproduktion auf den Seiten des Gymnasiums von Soufli (griech.)
  4. Informationen zum Seidenmuseum Soufli