QSIG

Protokoll zur Vernetzung von Telefonanlagen
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QSIG ist in der Telekommunikation ein auf ISDN basierendes Signalisierungsprotokoll für die Vernetzung von Nebenstellenanlagen. Die Vernetzung von Nebenstellenanlagen erfolgt in der Regel mit hersteller- oder systemspezifischen Protokollen. Mit diesen proprietären Protokollen lässt sich nahezu der volle Umfang der Leistungsmerkmale der Nebenstellenanlagen auch standortübergreifend, innerhalb des mit der Vernetzung gebildeten Corporate Networks, nutzen. Die Vernetzung von Nebenstellenanlagen unterschiedlicher Hersteller ist ohne ein leistungsfähiges gemeinsames Protokoll nur auf einer niedrigen Ebene (zum Beispiel Nummernwahl und Sprechen) möglich. Damit auch Anlagen unterschiedlicher Hersteller mit den zeitgemäßen Leistungsmerkmalen miteinander vernetzt werden können, wurde ursprünglich von ECMA QSIG entwickelt und von ETSI standardisiert. Das QSIG-Protokoll funktioniert ähnlich dem DSS1-Protokoll und ist mit diesem prinzipiell kompatibel. Es bestehen jedoch bei der Realisierung von Leistungsmerkmalen Unterschiede.

Das QSIG-Protokoll wurde auch vom ATM Forum zugrundegelegt, um ein Signalisierungsprotokoll für ATM-Switche für Sprachverbindungen über ATM-Netze zu definieren.

Die Abkürzung QSIG bedeuted Signalisierung am Q-Referenzpunkt. Der Q-Referenzpunkt ist, in Anlehnung an das ISDN-Referenzmodell, eine Verknüpfungsstelle für private Vermittlungssysteme (siehe ISDN-Referenzpunkte; er wäre dort aus NT2 herauszuführen).