Mastixia

Gattung der Familie Hartriegelgewächse (Cornaceae)
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Die Gattung Mastixia umfasst zwischen 19[1] und 25 Arten[2] harzproduzierender, immergrüner Bäume aus der Familie der Hartriegelgewächse Cornaceae.

Mastixia
Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Hartriegelartige (Cornales)
Familie: Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Gattung: Mastixia
Wissenschaftlicher Name
Mastixia

Merkmale

Die immergrünen Bäume tragen runde oder leicht eingebuchtete Seitenzweige. Die länglich elliptischen Blätter sind ovat oder schmal obovat. Sie sind gegenständig oder wechselständig angeordnet, von lederiger oder zumindest dick papierartiger Beschaffenheit. Die Blütenstände sind vielblütig. Die Blüten tragen zwei Hochblätter an der Basis des langen Blütenstiels. Der glockenförmige Kelch ist kräftig entwickelt, bleibt erhalten und besteht aus 4 oder 5 (selten 7) Kelchblättern. Die 4 oder 5 (selten 6) Kronblätter sind ovat, lederig, klappig und haben eine eingebogene Spitze. Die Staubblattzahl variiert je nach Art zwischen 4, 5, 6 oder 8. Die Staubfäden sind kurz und abgeflacht. Der Fruchtknoten trägt einen häufig bis zur Fruchtreife ausdauernden kurzen Griffel, der konisch zuläuft. Er ist von einem runden Diskus umgeben, der oft leicht vier- oder fünflappig erscheint.

Es entwickeln sich bläulich-purpurfarbene, elliptische Steinfrüchte mit holzigem Kern, der längsgerieft ist. Die Samenschale ist weiß und papierartig dünn. Die Chromosomenzahlen betragen 2n = 22, 26.[3]

Verbreitung

Die rund 25 Arten kommen in Bhutan, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Papua Neu-Guinea, auf den Philippinen, Sri Lanka, in Thailand, Vietnam und auf den Salomonen vor.

Taxonomie

Die taxonomische Einordnung der Mastixia ist insbesondere aufgrund sich im Laufe der Zeit veränderter Erkenntnisse über ihre phylogenetische Verwandtschaft umstritten. Im Allgemeinen wird die Gattung der Familie Cornaceae zugeordnet, wird aber auch gelegentlich zur Unterfamilie Nyssaceae gestellt, die ihrerseits lange Zeit als eigenständige Familie angesehen wurde.[4]. Andere Autoren sehen Mastixia zusammen mit der Gattung Diplopanax, die sich durch den Besitz von 10 Staubblättern - davon 5 staminodial - und konstant 5 Kronblätter von ersterer unterscheidet, als eigenständige Familie Mastixiaceae an[4].

Arten (Auswahl)

Fossile Belege

Fruchtreste und Blattabdrücke der Mastixia sind fossil verhältnismäßig häufig. Die ältesten Belege gehen auf das Eozän zurück. Die Gattung war in Europa und Nordamerika im Eozän und Oligozän weit verbreitet[5]. Da es sich um harzproduzierende Bäume handelt, wird Mastixia von einigen Autoren als mögliche botanische Quelle für Bernstein (insbesondere nordamerikanischer Vorkommen) diskutiert[6].

Einzelnachweise

  1. The Plant List, abgerufen am 19. April 2011
  2. Mastixia in der Flora of China
  3. Mastixia in der Flora of China
  4. a b C.Z. Fan und Q.Y. Xiang: Phylogenetic analyses of Cornales based on 26S rRNA and combined 26S rDNA-matK-rbcL sequence data. In:American Journal of Botany 90,2003, S. 1357-1372.
  5. W. Gothan und H. Weyland: Lehrbuch der Paläobotanik. Akademie-Verlag, Berlin, 1954
  6. Jean H. Langenheim: Biology of Amber-Producing Trees: Focus an Case Studies of Hymenaea and Agathis. In: Amber, Resinite, and Fossil Resins. American Chemical Society, Washington, 1995.