Die Geburt einer Nation

Film von D. W. Griffith (1915)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. August 2005 um 19:33 Uhr durch RobotQuistnix (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: fr). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

The Birth of a Nation ist ein kontroverser Stummfilm, unter der Regie von David Griffith entstanden, basierend auf dem Stück The Clansmen und dem Buch The Leopard's Spots, beide von Thomas Dixon.

Filmposter von „The Birth of a Nation

Die Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des amerikanischen Bürgerkriegs und der Rekonstruktionsära berührten die ganze Nation; 150 Millionen Zuseher verhalfen dem Film zu 10 Millionen Dollar Gewinn, trugen jedoch auch zu einem Revival des bereits 1870 vom damaligen "Großen Hexenmeister" Nathan Bedford Forrest offiziell aufgelösten und fast schon in Vergessenheit geratenen Ku-Klux-Klan bei.

Die Premiere war am 8. Februar 1915 in Los Angeles, damals unter dem Title "The Clansman", drei Monate später wurde der Film jedoch umbenannt und bekam, zur Weltpremiere in New York, seinen heutigen Titel.

Die durch den Film ausgelöste Kontroverse entzündete sich an seiner Darstellung des Amerikas nach dem Bürgerkriege, in denen der Ku Klux Klan glorifiziert wird, der vorgeblich Amerikas Süden von „carpetbaggers“ (ein Schmähwort für Nordstaatler, die nach dem Bürgerkrieg durch den Süden reisten und versuchten aus dem dort entstandenen Machtvakuum Profit zu schlagen) und „Mulatten“ (abwertende Bezeichnung für das Kind eines dunkel- und eines hellhäutigen Elternteiles) befreit, die im Film die Rolle des Bösen einnehmen. Der Film löste schon damals, bei seiner Veröffentlichung, energischste Proteste aus.

Griffith jedenfalls wurde durch ihn zum wohlhabenden Mann; er selbst war überrascht von der oft harschen Kritik und es heißt, er habe daher versucht, mit seinem darauffolgenden Filmprojekt, dem Film "Intolerance", die aufgeworfenen Fragen zu adressieren.

Vor allem wird Griffith vorgeworfen, er habe mit diesem Film den Ku Klux Klan wieder zum Leben erweckt, denn just nach dem Erfolg des Films ließ der ehemalige Wanderprediger der Methodisten William Joseph Simmons den Klan widerauferstehen und hielt die erste Aufnahmezeremonie des 20. Jahrhunderts am Stone Mountain, östlich von Atlanta ab. Dieser (neue) Klan erfreute sich regen Zustroms, vor allem auch, weil die Greueltaten der Rekonstruktionszeit bereits vergessen waren und bloß das "Heroische", jene Illusion, die in Griffiths Film gezeigt wurde, weiterlebte.

The Birth of a Nation ist der Stummfilm mit dem höchsten Umsatz in der Filmgeschichte, er hat 1915 mehr als 10 Millionen Dollar eingespielt. Er war seinerzeit der kommerziell erfolgreichste Film, bis dies 1937 von Walt Disneys Schneewittchen und die sieben Zwerge übertroffen wurde. Es wird ihm nachgesagt, er habe mit seinem Erfolg die Zukunft von längeren Filmen, also damals allen mit mehr als einer Stunde Spielzeit, gesichert.

Es ist einer der Filme, die dazu auserkoren wurden, im nationalen Filmarchiv der Vereinigten Staaten aufbewahrt zu werden.

Unter den Darstellern des Filmes waren unter anderem:

Vorlage:Commons2