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Sauer (franz. La Sauer Rivière, im deutschen Quellgebiet Saarbach) | ||
![]() Die Sauer bei Wœrth | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2358, FR: A3--0110 | |
Lage | Rheinland-Pfalz und Elsass | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rhein → Nordsee | |
Quelle | Eselssteige, südwestlicher Wasgau, als Grünbach 49° 5′ 17″ N, 7° 35′ 50″ O | |
Quellhöhe | 310 m ü. NN[1] | |
Mündung | Rhein bei MunchhausenKoordinaten: 48° 54′ 59″ N, 8° 9′ 27″ O 48° 54′ 59″ N, 8° 9′ 27″ O | |
Mündungshöhe | 106 m | |
Höhenunterschied | 204 m | |
Sohlgefälle | 2,9 ‰ | |
Länge | 70 km | |
Einzugsgebiet | 805,5 km²[2] | |
Linke Nebenflüsse | Seltzbach | |
Rechte Nebenflüsse | Bieberbach, Eberbach | |
Durchflossene Stauseen | Woog beim Weiler Schöntal, Mühlweiher oberhalb von Fischbach, Schönauer Badesee, Étang du Fleckenstein |
Die Sauer (franz. La Sauer Rivière, im südpfälzischen Quellgebiet Saarbach) ist ein 70 Kilometer langer linker Nebenfluss des Rheins in Deutschland (Rheinland-Pfalz) und Frankreich (Elsass).
Name
Der Name Sauer(bach) wurde im südpfälzisch-elsässischen Sprachraum verwendet, weil der Bach im Oberlauf leicht säuerlich schmeckendes Wasser führte, das von im Quellbereich durchflossenen Mooren stammte. Die hochdeutsche Bezeichnung Saarbach entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Pfalz unter der Verwaltung des Königreichs Bayern neu kartographiert wurde und die bayerischen Beamten die lokal gehörte Aussprache von Sauerbach in die Schriftsprache „übersetzten“.
Verlauf
Der Fluss entspringt als Grünbach im südwestlichen Wasgau, wie der Südteil des Pfälzerwalds genannt wird. Die Quelle befindet sich auf 310 m ü. NN Höhe oberhalb der Eselssteige knapp nördlich der deutsch-französischen Grenze zwischen den Gemeinden Eppenbrunn und Ludwigswinkel. Unmittelbar westlich verläuft die pfälzische Hauptwasserscheide vom Erlenkopf (473 m ü. NN) im Süden zum Rothenberg (415 m ü. NN) im Norden.
Der Grünbach, der zwei Kilometer weit von Südwest nach Nordost fließt, knickt an der Einmündung des Faulbachs nach rechts in südöstliche Richtung um und nimmt 2 Kilometer weiter von links den Steinigen Bach auf. Von hier an trägt das vereinigte Gewässer den Namen Saarbach. Das sogenannte Saarbachtal verläuft etwa 10 Kilometer südostwärts, und der Saarbach passiert die Weiler Schöntal und Saarbacherhammer sowie die Ortsgemeinde Fischbach.
Drei Kilometer weiter wendet er sich nach Süden und durchfließt Schönau sowie Hirschthal, wo er die deutsch-französische Grenze zu den Nordvogesen hin überquert. Von dort an wird er Sauer genannt.
Anfangs weiter in südlicher Richtung fließt die Sauer durch den elsässischen Regionalpark Vosges du Nord mit den Ortschaften Lembach und Wœrth. In einem Linksbogen nach Südosten erreicht sie die Oberrheinische Tiefebene, in der sie zwanzig Kilometer weit den Forêt de Haguenau durchfließt.
Hinter Forstfeld unterquert sie die Autoroute A35 und wendet sich danach in Richtung Nordosten. Sie passiert Kesseldorf und Beinheim und mündet bei Seltz, wo sie noch von links den Seltzbach aufnimmt, in einen westlichen Altrheinarm. Dieser, seit seiner Abtrennung vom Rhein als Teil der Sauer angesehen, trifft nordöstlich von Seltz bei Munchhausen von links her auf den Oberrhein. Auf deutscher Seite genau gegenüber befindet sich die Mündung der aus dem Nordschwarzwald kommenden Murg.
Zuflüsse
Name | GKZ | Länge (km) |
Mündungs- höhe |
Zufluss- richtung |
Mündung | Bemerkung | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Faulbach | 23581120 | 0,9 | 266 | links | westlich vom Welschkornberg | ||
Steiniger Bach | 23581140 | 1,8 | 257 | links | südöstlich vom Welschkornberg | ||
Bach vom Reißlerhof | 23581160 | 0,8 | 233 | rechts | nordwestlich von Ludwigswinkel | mündet in den Schöntalweiher | |
Großer Horbach | 23581192 | 1,8 | 233 | links | nördlich von Ludwigswinkel | mündet in den Schöntalweiher | |
Rösselsbach | 23581200 | 3,1 | 226 | rechts | östlich von Ludwigswinkel | ||
Dielbach | 23581400 | 5,6 | 225 | links | nordöstlich von Ludwigswinkel | mündet in den Mühlweiher | |
Fischbach | 23581600 | 6,4 | 225 | links | in Fischbach bei Dahn | ||
Petersbächel | 23581720 | 2,6 | 217 | rechts | südlich von Fischbach bei Dahn | ||
Brunnengraben | 0,3 | links | |||||
Spießbach | 23581800 | 3,5 | 214 | links | östlich von Fischbach bei Dahn | ||
Sumpflochgraben | 0,5 | 214 | links | südöstlich von Fischbach bei Dahn | |||
Waldgraben | 0,6 | 214 | rechts | südöstlich von Fischbach bei Dahn | mündet in den Königsbruchgraben einen rechten Nebenarm | ||
Heilsbach | 1,0 | 213 | rechts | südöstlich von Fischbach bei Dahn | mündet in den Königsbruchgraben einen rechten Nebenarm | ||
Rumbach | 23581912 | 1,8 | 214 | links | südöstlich von Fischbach bei Dahn | ||
Schwobbach | 1,5 | links | |||||
Wengelsbach | 23581920 | 3,0 | rechts | ||||
Hichtenbach | 23581940 | 2,3 | rechts | ||||
Dentelbach[3] | A3600410 | 3,1 | links | ||||
Steinbach | A3600520 | 9,0 | rechts | ||||
Heimbach | A3600870 | 7,9 | links | ||||
Schmelzbach | A3610340 | 8,0 | links | ||||
Markbach | A3610430 | 4,3 | rechts | ||||
Verlorener Bach | A3610530 | 2,7 | links | ||||
Trautbach | A3610680 | 7,1 | rechts | ||||
Sauermattgraben | A3610830 | 1,7 | links | ||||
Soultzbach | A3610860 | 10,1 | rechts | ||||
Erdbachgraben | A3610840 | 1,0 | links | ||||
Regersgraben | A3620350 | 1,5 | rechts | ||||
Lienenbach | 6,1 | links | |||||
Bieberbach | A3640302 | 22,6 | rechts | ||||
Eberbach | A36-0210 | 43,8 | rechts | ||||
Rennelgraben | A3690302 | 2,5 | rechts | ||||
Meergraben | A3690410 | 5,3 | rechts | ||||
Stadenrhein | A3690660 | 3,6 | rechts | ||||
Kleinrhein | A3690760 | 1,0 | rechts | ||||
Seltzbach | A37-0200 | 33,1 | 109 | links | bei Seltz | ||
Fahrgiessen | A3740860 | 1,5 | rechts |
Natur
Am Oberlauf der Sauer beiderseits der deutsch-französischen Grenze, im Forêt de Haguenau und im Mündungsbereich gibt es große Gebiete, die weitgehend naturbelassen sind und teilweise sogar urwaldähnlichen Charakter haben.
Die Einmündung der Sauer (Delta de la Sauer) ist ein großflächiges Naturschutzgebiet, eines der sechs französischen Rheinauenreservate. Der im Delta de la Sauer gelegene Bois de Munchhausen ist eine der letzten intakten Weichholzauen in Mitteleuropa. Die Silberweidenbestände sind im Jahresmittel vier bis sechs Monate von Wasser bedeckt, was für Mitteleuropa relativ ungewöhnlich ist. In den Randbereichen des Bois de Munchhausen und auf höheren Kiesbänken entwickelt sich die Hartholzaue. Das Mosaik von großflächiger Weichholzaue und randlicher Hartholzaue zeichnet die Reserve naturelle du delta de la Sauer aus.
Hydrologie
An der Mündung der Sauer in den Rhein beträgt die mittlere Abflussmenge (MQ) 6,07 m³/s; das Einzugsgebiet umfasst hier 805,5 km².
Am Pegel Beinheim wurde über einen Zeitraum von 44 Jahren (1967 - 2010) die durchschnittliche jährliche Abflussmenge der Sauer berechnet.[4] Das Einzugsgebiet entspricht an dieser Stelle mit 541 km² etwa 67 % des vollständigen Einzugsgebietes des Flusses.
Die höchsten Wasserstände werden in den Monaten Januar - März gemessen. Ihren Höchststand erreicht die Abflussmenge mit 6,14 m³/s im Februar. Von April an geht die Schüttung leicht zurück und erreicht ihren niedrigsten Stand im September mit 1,71 m³/s, um danach wieder von Monat zu Monat anzusteigen. Der jahresdurchschnittliche Wert beträgt 3,72 m³/s
Der monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Sauer in m³/s, gemessen an der hydrologischen Station Beinheim
Daten aus den Werten der Jahre 1967 - 2010 berechnet

Weblinks
- Dokumentation des INTERREG-III-A Projekts: Gewässer im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen als grenzüberschreitender Natur- und Erlebnisraum am Beispiel Sauerbach/Sauer mit umfangreicher Foto- und Textsammlung
- Maison de la Nature du Delta de la Sauer – Naturbildungszentrum Sauerdelta
Einzelnachweise
- ↑ Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- ↑ a b siehe Weblink: Débits caractéristiques de la Sauer
- ↑ Bei SANDRE Ruisseau le Deutelbach
- ↑ Banque Hydro - A3792010 La Sauer à Beinheim (Menüpunkt: Synthèse)