Wappen | Karte |
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Österreichkarte, Position von Graz |
Basisdaten | |
Bundesland: | Steiermark |
Bezirk: | Graz (Statutarstadt) |
Fläche: | 127,58 km² |
Einwohner: davon Hauptwohnsitze |
240.000, (Stand 2005) Ballungsraum: 436.000 226.244 |
Bevölkerungsdichte: | 1.773 EinwohnerInnen/km²(Hauptwohnsitze, tatsächlich: 2390 EinwohnerInnen/km²) |
Ausländeranteil: | 12,7% |
Bevölkerungswachstum 04: | >2% |
Höhe: | 353 m ü. NN |
Postleitzahl: | A-801x, A-802x, A-803x A-804x, A-805x |
Vorwahl: | +43 316 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Gemeindekennzahl: | 60101 |
Adresse des Rathauses: |
Rathaus A-8010 Graz |
Website: | http://www.graz.at/ |
e-mail: | buergerbuero@stadt.graz.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Siegfried Nagl (ÖVP) |
Karte: Graz in Steiermark | |
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Bild: Grazer Uhrturm | |
Grazer Uhrturm |
Graz (slowenisch Gradec von grad = Burg und ec = Nachsilbe für klein) ist die Hauptstadt des Bundeslandes Steiermark in Österreich. Es ist bevölkerungsmäßig die zweitgrößte Stadt Österreichs und Universitätsstadt (4 Universitäten mit ca. 50.000 Studierenden).
Graz war Kulturhauptstadt Europas 2003.
Geografie
Graz liegt an beiden Seiten der Mur, dort wo diese den Durchbruch durch das Grazer Bergland beendet und in das Grazer Becken eintritt. Die Stadt füllt den nördlichen Teil des Grazer Beckens von Westen bis Osten vollständig aus und ist daher an drei Seiten von Bergen umschlossen, welche das eigentliche Stadtgebiet um bis zu 400 m überragen. Nur nach Süden öffnet sich das Gemeindegebiet zum Grazer Becken hin.
Die höchste Erhebung in Graz ist der Plabutsch mit 754 m im Nordwesten der Stadt. Tiefste Stelle ist mit ca. 330 m dort, wo die Mur das Stadtgebiet nach Süden verlässt.
Nachbargemeinden
- im Norden: Gratkorn, Stattegg, Weinitzen
- im Osten: Kainbach bei Graz, Hart bei Graz, Raaba
- im Süden: Gössendorf, Feldkirchen bei Graz, Seiersberg
- im Westen: Attendorf, Thal, Judendorf-Straßengel
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Graz ist in 17 Stadtbezirke gegliedert:
I. Innere Stadt |
VII. Liebenau |
XIII. Gösting |
Klima
Graz liegt im Bereich der gemäßigten Klimazone, ist jedoch bereits stark beeinflusst vom mediterranen und vom pannonischen Klima. Durch die Lage am Südostrand der Alpen ergibt sich eine gute Abschirmung gegenüber den in Mitteleuropa vorherrschenden Westwetterlagen. Größere Niederschlagsmengen dringen daher vorwiegend aus dem mediterranen Bereich vor. Von dort bringt auch der Föhn immer wieder das typische "Föhnwetter" mit warmem Wind.
- Durchschnittstemperatur: 10,3° (Januar: -1,7°, Juli: 21,3°)
- mittlere Jahresniederschlagsmenge: 840 mm mit durchschnittlich 131 Niederschlagstagen
- Sonnenscheindauer: etwa 1900 Stunden im Jahr
Geschichte
Die Römer bauten an der Stelle des heutigen Graz ein Kastell. Die Slawen errichteten später eine "kleine Burg", aus der dann im Laufe der Zeit eine mächtige Befestigungsanlage entstand. 1128 wird der Name "Graz" in einer Urkunde des Stiftes Rein erwähnt. Markgrafen, später Herzoge aus dem Geschlecht der Traungauer und der Babenberger machten den Ort zu einem wichtigen Handelsplatz. Später kam Graz in den Besitz der Habsburger und erhielt 1281 vom Habsburger Kaiser Rudolf I. besondere Privilegien.
Im 14. Jahrhundert wurde Graz Habsburgerresidenz, das heißt, die Habsburger bewohnten die Burg und regierten von dort aus Innerösterreich, zu dem die Steiermark, Kärnten und Teile des heutigen Italiens und Sloweniens (bis nach Triest) gehörten.
1586 wurde die erste Universität gegründet. Zu dieser Zeit prägten italienische Künstler und Baumeister das Bild der Stadt. Eine der bekanntesten Bauten ist das Landhaus, das im Renaissance-Stil erbaut wurde. Hier herrschten die steirischen Landstände. Johannes Kepler lehrte an der Stiftsschule (1594-1600).
Die Türken kamen bei ihren Kriegszügen immer wieder in das Gebiet von Graz. 1619 übersiedelte der ganze Hofstaat nach Wien. 1797 besetzte die französische Armee unter Napoléon Bonaparte Graz. 1809 konnte ein neuerlicher Angriff der Franzosen erfolgreich abgewehrt werden.
Unter dem nationalsozialistischen Regime erhielt Graz von Adolf Hitler den Namen "Stadt der Volkserhebung" zuerkannt. Dieser "Ehrentitel" bezog sich auf die Tatsache, dass Graz eines der aktivsten Zentren der österreichischen Nationalsozialisten schon vor dem Anschluss an das Deutsche Reich im März 1938 gewesen war. Bereits im Februar 1938 waren große Demonstrationen von tausenden Nationalsozialisten durch die Grazer Innenstadt gezogen, obwohl deren Partei unter dem austro-faschistischen Regime offiziell verboten war.
Während des 2. Weltkrieges wurden 16% der Grazer Gebäude zerstört.
Politik
Graz ist eine Statutarstadt.
Gemeinderat
In den letzten Jahrzehnten wartete die Grazer Kommunalpolitik mit einigen Anomalien auf. Das in Graz traditionell starke deutschnationale Lager äußerte sich bis vor kurzem im überdurchschnittlich starken Abschneiden der FPÖ. Diese Partei stellte zwischen 1973 und 1983 mit Alexander Götz sogar den Bürgermeister. Gleichzeitig war Graz die erste österreichische Großstadt, in der die Grünen - damals noch als Alternative Liste Graz (ALG) - in den Gemeinderat einziehen konnten (1983). Die aktuelle Anomalie besteht darin, dass die KPÖ mit über 20% der Stimmen die drittstärkste politische Kraft in Graz ist. Dies ist einmalig in Österreich, denn überall sonst - außer in einigen Städten der Mur-Mürz-Furche sowie in Eisenerz - fristet die KPÖ ein Schattendasein.
Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen (nach den Gemeinderatswahlen vom 26. Januar 2003, in Klammer die Ergebnisse von 1998):
Bürgermeister
- Bürgermeister: Siegfried Nagl (ÖVP)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Grazer Schlossberg
- Grazer Uhrturm, Wahrzeichen von Graz
- Grazer Kunsthaus
- Murinsel (Acconci-Insel)
- Schlossbergbahn
- Landeszeughaus
- Opernhaus
- Landhaus
- Domkirche St. Ägidius: erste Erwähnung im Jahr 1174
- Mausoleum
- Sporgasse
- Schloss Eggenberg
- Rathaus
- Burg
- Glockenspielplatz
- Ruine Gösting: Burg im Norden der Stadt, die das Murtal nördlich von Graz kontrollierte. 1723 durch einen Blitzschlag zerstört und heute als Ruine ein beliebtes Ausflugsziel.
- Kirche St. Veit
- Kirche St. Leonhard: alte Kirche im Osten der Stadt, 1361 erstmals urkundlich erwähnt.
- Kirche Herz Jesu: spätgotische Kirche mit dem dritthöchsten Kirchturm Österreichs, erbaut 1881-1887
- Heilandskirche: Evangelische Kirche am Kaiser-Josef-Platz (1824).
- Basilika Mariatrost
- Panorama-Rundgang durch die Grazer Sehenswürdigkeiten
Musik
In den Jahren 2004 und 2005 konnten die Bands Shiver und Rising Girl, dessen Bandmitglieder aus Graz kommen, in der österreichischen Hitparade beachtliche Platzierungen landen.
Regelmäßige Veranstaltungen und Festivals
- Styriarte
- Steirischer Herbst
- Jazz Sommer Graz
- Eggenberger Schlosskonzerte
- AIMS-Mittsommernachtskonzerte
- Graz erzählt – Das Erzählkundefestival
- Classics in the City
- Internationales Chorfestival und A Cappella Competition
- Diagonale – Festival des österreichischen Films
- Internationales Festival für Straßen- und Figurentheater [1]
- Spring-Festival for electronic Music
Veranstaltungsorte
Die wichtigsten Grazer Veranstaltungsorte:
- Kunsthaus
- Stadthalle
- Vereinigte Bühnen Graz: Grazer Oper, Schauspielhaus, NextLiberty und Orpheum
- Helmut-List-Halle
- Grazer Stadtmuseum
- Dom im Berg
- p.p.c.
- Postgarage
- Generalmusikdirektion
- Forum stadtpark
- Das veilchen
- Medienturm
- Tao (Theater am Ortweinplatz)
- Seifenfabrik
- Kristallwerk
Ausflugsziele
- Schöckl: Grazer Hausberg, nördlich der Stadt gelegen.
Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Leitbetriebe der Stadt Graz
Einige bedeutende Unternehmen mit Hauptsitz in oder um Graz:
- Andritz AG (vormals Maschinenfabrik Andritz)
- Magna Steyr (vormals Steyr-Daimler-Puch)
- AVL
- austriamicrosystems (Sitz in Unterpremstätten)
- Grazer Wechselseitige Versicherung
- Styria Medien AG
- DaimlerChrysler
- BearingPoint Infonova GmbH
Außerdem befinden sich in Graz bedeutende Niederlassungen folgender wichtiger internationaler Unternehmen:
Bildung
Hochschulen:
- Karl-Franzens-Universität
- Technische Universität
- Medizinische Universität
- Universität für Musik und darstellende Kunst (Kunstuniversität)
- Fachhochschule Joanneum
- Fachhochschule Campus02
Verkehr
Öffentlicher Verkehr
Graz hat ein relativ gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem. Sechs Strassenbahnlinien und eine Vielzahl von Buslinien durchziehen die Stadt, vom Flughafen Thalerhof aus sind verschiedene Destinationen im In- und Ausland erreichbar. In regelmäßigen Abständen wird auch an die Planunng einer S-Bahn gedacht, auch um der massiven Feinstaubbelastung beizukommen. Deren Realisierung steht aber aufgrund von Finanzierungsproblemen und Protesten der unmittelbaren Anrainer in weiter Ferne. In der Stadt liegen der Bahnhof Puntigam und ab Herbst 05 der Bahnhof Don Bosco für den Nord-Süd Verkehr sowie der Graz-Köflach Bahnhof, die Bahnhöfe Wetzelsdorf und Straßgang sowie der Ostbahnhof für den West-Ost Verkehr. Vom grazer Hauptbahnhof, der übrigens für die eigenwillige Innenarchitektur einen Preis gewonnen hat, verkehren Züge in alle Richtungen Ein 1-Stunden-Ticket für die Zone 101 (Graz) kostet 1,70 €. Für Kinder, Familien und Senioren gibt es günstige Tarifangebote, während solche für Jugendliche fehlen.
- Grazer Verkehrsbetriebe
- Österreichische Bundesbahnen
- Graz Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH
- Watzke Dr. Richard
- Steirische Verkehrsverbund GmbH
- BusBahnBim-Auskunft
Fernstraßen
Graz liegt an der A9 Pyhrnautobahn und an der A2 Südautobahn, die sich beim Knoten Graz-Ost schneiden. Weiters durchzieht die B67 im Westen die Stadt von Norden nach Süden, von ihr zweigen die die Stadt durchquerenden Teilstücke a,b und c ab, die an der Stadtgrenze wieder in andere Bundesstraßen (B72, B73, B65) münden. Graz wird durch die S35 mit Bruck an der Mur verbunden.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Ferdinand II. (1578–1637), 1619–1637 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
- Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg (1638–1701), Verteidiger Wiens bei der Zweiten Türkenbelagerung 1683
- Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723), Architekt
- Johann Franz Brockmann (1745-1812), Schauspieler, erster deutscher Hamlet
- Alois von Beckh-Widmanstätten (1754–1849), Buchdrucker
- Jenny Bürde-Ney (1824–1886), Sängerin
- Heinrich von Herzogenberg (1843–1900 ), Komponist
- Alexander Girardi (1850–1918), Schauspieler
- Franz Ferdinand von Österreich-Este (1863–1914)
- Marie Soldat-Roeger (1863–1955), Violinvirtuosin
- Irene von Chavanne (1868–1938), Alt-Sängerin
- Robert Stolz (1880–1975), Komponist und Dirigent
- Hermann Grabner (1886-1969), Komponist
- Wilhelm Thöny (1888–1949), Maler
- Norbertine Bresslern-Roth (1891–1978) Malerin
- Karl Böhm (1894–1981 ), Dirigent
- Hans List (1896–1996), Unternehmer
- Inge Morath (1923–2002), Fotografin
- Lore Krainer (* 1930), Kabarettistin und Chansonsängerin
- Gotthold Hasenhüttl (* 1933), katholischer Professor für systematische Theologie an der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlands
- Heinz Fischer (*1938), Bundespräsident der Republik Österreich
- Marisa Mell (1939–1992), Schauspielerin
- Gerhard Roth (* 1942), Autor
- Peter Simonischek (* 1946), Schauspieler
- Jörg Schlick (* 1951), Konzeptkünstler, Autor, Maler, Kurator und Musiker
- Werner Schwab (1958–1994), Autor
- Monika Martin (* 1962), Sängerin der volkstümlichen Musik
- Gerald Nigl (* 1966), Schriftsteller und Maler
Persönlichkeiten, die mit Graz verbunden sind
- Johannes Kepler (* 1571 in Weil der Stadt, † 1630 in Regensburg), Mathematiker, Astronom und Optiker, lehrte und forschte von 1594 - 1600 in Graz.
- Erzherzog Johann (* 1782 in Florenz, † 1859 in Graz) wirkte von 1811 bis zu seinem Tod in Graz und der Steiermark.
- Johann Nestroy (* 1801 in Wien, † 1862 in Graz), Schauspieler und Dichter, von 1826 - 1803 als Schauspieler in Graz, kehrte er in den letzten beiden Lebensjahren noch öfters nach Graz zurück.
- Ferdinand Heinrich Thieriot (* 1838 in Hamburg, † 1919 in Hamburg), Musikdirektor des steirischen Musikvereins in Graz von 1870-1885.
- Peter Rosegger (* 1843 in Alpl, † 1918 in Krieglach), Dichter, verbrachte einen Großteil seines Lebens in Graz.
- Ludwig Boltzmann (* 1844 in Wien, † 1906 in Duino bei Triest), Physiker, lehrte ab 1869 an der Technischen Universität.
- Johann Puch (* 1862 in Sakusak bei Pettau, † 1914 in Graz), Unternehmer, kam als ca. dreißigjähriger nach Graz und baute dort seine Fahr- und Mororräder sowie Autos.
- Viktor Geramb (* 1884 in Deutschlandsberg, † 1958 in Graz), steirischer Volkskundler
- Friedrich Schmiedl (* 1902 in Schwertberg, † 1994 in Graz), Raketenpionier, Studium an der Technischen Universität, entwickelte er Stratosphärenballons und zündete 1931 die erste Postrakete der Welt.
- Nikolaus Harnoncourt (* 1929 in Berlin); Dirigent, in Graz aufgewachsen
- Alfred Kolleritsch (* 1931 in Brunnsee, Südsteiermark), Autor, lebt in Graz
- Günther Domenig (* 1934 in Klagenfurt), Architekt, Studium und Professur an der Technischen Universität
- Richard Kriesche (* 1940 in Wien), Bildende Kunst, Medienkünstler
- Jochen Rindt (* 1942 in Mainz, † 1970 in Monza), Formel-1 Weltmeister, bei seinen Großeltern in Graz aufgewachsen.
- Arnold Schwarzenegger (* 1947), Bodybuilder, Schauspieler und Politiker
- Wolf Haas (* 1960) in Maria Alm am Steinernen Meer, Österreich, Krimi Autor, aufgewachsen in Graz Puntigam
Sport
Sportvereine
- Liebherr GAK (Fußball)
- SK Sturm Graz (Fußball)
- EC Graz 99ers (Eishockey)
- Sportunion Schöckl Graz (Orientierungslauf)
- OLC Graz (Orientierungslauf)
- Dirty Sox Graz (Baseball)
- RUFC Graz (Rugby)
- Graz Giants (American Football)
- Steirische Flugsportunion (Segelflug)
Sportveranstaltungen
- Grazer Altstadtkriterium (Radrennen)
- Kulturmarathon (Laufveranstaltung)
- Murpromenaden Halbmarathon (Laufveranstaltung)
- Grazer Silvesterlauf (Laufveranstaltung)
- Kastanienlauf (Laufveranstaltung)
Stadtbezirke
1. Bezirk: Innere Stadt Der Bezirk Innere Stadt ist der erste Bezirk von Graz und bildet das Stadtzentrum. Im ersten Bezirk liegt der Hauptplatz der Stadt, auf dem auch das Rathaus steht. In der Mitte des Platzes befindet sich der Erzherzog-Johann-Brunnen. Auf dem Hauptplatz gibt es auch viele Stände, die diverse Waren wie Süßigkeiten, Obst etc., aber auch Imbisse anbieten. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Wahrzeichen der Stadt, der Uhrturm auf dem Schlossberg, und das Gemalte Haus. Durch den Bezirk verläuft die Herrengasse, die schönste und beliebteste Einkaufstraße in Graz, in der sich auch das Landhaus befindet, der Sitz des Steiermärkischen Landtags. Der Hauptplatz ist mit allen Straßenbahnlinien zu erreichen. Der Bezirk ist fast durchgehend eine Fußgängerzone. Tramlinien: alle
2. Bezirk: St. Leonhard Östlich an die Innenstadt anschließend, erstreckt sich dieser wohlhabende, bürgerlich geprägte Bezirk bis zur Leonhardkirche nach Osten und zum St.-Peter-Stadtfriedhof im Süden. Tramlinien: 1, 3, 7
3. Bezirk: Geidorf Wohnbezirk nördlich des Zentrums, Sitz dreier Universitäten (Karl-Franzens-Universität, Kunst- und Musikhochschule sowie Medizinische Universität), dementsprechend Wohnsitz vieler Studenten und auch ihrer Professoren. Tramlinien: 1, 4, 5, 7
4. Bezirk: Lend Arbeiterbezirk westlich des Zentrums, nicht sehr wohlhabend. Der Grazer Hauptbahnhof befindet sich hier. Lend gehörte schon immer zu den raueren Gegenden der Murmetropole, vor allem aufgrund des dortigen Binnenhafens, über dem auf Flößen Holz und Eisenprodukte aus der Obersteiermark ihren Weg nach Italien und auf den Balkan fanden. Im 60 km entfernten Marburg (Maribor) erfüllte der Bezirk Lent die gleiche Funktion. Der Lendplatz ist Standort eines Bauernmarktes. Tramlinien: 1, 3, 6, 7
5. Bezirk: Gries Südwestlich des Zentrums. Genauso wie Lend ein Arbeiterbezirk, in dem auch zahlreiche Ausländer wohnen. Die Griesgasse gilt als Zentrum bosnischer und türkischer Kultur in Graz. Das Gebiet um den Griesplatz ist traditionell ein wichtiger Standort der Nachtclubs und zahlreicher anderer Etablissements zweifelhaften Rufes, begründet durch den Grieskai und die dadurch gegebenen Nachfrage durch Binnenschiffer. Zur Zeit der Monarchie war der Griesplatz Verkehrsknotenpunkt in Richtung Triest, und damals schon ein Ort der Immigranten, zu den Zeiten noch vor allem Handwerker aus Iatlien. Heute ist er die Endstation für Busse aus den südlichen und westlichen Vorstadtgemeinden. Als großes Manko des Griesplatzes gilt das Fehlen eines Straßenbahnanschlusses und das damit verbundene, durchaus auch "traditionelle" "Autobahnflair". Immer wieder kommen Pläne zur Einbindung des Platzes ins Straßenbahnnetz in die Regionalseiten der Tageszeitungen. Doch aufgrund der chronisch knappen städtischen Finanzen verschwinden diese Pläne meist relativ schnell wieder in der Versenkung. Gries gewinnt in den letzten Jahren wieder stark an Attraktivität – vor allem in den murnahen Gebieten zwischen Südtiroler Platz, Griesplatz und Grieskai. Der Bezirk gilt als Trendbezirk mit angesagten Lokalen und dynamischem Lokalleben. Das Gefängnis Karlau ist der Todesort des Briefbombers Franz Fuchs. Tramlinie: 5
6. Bezirk: Jakomini Im Zentrum. Bevölkerungsreichster Grazer Stadtbezirk. Der Jakominiplatz (eigentlich in der Inneren Stadt gelegen) ist die innerstädtische Verkehrsdrehscheibe der Murstadt. Tramlinien: alle
7. Bezirk: Liebenau Wohnbezirk im Süden der Stadt. Das Arnold-Schwarzenegger-Stadion befindet sich hier. Tramlinie: 4
8. Bezirk: St. Peter Wohnbezirk im Südosten der Stadt. Hier ist das Landesstudio Steiermark des ORF ansässig. Tramlinie: 6
9. Bezirk: Waltendorf Bezirk im Osten der Stadt. Ehemals eigene Gemeinde »Wald-Dorf«, heute vorwiegend wohlhabendes Wohnviertel. Tramlinie: 3
10. Bezirk: Ries Wohnbezirk im Osten der Stadt, aufgrund der hügeligen Topographie dünn besiedelt.
11. Bezirk: Mariatrost Wohlhabender Wohnbezirk im Nordosten. Tramlinie: 1
12. Bezirk: Andritz Im Norden der Stadt gelegen, besteht der Bezirk (Namensgeber der hier ansässigen Andritz AG) aus den Ortschaften Oberandritz, Unterandritz und St. Veit. Tramlinien: 4, 5
13. Bezirk: Gösting Bezirk im Nordwesten von Graz. Ehemals unter der Herrschaft von Gösting mit eigener Burg; seit 1707 den Grafen von Attems gehörig. Ab 1850 eigene Gemeinde, seit 1938 Teil von Graz. Die angrenzende Gemeinde Thal bei Graz ist die Heimat von Arnold Schwarzenegger.
14. Bezirk: Eggenberg Wohlhabender Wohnbezirk und zum Teil auch traditioneller Arbeiterbezirk im Westen der Stadt. Tramlinie: 1
15. Bezirk: Wetzelsdorf Wohnbezirk im Westen der Stadt. Tramlinie: 7
16. Bezirk: Straßgang Straßgang liegt südwestlich im Grazer Stadtgebiet und wird von der Kärntner Straße durchzogen. Die Hauptsehenswürdigkeit ist die Kirche am Florianiberg. Im Süden grenzt es an Seiersberg. Hauptsächlich mit Einfamilienhäusern bebaut.
17. Bezirk: Puntigam Der Arbeiterbezirk im äußersten Süden der Stadt ist nach der 1989 erfolgten Trennung mit Strassgang der jüngste Bezirk der Stadt ist Standort der Brauerei Puntigamer. Der Krimiautor Wolf Haas ist hier aufgewachsen. Tramlinie: 5
Weblinks
Sonstiges
- Nach Graz benannte die deutsche Kriegsmarine 1941 ein Lazarettschiff im Mittelmeer (siehe Graz (Schiff))
- Den Begriff der Graz verwendet Sven Böttcher in seiner deutschsprachigen Ausgabe des Buches Der tiefere Sinn des Labenz für eine männliche Grazie.