Ethandial (Trivialname: Glyoxal) gehört zu den chemischen Verbindungen der Dialdehyde (zweiwertige Aldehyde) und wird normalerweise als 40%ige wässrige Lösung verkauft.
Strukturformel | |||
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Allgemeines | |||
Name | Glyoxal | ||
Andere Namen | Oxalaldehyd; Ethandial | ||
Summenformel | C2H2O2 | ||
CAS-Nummer | 107-22-2 | ||
Kurzbeschreibung | unter 15°C gelbe Kristalle | ||
Eigenschaften | |||
Molmasse | 58,04 g/mol | ||
Aggregatzustand | fest | ||
Dichte | 1,27 g/ml (40%ige Lösung) | ||
Schmelzpunkt | 15 °C | ||
Siedepunkt | - | ||
Dampfdruck | - Pa (x °C) | ||
Löslichkeit | löslich in Wasser | ||
Sicherheitshinweise | |||
Gefahrensymbole | |||
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R- und S-Sätze |
R:20-36/38-43-68 | ||
MAK | - | ||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Die technische Herstellung erfolgt durch katalytische Dampfphasenoxidation von Ethylenglycol mit Luftsauerstoff am Silber- oder Kupferkontakt bei 300°C.
Im Labor lässt sich Glyoxal durch Oxidation von Acetaldehyd mit Salpetersäure und Abfangen des Glyoxals als Natriumhydrogensulfit-Addukt darstellen.
Eigenschaften
Glyoxal bildet beim Erhitzen stechend riechende grüne Dämpfe, die in der Kälte zu gelben prismatischen Kristallen vom Schmp. 15°C kondensieren. Es polymerisiert leicht zu farblosem Polyglyoxal, aus dem durch Erhitzen mit Phosphor(V)-oxid wieder monomeres Glyoxal entsteht. In wässriger Lösung liegt Glyoxal als Dihydrat vor, das sich in Substanz isolieren läßt. Glyoxal ist als wässrige Lösung mit 40% und als trimeres, festes Hydrat (3C2H2O2.2H2O; CAS-Nr. 4405-13-4; Dampfdruck bei 26°C: 378 hPa) im Handel. Durch wässrige Alkalilauge geht Glyoxal durch intramolekulare Disproportionierung in das Salz der Glykolsäure über.
Chemische Eigenschaften
Die zwei reaktiven Aldehyd-Gruppen des Glyoxals befähigen diesen zu einer vielzahl von chemischen Reaktionen, von denen hier die Kondensationsreaktion mit Harnstoff zu Glycoluril (CAS-Nummer 496-46-8) angeführt werden soll. Bedingt durch die Reaktionsmöglichkeit mit Hydroxygruppen der Zellulose wird Glyoxal auch zur Textilveredlung eingesetzt.
Verwendung
Glyoxal dient als Rohstoff für Synthesen und wird auch in der Textilveredlung sowie als Komponente in Desinfektionsmitteln eingesetzt.