Grafschaft Mark

historisches Territorium im heutigen Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Die Grafschaft Mark war ein historisches Land im heutigen Nordrhein-Westfalen. Es wurde durch den Haarstrang in den ebenen und fruchtbaren Hellweg (nördlich) und das gebirgige und rauhe Süderland oder Sauerland (südlich) geteilt und zerfiel in zwei Städtekreise, welche durch die von Ost nach West fließende Ruhr voneinander getrennt wurden. Das Gebiet war 2225 km² groß und der Hauptsitz war die Gemeinde Mark, bei Hamm.

Das Wappen der Grafschaft ist ein aus drei roten und silbernen Schachreihen bestehender Querbalken.

Im Jahre 1160 spalteten sich die Grafen von Altena von den Grafen von Berg ab. Nach der 1198 erworbenen Burg Mark bei Hamm nannte sich das Geschlecht fortan Grafen von der Mark.

Adolf III., der Sohn Adolfs II. von der Mark und der Margarete von Kleve, erwarb 1368 auch diese Grafschaft, und 1394 wurden das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark vereinigt.

1609 fiel die Mark bei der Teilung der jülichschen Erbschaft provisorisch, 1666 beim Erbvergleich dann definitiv an Brandenburg.

Vorübergehend kam die Mark durch den Tilsiter Frieden 1807 an Frankreich. Von Frankreich wurde die Grafschaft Mark dann 1808 an das Großherzogtum Berg gegeben, wo sie das Ruhrdepartement bildete, bis sie 1813 wieder mit Preußen vereinigt wurde.

Ende des 19. Jahrhunderts bildete die Grafschaft Mark einen Teil des Regierungsbezirks Arnsberg und zwar die acht Landkreise: Altena, Bochum, Hagen, Hamm(später Unna), Hattingen, Iserlohn, Schwelm und Soest. Heute entspricht das etwa den Kreisen Ennepe-Ruhr, Mark, Soest, Unna sowie den Kreisfreien Städten Bochum, Hagen, Hamm, Herne sowie großen Teilen von Dortmund.

Literatur

  • Natorp, Die Grafschaft Mark, Iserlohn, 1859