Iain Banks

schottischer Schriftsteller
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. April 2011 um 09:59 Uhr durch WikitanvirBot (Diskussion | Beiträge) (r2.7.1) (Bot: Ergänze: ko:이언 뱅크스). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Iain Menzies Banks (* 16. Februar 1954 in Dunfermline, Fife, Schottland) ist ein schottischer Schriftsteller.

Iain M. Banks

Leben

Seine Mutter ist eine ehemalige Eiskunstläuferin, sein Vater Matrose. Mit 14 Jahren entschied sich Banks dazu, Schriftsteller zu werden und stellte zwei Jahre später seine erste Erzählung fertig. Banks studierte bis 1974 in Stirling Philosophie, Englisch und Psychologie. Nach dem College arbeitete er als Portier eines Krankenhauses, Angestellter, Gärtner und Techniker. Alle Berufe ließen ihm ausreichend Zeit, seine schriftstellerischen Ambitionen zu verfolgen. Danach trampte er durch Europa und arbeitete als Techniker für British Steel. Nachdem er 1978 die USA von Washington, D.C. bis Los Angeles durchquert hatte, arbeitete er für IBM in Greenock und zog 1979 nach London. 1980 schrieb Banks in London seinen ersten Roman Die Wespenfabrik, der 1984 veröffentlicht wurde und mit dem er auf einen Schlag weltberühmt wurde. Seither schreibt Banks regelmäßig Romane und gelegentlich Kurzgeschichten, die in Großbritannien fast alle Bestseller wurden. In Deutschland sind die Bücher jedoch weniger bekannt. Seit der ersten Buchveröffentlichung 1984 lebt er in Kent.

Iain Menzies Banks schreibt unter dem Namen Iain Banks Romane im Allgemeinen und unter dem Namen Iain M. Banks insbesondere Science Fiction, wobei auch die ersteren bisweilen phantastische Elemente enthalten. In den deutschen Ausgaben seiner Werke wird die Unterscheidung zwischen Iain Banks und Iain M. Banks nicht gemacht; sie sind alle unter dem Namen Iain Banks erschienen.

Werke

Belletristik (erschienen unter Iain Banks):

  • 1984 The Wasp Factory, Die Wespenfabrik (dt. 1991)
  • 1985 Walking on Glass, Barfuß über Glas (dt. 1991)
  • 1986 The Bridge, Die Brücke (dt. 1990)
  • 1987 Espedair Street
  • 1989 Canal Dreams, Träume vom Kanal (dt. 1997)
  • 1992 The Crow Road, Straße der Krähen (dt. 1996), Filmadaption als The Crow Road
  • 1993 Complicity, Verschworen (dt. 1995), Filmadaption als Complicity
  • 1995 Whit, Die Auserwählte (dt. 1997)
  • 1997 A Song of Stone
  • 1999 The Business, Die Aufsteigerin (dt. 2002)
  • 2002 Dead Air
  • 2007 The Steep Approach to Garbadale

Sachbuch

  • 2003 Raw Spirit

Kurzgeschichten

Seine Science-Fiction-Romane (erschienen unter Iain M. Banks):

  • 1993 Against a Dark Background, Vor einem dunklen Hintergrund (dt. 1998)
  • 1994 Feersum Endjinn, Förchtbar Maschien (dt. 2000)
  • 2004 The Algebraist, Der Algebraist (dt. 2006)
  • 2009 Transition, Welten (dt. 2010) in Großbritannien unter "Iain Banks" veröffentlicht)

Ein großer Teil von Banks' Science-Fiction-Romanen spielt im Rahmen einer großen pan-galaktischen anarchistischen Organisation, der Kultur. Diese Bücher zählen zum Kultur-Zyklus:

Kritik

Karsten Kruschel über Barfuß über Glas: "Bei aller Seltsamkeit dieses Buches, das Herkömmliches und Konventionen erfrischend souverän beiseiteläßt: Alle drei Handlungsstränge schildern nur und ausschließlich vertraute Dinge. Intrigen, Niedertracht, Zurückweisung, Unverständnis und Ablehnung erlebt jeder in der einen oder anderen Form. Banks liefert hochkonzentrierte, eindringliche Bilder davon... Zwar erschien dieser Roman unter dem Etikett 'Science Fiction', doch hat er mit dem, was man sich landläufig darunter vorstellt, herzlich wenig zu tun. Er hätte auch bei Luchterhand, Hanser oder einem anderen Haus 'edler' Literatur erscheinen können, dreißig Mark teurer und in allen Feuilletons besprochen."[1]

Literatur

  • William H. Hardesty: Space Operas ohne Space. Die Kultur-Romane von Iain Banks. In: Das Science Fiction Jahr 2004, hrsg. von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, München 2004, ISBN 3-453-87896-5, S. 148–160.
  • Matthias Hofmann: Von der Wespenfabrik zur Krähenstraße. Ein Gespräch mit Iain M. Banks. In: Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 1992, Wilhelm Heyne Verlag, München, ISBN 3-453-05379-6, S. 610–631.
  • Oliver Schoenbeck: Their Versions of the Facts : Text und Fiktion in den Romanen von Iain Banks, Kazuo Ishiguro, Martin Amis und Jeanette Winterson. - Trier: WVT, 2000 - ISBN 3-88476-404-7
  • Joachim Stahl: Iain Banks. In: Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 1991, Wilhelm Heyne Verlag München, ISBN 3-453-04471-1, S. 529–537.

Quellen

  1. In: Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 1993, Wilhelm Heyne Verlag München, ISBN 3-453-06202-7, S. 679.