Die Architektur in Düsseldorf reicht vom Mittelalter bis in das 21. Jahrhundert. Viel historische Bausubstanz ging in Düsseldorf durch die Luftangriffe 1943 und auch noch in der Zeit nach 1943 verloren, jedoch sind auch zahlreiche typische Bauwerke der verschiedenen Epochen der Architekturgeschichte noch erhalten oder wurden wieder aufgebaut. Ihren architekturgeschichtlichen Anfang nimmt Düsseldorf mit einer Vielzahl von Bauwerken im Stil der Vorromanik aus dem 11. Jahrhundert. Ein Beispiel für die gotische Architektur in Düsseldorf ist die Lambertuskirche. In der Neuzeit wurde das Düsseldorfer Schloss im Stil der Renaissance ausgebaut. Das Ratinger Tor gehört zu den wenigen Beispielen rein klassizistischer Bauten des alten Düsseldorf. Die Stadt erlebte den Höhepunkt städtebaulich und künstlerischer Entwicklung ab 1890 bis 1914 mit Historismus, Reformarchitektur und Jugendstil. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Düsseldorf für seinen Backsteinexpressionismus und Neuklassizismus bekannt. Während der Luftangriffe auf Düsseldorf wurden die an historischen Gebäuden reiche Innenstadt zerstört. Es folgte in der Nachkriegszeit der Neuklassizismus und die Moderne. Um die 1960er Jahre erlebte Düsseldorf ihren Höhepunkt als Industrie-, Finanz-, Verwaltungs-, Messe- und Modemetropole. Während die 1970er-Jahre vom Beton-Brutalismus geprägt waren, folgte in den 1980er-Jahren eine Rückkehr zur klassischen Moderne. In der Nachkriegszeit ist der Verlust von Architektur durch Abriss zu beklagen. Architektur, die den Krieg beschädigt überstanden hatte, wurde nachträglich entfernt.




Architekturgeschichte
Vorromanik und Romanik
1135 wird Düsseldorp als „Dusseldorp“ erstmalig erwähnt und im Jahr 1189 an den Grafen von Berg verpfändet. Die frühesten erhaltenen Bauwerke der Stadt stellen die beiden großen romanischen Sakralbauten in Gerresheim und Kaiserswerth dar, wo ein Kloster gegründet wurde. Von 1174 bis 1184 wurde die Kaiserpfalz Kaiserswerth als mächtige Zollfestung zur Abgabe des Rheinzolls ausgebaut. Auf dem heutigen Stadtgebiet befinden sich acht romanische Kirchen.[A 1]
- Martinskirche: Der karolingische Bau war eine rechteckige Kapelle aus Ratinger Schiefer, Grauwacke-Bruchsteinen und Braunkohlequarziten, die mit rotem Lehm und ohne Beimischung von Mörtel aufgeschichtet waren.[A 1], der durch eine dreischiffig, flachgedeckte Pfeilerbasilika mit Turm im Westen ersetzt wurde. An Stelle der flachen Holzdecke entstand Anfang des 13.Jahrhunderts ein Kreuzrippengewölbe.
- Suitbertuskirche: Von der im Jahre 1050 aus Tuffstein errichteten Stiftskirche St. Suitbert ist nur das Langhaus noch spätromanisch. Der 1237 geweihte Chor ist bereits gotisch. Die Kirche wurde anstelle eines karolingischen Vorgängerbaus vom Anfang des 8. Jahrhunderts, der Klosterkirche St. Petrus, errichtet.
- Düsseldorf-Altstadt, Lambertuskirche bestand bereits vor dem Jahr 1159 als eine romanische Hofkapelle in Form einer zweijochigen romanischen Basilika.[A 1]
- St. Remigius. Der ursprüngliche Bau war eine Saalkirche aus der erstsn Hälfte des 12. Jahrhunderts. In der 1. Hälfte 13. Jahrhunderts erfolgte eine Erweiterung zur dreischiffigen Pfeilerbasilika mit eingebautem Westturm aus der Stauferzeit. Das Chorquadrat mit eingezogener Apsis im Osten stammt aus dem 13. Jahrhundert.
- St. Margareta. Ursprünglich war es ein ottonischer Bau mit flachgedeckter Saalkirche mit eingezogenem Chor. Ersetzt durch einen Bau im Stil der rheinischen Spätromanik im Jahr 1236 in Form einer dreischiffigen Basilika mit Querhaus und achteckigem Vierungsturm.
- St. Nikolaus entstand Mitte des 12. Jahrhunderts als vierjochige Pfeilerbasilika mit kreuzgratgewölbten Seitenschiffen und flachgedecktem Mittelschiff. Ende des 12. Jahrhunderts folgte ein quadratisches Chorhaus mit eingezogener Apsis. Anfang des 13. Jahrhunderts entstand der Westturm und im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts erfolgte die Erhöhung und Einwölbung des Mittelschiffs.
- St. Hubertus hat ihren Ursprung in einer Kapelle, die vom Kaiserwerther Stift gegründet wurde. Es war ursprünglich ein kleiner, ottonischer Saalbau, dem um die Mitte des 12. Jahrhunderts auf der Westseite ein quadratischer Tum vorgesetzt wurde. Im 13. Jahrhundert entstand anstelle des Saalbaus eine dreischriffige, romanische Pfeilerbasilika.
- Düsseldorf-Kalkum, Lambertuskirche wurde als dreischiffige romanische Basilika erbaut.
- Romanik
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St Suitbertus
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Kaiserpfalz, Kaiserswerth
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Lambertuskirche, Düsseldorf-Kalkum
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St. Remigius
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Basilika St. Margareta
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St.-Nikolaus-Kirche
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St.-Hubertus-Kirche
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St. Peter und Paul
Gotik
Im Jahre 1288 erfolgte die Erhebung Düsseldorfs zur Stadt. Aus dieser Zeit stammte das Lewen- oder Lieferhaus im Stil der Gotik. Große städtebauliche Veränderungen des Straßendorfs mit Stadtrecht erfolgten im späten 14. Jahrhundert als im Jahre 1348 die Grafschaft Berg an den Grafen von Jülich gefallen war, und 1380 der Graf zum Herzog des neuen Herzogtums Berg ernannt wurde. Die Stadtfläche vergrößerte sich infolge des Zuzugs der Bewohner aus Golzheim, Derendorf, Bilk und Hamm, die 1384 und 1384 eingemeindet wurden. Ein neuer Düsselgraben mit Mauerring wurde um die nun entstehende Altstadt gezogen. Düsseldorf erlebte eine Stadterweiterung und den Ausbau zur Residenzstadt. Die herzogliche Burg wurde in Form einer Dreiflügelanlage errichtet. Die Lambertuskirche wurde 1394 als Grabeskirche der Herzöge von Berg in Form einer dreischiffigen Hallenkirche in Formen der niederrheinischen Backsteingotik mit Backstein ausgebaut. Das Sakramentshäuschen ist ein Kunstwerk der Spätgotik. Spätgotisch auch der Quadenhof.[A 2]
- Gotik
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Düsseldorf-Altstadt, St. Lambertus, Madonna
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St. Lambertus, Turm
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Düsseldorf-Kalkum, St. Lambertus, Madonna
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Düsseldorf-Altstadt, St. Lambertus, Madonna
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Der Quadenhof um 1840, Federzeichnung von Caspar Scheuren
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Gotisches Fachwerkhaus, Bolkerstr. 7 ?
Renaissance
Wiederauf- und Umbau des Schlosses nach Plänen Pasqualinis 1549
1521 wurde Düsseldorf Hauptstadt der Vereinigten Herzogtümer von Jülich-Kleve-Berg und bedurfte nun dringend eines repräsentativen Schlosses. Den Wiederauf- und Umbau leitete Bertram von Zündorf. Aber erst als Wilhelm der Reiche im Jahre 1549 den Renaissance-Baumeister Alessandro Pasqualini aus Bologna nach Düsseldorf berief, kam die Bautätigkeit in Schwung.
Dieser vollendete im Jahre 1551 den einzig noch erhaltenen Turm des Schlosses. Er setzte diesem toskanische Säulen vor. Weiter setzte Pasqualini dem Turm eine Renaissance-Kuppel, gekrönt von einer Laterne mit welscher Haube, auf. Im nordöstlichen Winkel des Schlosshofes brachte Pasqualini auch eine dreigeschossige Loggia an, die in ihren „modernen Renaissance-Formen von der altertümlichen Fachwerkgalerie links des rechteckigen Treppenturms sehr absticht“.[1]Dokumentiert ist ein Ädikula-Portal mit durch Bossenquader rhythmisierten Wandpilastern. Auch die Schlosskapelle mit ihrer Altarwand und Täfelung mit Blendarkaden, korinthischen Wandpilastern und verkröpftem Gesims muss als Werk Pasqualinis gelten.
Format und Kunst Pasqualinis lassen sich an den erhaltenen Bauten Schloss Rheydt und Zitadelle Jülich ablesen.
Eine Abbildung des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel aus dem Jahre 1629 zeigt den Platz vor dem Schloss; die Schaufassaden zeigen dabei welsche Formen.[2]
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Düsseldorfer Schloss im Stil der Gotik und florentinischen Renaissance mit Pasqualinis dreigeschossiger Loggia (rechts in der Ecke, neben dem Turm).
Wohnhäuser und Altes Rathaus
- Altes Rathaus
Am Anfang der Düsseldorfer Renaissance stand noch die „konservative Richtung“ mit ihren „geschweiften Fialengiebeln“ [E 1]Ein Beispiel dafür war das doppelgieblige alte Rathaus, bei dem die Bogenlinie der Giebelschweifung ensprach. Die „welschen“ Giebel (auch „geschweifte Zwerchgiebel“[A 3]) im Stil der Renaissance des Düsseldorfer Rathauses sind bemerkenswert.
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Das alte Rathaus
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Altes Rathaus
- Wohnhauser mit geschweiftem Fialengiebel
Auch das Wohnhaus am Burgplatz 12 zeigt einen geschweiften Fialengiebel. Ebenso das frühere Eckhaus Kurzestraße und Burgplatz. Beide Giebel sind stilistisch mit dem geschweiften Fialengiebel des Alten Rathauses verwandt. Ebenso das Haus "Zum Goldenen Hirsch" am Marktplatz von 1558.
Das Haus Kurzestrasse 6 zeigt einen Treppengiebel, von Stufe zu Stufe mit einem Viertelkreis ausgefüllt, „so war ja auch ursprünglich der allmähliche Übergang vom Treppengiebel zum Volutengiebel im Gebiet des niederrheinischen Backsteinbaus.“[D 1]
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Haus Burgplatz 12
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Haus "Zum Goldenen Hirsch" am Marktplatz 1585
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Häuser am Düsseldorfer Marktplatz, 1585
- Wohnhäuser mit Treppengiebel
Neben den „damals modernen welschen Giebel“ der Renaissance der Bürgerhäuser gab es noch gotische Treppengiebel. Die gotische Tradition der Staffelgiebel bleibt selbst in der Zeit der Hochrenaissance (ab der Mitte des 16. Jahrhunderts) in Nord- und Mitteldeutschland bestehen (Nachgotik).[3] Das Haus Zum Kurfürsten ist dafür ein Beispiel.[I 1][A 4]
Paul Clemen nennt in „Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Düsseldorf“ verschiedene Beispiele Häuser mit abgetreppten Staffelgiebeln:
„Die Form des abgetreppten Staffelgiebels hält sich noch bis ins 16. und 17. Jh.; gute charakteristische Beispiele dieser Art finden sich in dem Haus "Zur goldenen Krone", Altestadt 13, von 1625, dem Eckhaus am Burgplatz 16, dem Eckhaus der Bilkerstrasse nach dem Karlsplatz, genannt "Im Spiegel", von 1625, 1887 erneut, dem Hause "Zum Churfürst", Flingerstrasse 36, von 1627. Charakteristisch für das 17. Jh. ist die Stellung des Giebels nach der Strasse, die Schmalheit der Facade bei ziemlich bedeutender Höhe, die grosse Zahl der dicht aneinander tretenden Fenster mit Steinkreuzen. Eine ganze Gruppe solcher Häuser findet sich in der Mühlenstrasse 16,18,20,22, 28; die gegenüberliegnden vierstöckigenHäuser 15 und 17 haben noch die kleinen Scheiben bewahrt. Ähnliche Gruppen in der Kurzestrasse 9 (von 1697), 14,7, 6 und am Burgplatz 8 und 10, Flingerstrasse 36-44.“[4]
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Haus Zum Kurfürsten
Andere Renaissancebauten
Der Renaissance zugeschrieben werden auch das Berger Tor, die Jan-Wellem-Kapelle[A 5], das Grabmal Herzog Wilhelms von Jülich-Kleve-Berg im Stil der italienischen Hochrenaissance[B 1] und die Loretokapelle im Stil der toskanischen Renaissance.[B 2]
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Loretokapelle
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Berger Tor, Fassade zur Berger Allee.
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St. Lambertus, Grabmal
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Rheintor
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Jan-Wellem-Kapelle
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Flinger Tor
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Ratinger Tor
Barock
In der Reformationszeit bauten die Düsseldorfer Herzöge insbesonderen Profanbauten, als Ausdruck eines moderaten, reformkatholischen Kurses.
Die neuen Monumentalbauten – St. Andreas, Jesuitenkolleg und Altes Schloss Benrath und der Einfluss der süddeutsch-italienischen Architektur
Die städtebaulichen Akzente veränderten sich jedoch aufgrund der folgenden Krisen. 1613 konvertierte Herzog Wolfgang Wilhelm zum Katholizismus und leitete in Düsseldorf die Gegenreformation ein. Unter Wolfgang Wilhelm und seinem Sohn Philipp Wilhelm siedelten sich von 1617 bis 1677 Kapuziner, Jesuiten, Cölestinerinnen, Karmelitinnen, Cellitinen, Franziskaner und Ursulinen an. Die Niederlassungen der verschiedenen geistlichen Orden mit ihren Monumentalbauten des 17. Jahrhunderts prägten das Stadtbild: die Jesuitenkirche St. Andreas (1622–1632, Antonio Serro gen. Kraus) und das Jesuitenkolleg. Die Hofkirche ist die künstlerisch wertvollste Kirchenschöpfung Düsseldorfs als Vermittlung italienisch-süddeutscher Bauweise. In derselben Architektur wurde das nicht mehr erhaltene Schloss Benrath (1660-1669, Johannes Lollio; genannt Sadeler) gestaltet. Abbildungen des früheren Barockschlosses sind in einem Gemälde von Jan van Nikkelen in der Galerie zu Schleissheim und in einer Zeichnung in E. Ph. Ploennies "Topographia Ducatus Montani" vom Jahre 1715 (eine Handschrift im Düsseldorfer Stadtarchiv).[F 1]Auch bei dem Schloss erscheint eine klare Wandaufteilung aufgrund von Pilastern und Turmhauben, wie bei der Andreaskirche. Terrassen mit südländischer Balusterbrüstung mit Laubengängen. Der Einfluss italienischer Barockarchitektur in der Zeit von Wolfgang Wilhelm und Philipp Wilhelm war nicht unmittelbarer Natur, sondern entstand durch Vermittlung süddeutscher Meister.[D 2][C 1][5][A 6][F 2]
Paul Sültenfuß schildert in Das Düsseldorfer Wohnhaus bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Jahre 1922 [D 3] die Vermittlung italienisch-süddeutscher Bauweise in Düsseldorf – durch die Monumentalbauten Andreaskirche und Schloss Benrath. Die italienisch-süddeutsch geprägten Monumentalbauten beeinflussten maßgeblich das Düsseldorfer Wohnhaus der Barockzeit:
„Für das Düsseldorfer Bürgerhaus der Barockzeit waren in erster Linie die neuen Monumentalbauten des 17. und aus den beiden ersten Jahrzehnten des folgenden Jahrhunderts bestimmend. Zunächst erhielt Düsseldorf am Friedrichsplatz, am Eingang in die Mühlenstrasse, in den Jahren 1622-1629 in der Hof- und Andreaskirche und dem in den folgenden Jahren entstandenen gross angelegten Jesuitenkolleg eine äusserst wertvolle Bereicherung seines Städtebildes. Die Hofkirche ist bis heute die künstlerisch wertvollste Kirchenschöpfung der Stadt geblieben. Der Meister der Hofkirche zu Neuburg a. d. Donau hatte dem neuen Herzog von Jülich und Berg, Wolfgang Wilhelm aus dem Hause Pfalz-Neuburg, Modell und genaue Detailpläne zu liefern. Der Herzog machte eigenhändige Abänderungsvorschläge und bestimmte, dass man "mitten aus dem Dach eine Cupola, wie man dergl. in Italien sieht, aufführe, und die Glocken darin aufhängen oder an beiden Seiten des Chores oder angesichts seine leichte Türme mache". Ausgeführt wurde der Gedanke zweier Türme zu Seiten des Chores. In der stillen Stadt des Niederrheins mit ihrer uralten Beziehungen zu den Niederlanden machte sich jetzt in der Klarheit der Anordnungen der Baumassen des Gotteshauses wie des anstossenden Kollegs mit seinen Aussen- wie Hofflügeln, in der Fassadenaufteilung, der exakten Gliederung der Pilaster, Portale, Fenster, Türme und Giebel der Einfluss italienisch-süddeutscher Architektur breit. Und ganz unvermeidlich musste diese stattliche Baugruppe in der klaren Zeichnung der Einzelheiten wie in der Symmetrie der Fassaden und Anlagen bestimmenden Einfluss auf die bürgerliche Bauweise gewinnen. Vierzig Jahre später erhielt Düsseldorf in einem anderen Monumentalbau eine weitere Vermittlung italienisch-süddeutscher Bauweise. Phillipp Wilhelm, Wolfgang Wilhelms Sohn und Nachfolger, liess vor den Toren der Stadt in dem benachbarten Benrath in den Jahren 1660-1669 durch den pfälzisch-Neuburgischen Kamerrat und Hofingenieur Johannes Lolio, genannt Saddeler, ein neues Lustschloss errichten […] Wieder die klare Wandaufteilung durch Pilaster und Turmhauben, in ähnlicher Anordnung wie an der Andreaskirche, dazu Terrassen mit südländischer Balusterbrüstung mit Laubengängen.“
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St. Andreas von Nordost
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Altes Barockschloss Benrath
Der neue Schlossplan für Düsseldorf und Schloss Bensberg und der Einfluss der italienisch-französischen Architektur
Matteo Alberti
Paul Sültenfuß schildert in Das Düsseldorfer Wohnhaus bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Jahre 1922 [D 4] den Einfluss der italienisch-französischen Architektur in Düsseldorf – durch den italienischen Architekten Alberti, der nach dem Vorbild des Schloss Versailles arbeitete. Alberti nahm sich zwar das Schloss Versailles zum Vorbild, „kleidete [jedoch] seine ausgedehnten Entwürfe ganz in die Formensprache seiner italienischen Heimat“.[D 5] Er gilt als der „Schöpfer des großen Entwurfes für ein neues Residenzschloss in Düsseldorf“.[F 3] Mattio di Alberti entwarf ebenso das heute noch in seinen Hauptteilen erhaltene Schloss Bensberg.[D 5][F 4][6][7] Klaphecks „Baukunst am Niederrhein II“ zeigt auch Rekonstuktionen des Schlosses zu Bensberg. Die italienisch-französisch geprägte Architektur beeinflusste ebenfalls das Düsseldorfer Wohnhaus der Barockzeit:[D 6]
„War der Einfluss italienischer Barockarchitektur in der Zeit des Wolfgang Wilhelm und Philipp Wilhelm nicht unmittelbarer Natur, sondern durch Vermittlung süddeutscher Meister, so zog Johann Wilhelm, Philipp Wilhelms Nachfolger, direkt italienische Meister in seine Dienste. Für die Wiederherstellung des alten Schlosses auf dem Burgplatz hatte in den neunziger Jahren der Baumeister Riva Pläne zu entwerfen. In den Jahren zwischen 1699 und 1701 weilte auf Veranlassung Johann Wilhelms Domenico Martinelli aus Lucca, damals in Wien, ebenfalls wegen des Schlossneubaues in Düsseldorf […] wir [sind] eingehender unterrichtet über den schon früher nach Düsseldorf berufenen Architekten, den späteren Oberbaudirektor Grafen Mattio di Alberti aus Venedig. Er ist Schöpfer des grossen Entwurfes für ein neues Residenzschloss in Düsseldorf, und des heute noch in seinen Hauptteilen erhaltenen Schlosses zu Bensberg […] Alberti schwebt für Bensberg wie für das neue Schlossprojekt in Düsseldorf Ludwig XIV Versailles vor Augen. Aber er kleidete seine ausgedehnten Entwürfe ganz in die Formensprache seiner italienischen Heimat. Johann Wilhelms Ehe mit Anna Maria Luise von Toscana verdichtete diese Beziehungen des Gatten zur italienischen Kunst und Künstlern ihrer Heimat. Albertis Hauptmitarbeiter am Düsseldorfer Hof war Aloysius Bartoly aus Venedig […]“
Jörg Gamer beschreibt in Matteo Alberti. Oberbaudirektor des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz, Herzogs zu Jülich und Berg [8]den Venezianer Alberti als die „ausgeprägteste Architektenpersönlichkeit“ die unter Jan Wellem in Düsseldorf arbeitete. Alberti schuf auch die Coelesterinnenkirche in der Ratinger Straße, die Herz-Jesu-Kirche der Ursulinen in der Ritterstraße, das Palais Schaesberg, das Grupello-Haus am Marktplatz, das Gouvernement und Wohnhäuser auf der Zitadelle, das Kriegskommissariat an der Akademiestraße. Mit Alberti war ein Baumeister tätig, der Düsseldorf die „venezianische Formensprache vermittelte und der in späteren Werken […] der an Palladio orientierten klassizierenden Richtung des europäischen Barock Geltung verschaffte“[C 2].
Ein anderes Beispiel für den Einfluß der Monumentalarchitektur Albertis auf den Düsseldorfer Profanbau ist das Haus Ritterstr. 16, das Johann Wilhem (noch Kurprinz und Regent) seinem Geheimrat, dem Generalkriegskommissar und Marschall Friedrich Christian Freiherr von Spee schenkte. „Der stattliche Bau ist der glänzende Vertreter der neuen monumentalen Baugesinnung unter Johann Wilhelm […] Die Schönheit der Einzelzeichnung der Fensterrahmen und Profile, die Art und Weise, wie die grossgezeichneten Fenster über die Fassade verteilt sind und wie die rote Backsteinfläche von Hausteinquadern, Hausteinsockel und Hauptprofil eingefasst wird, muss in Düsseldorf Aufsehen erregt haben, dazu die schöne Stuckdecke des grossen Saale […]“. Sültenfuß möchte den Bau dem Kreise um Alberti zuschreiben, der „wesentliche Träger der neuen monumnetalen Baugesinnung in Düsseldorf. Man vergleiche die Einzelheiten des Hauses Ritterstraße 16 mit Albertis Schloss zu Bensberg im Jahre 1710 und seinem Düsseldorfer Schlossprojekt aus demselben Jahre“ [D 7]
Ein anderes Beispiel für den Einfluß der Monumentalarchitektur Albertis sind das Doppelhaus 12/14 und das Haus Nr. 8 an der Neusserstrasse. „Das Detail der Fenster- und Türeinrahmung zeigt wieder jene exakte Zeichnung wie an Albertis Schöpfungen und an dem Haus Ritterstraße Nr. 16. Und wie dieses Haus stammen höchstwahrscheinlich die Bauten der Neusserstraße aus dem Kreis Albertis […]“.[D 8]
Den Bauten aus dem Kreise Albertis nahestehend, sind die Stadtschlösser der Grafen Spee (am Spee'schen Graben) und der Freiherren von Hondheim (in der Akademiestraße). Das Spee'sche Palais zeigt Ähnlichkeiten zum dem Doppelhaus in der Neusserstraße 12 und 14 und am alten Schloss auf dem Burgplatz, ebenso das Honheim'sche Palais.[D 9] Ebenso das Grupello-Haus.[D 10]
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Schloss Bensberg
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Grupello-Haus
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Haus Citadellstraße 14
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Fassade der ehem. Coelesterinnenkirche in der Ratinger Straße (Palais Spinrath)
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Palais Schaesberg
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Orangerierstraße Nr. 6, Portal
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Akademiestraße 2, Portal
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Grabenstr. 4, Treppe
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Altestadt Nr. 14, Treppe
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Ritterstraße Nr. 11, Portal
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Ritterstraße Nr. 10, Treppe
Domenico Martinelli
Letztendlich erhielt Domenico Martinelli aus Lucca, der in Wien tätig war die Aufgabe Pläne für das Düsseldorfer Residenzschloss zu entwerfen. Bei seinem Aufenthalt in Düsseldorf im Sommer 1699 stellte Martinelli seinen Entwurf dar, der einen Teil des alten Schlosses in die neue Residenz integrieren sollte. Martinelli plannte eine streng symmetrische, rechteckige Vierflügelanlage mit einer südlichen und einer östlichen Hauptfassade zur Stadt. Der Entwurf wurde nicht umgesetzt. Sein Entwurf hatte jedoch Einfluss auf den Umbau, den Jan Wellem durchführen ließ und bei dem die Kolonnade des Hauptflügels sowie ein neuer Treppenturm in der südwestlichen Ecke des Hofes erbaut wurden. Das Innere wurde auf das prächtigste geschmückt. [C 2][9][10][F 5][D 11]
Gabriel de Grupello
1695 wurde Gabriel de Grupello von Kurfürst Jan Wellem nach Düsseldorf berufen, der plante, seine Residenzstadt mit einem Abguss der Reiterstatue Mark Aurels vom Kapitol in Rom schmücken zu lassen. Das von Grupello geschaffene Jan-Wellem-Reiterdenkmal auf dem Düsseldorfer Marktplatz stellt den „eindruckvollsten und dauerhaftesteten Beitrag des Kurfürsten zur künstlerischen Gestaltung seiner Hauptstadt“ dar[C 3].
Italienische Künstler in Düsseldorf
Als Johann Wilhelm die Italienerin Anna Marie Luise von Toscana heiratete, wurden mehr italienische Künstler nach Düsseldorf berufen. So war Albertis Hauptmitarbeiter am Hof Aloysius Bartoly aus Venedig. Daneben waren Antonio Bernardi (Baumeister, Ingenieur und Theater- und Dekorationsmaler) und die Stuckateure Carlo Bonaveri, Francesco Orsolini, Gorini, Guarlardi, Antonio Rizzo, Bugliachi und Antonio Fabri in Düsseldorf. Weiter zahlreiche italienische Maler, Bildhauer und Kunsthandwerker. Die italienischen Stuckateure gestalteten die Stuckdecke Altestadt Nr. 14, die Stuckdecke im Douvenhaus und die Stuckdecke Citadellstraße 2:
„An den Decken der beiden nach der Straße gelegenen Säle im Erdgeschoss [des Douvenhauses] befanden sich reiche Stuckdekorationen und im hinteren Saale ein Kaminaufbau in derselben zierlichen Gliederung wie Decken und Fassaden. Die Stuckarbeiten [im Douvenhaus] wie die im Hause Ritterstrasse 16 haben nicht mehr die breitlappige barocke Formengebung wie die unter dem Einfluss der Stuckverzierung von Schloss Benrath stehenden Kamine und Decken der Häuser Altestadt 14 und Citadellstraße 7. Bei dem reizvollen Spiel von Ranken, Putten, Vasen, Medaillons, weilbichen Figuren und Leistenwerk,die auch bei den Stuckdecken Citadellstr. 2 im Kloster der Franziskaner wiederkehren darf man vielleicht an die zahlreichen Stuckkünstler denken, die Johann Wilhelms Jagdschloss zu Bensberg und sein Stadtschloss auf dem Burgplatz geschmückt haben. [D 12]“
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Akademiestraße 5, Decke im Saal des Stadtschlosses der Freiherren von Hondheim
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Akademiestraße 5, Saal des Stadtschlosses der Freiherren von Hondheim
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Citadellstraße 2, Decke im Kloster der Franziskaner
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Citadellstraße 2, Decke im Kloster der Franziskaner
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Altestadt Nr. 14, Zimmerdecke Detail
Die Kapelle der Karmeliterinnen (Josephskapelle) und der Einfluss der niederländischen Architektur
Neben den italienisch-süddeutschen, italienischen und italienisch-französisch Beziehungen gab es künstlerische Verbindungen zu den Niederlanden. So entstand die Kapelle des Kloster der Karmelitessen wie der Klosterbau im niederländischen Stil. [D 5][F 6]Grundrissanlage, sowie die Fassadenaufteilung der Pilasterbacksteinarchitektur ließen sich ohne weiteres der Architektur des holländischen Klassizismus aus dem 17. Jahrhunderts zuordnen.
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Josephskapelle
Das Giebelhaus (mit Volutengiebel) der Barockzeit
Einfluss der südniederländischen-süddeutschen Architektur auf den Wohnhausbau:Die Gliederung des Volutengiebels und der Fassade
Paul Clemen beschreibt in „Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Düsseldorf“ verschiedene Beispiele des Düsseldorfer Barockhauses:
„Daneben kommen die geschweiften Giebel mit runden Abschlüssen, Voluten und Horizontalgesimsen vor. Gute Beispiele, dieser Art sind die Häuser Ratingerstrasse 30, die Bierbrauerei Zum jungen Bären, Ratingerstrasse 24, 8, hier mit Pilastern im Giebel und einem bärtigen Kopf im Abschluss, 5, weiter die Rathausapotheke am Marktplatz 7, mit Muschelgiebel und Voluten, die Häuser Flingerstrasse 55, 57, beide vornehmer im Aufbau und reicher im Giebelschmuck.“[4]
Paul Sültenfuß erklärt in Das Düsseldorfer Wohnhaus bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, wie die Düsseldorfer Baukunst des Barock durch die Architektur der südlichen Niederlanden beeinflusst wurde. Im Jahre 1648 hatte das Amsterdamer Rathaus den Anfang für den Barock in den Niederlanden mit Fassaden mit Voluten- oder Dreiecksgiebeln gesetzt.[11]Weiter wurde der Düsseldorfer Barock durch die süddeutsche Architektur geprägt. Resultat dieser niederländisch-süddeutschen Einflüsse war der Düsseldorfer Volutengiebel des Barock mit Vertikal- oder Horizontalgliederung. Beispiele für die vertikale Gliederung des barocken Volutengiebel Düsseldorfs waren das "Zur Stadt Rom" und das Haus Ratingerstraße 8. Bei dem Haus "Zur Stadt Rom" wurde der obere Teil des Giebels von Pilastern mit Rautenmustern gegliedert. Auch das Haus Ratingerstraße 8 zeigt eine vertikale Gliederung des Giebels mit Pilastern; es waren dies Wandpfeiler mit kannelierten Pilastern mit ionischen Kapitellen. [D 13]
„Aber die Giebel der Häuser nahmen nun mehr abwechslungsreichere Formen als im vorausgegangenen Jahrhundert. Man muss hier mit Zusammenhängen über das benachbarte Jülicher Land zu den südlichen Niederlanden rechnen, aber auch mit Beziehungen zu der süddeutschen Architektur. Bei dem Hause Krämerstr. 8 [Haus "Zur Stadt Rom"] wird das obere Stück des durch Horizontalbänder dreimal geteilten Giebels von Pilastern mit Rautenmustern getragen […], die durch den ganzen Giebel sich hinziehen […] Nicht unähnlich ist die Giebelaufteilung bei dem Hause Ratingerstr. 8, nur dass hier, statt mit Rautenmustern geschmückte Wandpfeiler kannelierte Pilaster mit ionischen Kapitälen, und der obere Abschluss statt der dreieckigen Giebelform einen Segmentbogen zeigt[…]“
Resultat der südniederländisch-süddeutschen Beeinflussung war auch die bewusste Betonung der Horizontalgliederung des Barockgiebels:„Bei den übrigen Giebelformen fällt die Vertikalgliederung durch Pilasterstellung fort. Um so entschiedener wird die Horizontalgliederung betont als Auflager für die Voluten oder Doppelvolutenpaare“. So bei den Häusern Flingerstraße 38, Zollstraße 6, 8 und 10 („Parallelen zum südniederländischen Barock“[I 1]) Marktplatz 7, der alten Rathausapotheke. Die oberen Giebelflächen zeigten zusätzlich runde große Entflüftungslöcher.[D 14] Südniederländisch und holländisch auch die Gliederung der Fassade des Hauses Rheinort Nr. 12:„Das Nachbarhaus [Rheinort]Nr. 12 erinnert an holländische und südniederländische Aufteilung der Fassade durch eng aneinandergereihte Fensteröffnungen. Bedingt war das natürlich durch das schmale Grundstück.“[D 15]
- Niederländisch-süddeutscher Einfluss: Vertikal- oder Horizontalgliederung des Giebels, eng aneinandergereihte Fensteröffnungen der Fassade
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Haus "Zur Stadt Rom" (Vertikalgliederung d. Giebels)
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Haus "Zur Stadt Rom"
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Giebelhaus Ratingerstraße Haus Nr. 8 (Vertikalgliederung d. Giebels)
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Giebelhäuser Flingerstraße Nr. 36, 38, 40. (Horizontalgliederung d. Giebels bei Nr. 38 u. 40)
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Giebelhaus der Rathausapotheke am Marktplatz 7 (Horizontalgliederung d. Giebels)
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Rheinort 12 (Fassadengliederung)
Paul Sültenfuß beschreibt die „alte heimische Überlieferung der glatten, d.h. durch Horizontalgliederung weiter nicht geteilten Giebel […] Man nehme die beiden Häuser Rheinort Nr. 10 und 14 (Abb. 53). Bei Rheinort 10 weist auch die Fassade keinerlei hohe Horizontalgliederung auf […]“ [D 16] Die heimische Tradition des ungegliederten, glatten Giebels bliebe trotz der südniederländischen und süddeutschen Beziehungen bestehen.
- Heimische Architektur: Glatter, ungegliederter Barockgiebel
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Haus Rheinort 10 (links) und 14 (rechts)
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Gastwirtschaft Im Schenkschen „ Em Schenkske“
Einfluss der St. Andreaskirche und des Jesuitenkollegs auf den Wohnhausbau: Konkav geschwungenen Giebellinien
Ein Beispiel für den Einfluss auf den Düsseldorfer Wohnhausbau von St. Andreas, dem Jesuitenkolleg, ist das fünfachsige Wohnhaus Rheinstraße 2. Bemerkenswert die konkav geschwungene Giebellinie, die auch bei dem Haus Ratingerstraße 32 wieder erscheint. Daneben das Steinportal mit Pilastereinfassung, reich profilierter Deckplatte und Konsole, die stilistisch mit der Fassaden- und Hofportalen des Jesuitenkollegs verwandt sind. Weiter die symmetrische Stellung der Fenster um die mittlere Achse, ebenso die Fenster der Mittelachse, die mit der Oberleiste ihrer Fenstergewände an den Fassadengesimsen geschweben. Stilistisch verwandt mit der Anordnung der runden Oberfenster der Kirche St. Andreas, wie sich dort die obere Leiste der Fenstergewände zu dem Fassadengesims verhält.[F 7]Vorbild für die neuen exakten Fenstergewände, sowie die reichere Profilierung von Gesimsen und Gebälken sind die St.Andreaskirche und das Jesuitenkolleg. Die Häuser Rheinstraße 2(konkav geschwungene Giebellinie)[D 17] und Ratingerstraße 32[D 18] (konkav geschwungene Giebellinie), die Rathausapotheke Marktplatz 7 (Doppelvolutenpaare) und das Haus Marktplatz 10 (reich gegliedertes Portal) wurden durch die prächtigen Monumentalbauten der Kirche beeinflusst. Sie gelten als die schönsten Barockbürgerhäuser Düsseldorfs.[D 19]
„[…] Neu ist aber bei diesem Bau [Rheinort 10] und offenbar nicht unbeeinflusst von dem "Rhythmus der Massen" bei St. Andreas und dem Jesuitenkolleg die rhythmische Verteilung der Fenster. Man beachte nur, wie schön hier die Fenster der beiden Obergeschosse zwischen Erdgeschoss und der wirkungsvollen Gliederung des Giebels angebracht sind, oder aus welch bewusster Absicht der rechte Kellerhals höher gezogen ist, als der zwischen ihm und der Tür […] Erst bei breiteren Fassaden ließen sich die Lehren, die St. Andreas und das Jesuitenkolleg, dazu das alte Schloss und die späteren Bauten mit ihrer rhythmischen Fassadenaufteilung gaben, anwenden. Das beste Beispiel für den Einfluss von St. Andreas, dem Jesuitenkolleg, ist das stattliche fünfachsige Wohnhaus Rheinstraße 2 (Abb.53). Man beachte die konkav geschwungene Giebellnie, die auch bei dem Hause Ratingerstr. 32 wiederkehrt; (Abb. 62) das schön gezeichnete Steinportal mit Pilastereinfassung, reich profilierter Deckplatte und Konsolen, und vergleiche dazu die Fassaden- und Hofportale des Jesuitenkollegs; die symmetrische Anordnung der Fenster um die Mittelachse; dann die Fenster dieser Mittelachse, die mit der Oberleiste ihrer Rahmen an den Gesimsen der Fassade schweben, und hierzu vergleiche man wieder die Anordnung der runden Oberfenster bei St. Andreas und wie sich dort die obere Querleiste der Fensterrahmen zum Gesims der Fassade verhält. Wie für die neuen exakten Fensterrahmen, die nun allenthalben in Düsseldorf auftauchen, so sind auch wie für die reichere Profilierung von Gesimsen und Gebälken St. Andreas und das Kolleg wieder verantwortlich […]“
- Einfluss der St. Andreaskirche und des Jesuitenkollegs: Konkav geschwungene Giebellinie
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Haus Rheinstraße 2
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Barocke Giebelhäuser Ratingerstraße Häuser Nr. 30, 32
Schloss Ehreshoven und Einfluss des holländischen Klassizismus auf die Düsseldorfer Barockbaukunst
Die Düsseldorfer Barockbaukunst wurde ebenfalls durch das holländisch, klassizistisch geprägte Schloss Ehreshoven geprägt: Beispiele sind das Haus Neustraße 26 und das Haus Marktstraße 8. Beide Gebäude zeigen eine ähnliche Volutenzeichnung, Kuppelpyramiden und eine seltsame Rahmenform der Rundfenster (oben mit einer runden Deckplatte und unten die Schleifenenden auseinander laufend).[D 20] Richard Klapheck sieht in Neue Baukunst in den Rheinlanden bei diesen Bauten eine stilistische Verwandtschaft zu Schloss Ehreshoven.[F 8][D 21]
„Neben der Rathausapotheke Marktplatz 7 mit ihren Doppelvolutenpaaren ist das Wohnhaus Marktplatz 10 eines der stattlichsten Barockbürgerhäuser Düsseldorfs mit einem so reich gegliederten Portal, wie es sonst in der Stadt selten noch vorkommt. Dann die Häuser Neustr. 26, Flingerstr. 3 und 1. Für die Volutenzeichnung des Hauses Neustr. 26, die Kuppelpyramiden und die seltsamen Rahmenformen der Rundfenster oben mit einer runden Deckplatte und unten die Schleifenenden auseinander laufend, eine ähnliche Form kehrt bei Marktstr. 8 wieder, (Abb. 67) hat Klapheck bereits auf die Verandtschaft mit Schloss Ehreshoven im Oberbergischen hingewiesen. Die nicht unbedeutenden Stellungen der Herren von Ehreshoven am Düsseldorfer Hof, der Herren und späteren Grafen von Nesselrode unterstreichen noch Klapheck'sche These, die formal viel für sich hat“
Durch die Architektur Amsterdams beeinflusst war das kriegszerstörte barocke Haus Flingerstraße 3. Es zeigte holländisch-klassizistischen Einfluss. Der Giebelaufbau war hoch und rechtwincklich mit flachem Bogenabschluss. Die Voluten waren ohne starkes Profil und Relief.[D 22]
Auch das Douvenhaus war ein Beispiel für den Düsseldorfer Barock, der durch den holländischen Klassizismus maßgeblich beeinflusst wurde.[D 23]: „Bemerkenswert ist der ausgesprochene Klassizismus dieser Düsseldorfer Baukunst vom Anfang des 18. Jahrhunderts, der jedenfalls von den italienischen Baumeistern des Hofes abhängt und wie in Holland und im Klevischen den Einfluss Palladios bekundet“. [12]„Es redet dieselbe Sprache wie die gegenüberliegende [Josephs]Kapelle und das daran anstossende Kloster der Karmelitessen, dh. die des holländischen Klassizismus“.[D 24] Es war ein Backsteinbau, auf dessen dunkelroter Fläcke sich die hellen Tür- und Fensterrahemn leuchtend abhoben. Es war einst eines der vornehmsten Häuser, das die Zeit Johann Wilhelms im Jahre 1713 der Stadt geschenkt hat. Der Hofmaler hatte viele Portraits gemalt. So für drei Kaiser, drei Kaiserinnen, 5 Könige, 7 Königinnnen und viele Fürsten.
- Einfluss des Schlosses Ehreshoven und des holländischen Klassizismus auf den Düsseldorfer Barock.
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Haus Marktplatz 12
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Haus Flinger Straße 3
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Giebelhäuser Marktstraße Nr. 4 und 8
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Giebelhäuser Marktstraße Nr. 11 und 13
Düsseldorfer Bürgerhäuser, geprägt durch italienisch-süddeutsche, italienische, italienisch-französisch und niederländische Einflüsse
Die großen Umrisslinien der Voraussetzungen zur Gestaltung des barocken Düsseldorfer Bürgerhauses bestanden folglich aus italienisch-süddeutschen, italienischen, italienisch-französisch und niederländischen Einflüssen. Beispiel dafür ist das Haus „Zum goldenen Helm“:„ [es] ist ein überaus bezeichnendes Beispiel der verschiedenen Einflüsse, die dem Düsseldorfer Wohnhaus der Barockzeit das eigenartige und abwechslungsreiche Gepräge gegeben haben […]“.[D 25]Einfluss der St. Andreaskirche zeigt die Fassade: Die Volutenlinien des Bürgerhauses weisen auf die Fassade von St. Andreas hin (süddeutsch-italienischer Einfluss).[F 9][D 26] Die unterschiedlichen barocken Fensterformen des Hauses zum goldenen Helm sind verwandt mit Schloss Bensberg und dem Düsseldorfer Schlossprojekt (italienisch-französischer Einfluss).[F 10] Holländisch-klassizistisch ist die einheitliche zusammenfassende Rahmenkomposition von Portal und Mittelfenster durch überleitende Voluten am Fusse der Seitenleisten dieses Fenster. Dies ist stilistisch verwandt mit der Komposition an der Fassade der Kapelle der Karmelitessen (Josephskapelle): „Es ist charakteristisches hollänidsch-klassizistisches Motiv, durch eine solche zusammenfassende Einrahmung den ganzen dekorativen Schmuck einer Fassade auf die Mittelachse zu konzenrieren“.[D 27] Auch das Motiv der schwebenden Früchtekränze im Giebel sind auf „holländisch-klassizistischen Einfluss zurückzuführen, der sich ja auch sonst allenthalben in den Ländern am Niederrhein und im benachbarten Westfalen breitmachte“.[D 28][F 11]
Johannes Lollios nicht mehr erhaltenes Barockschloss Benrath von 1660/1669 beeinflusste auch maßgeblich den Bau des denkmalgeschützten Hauses Citadellstraße 7, Polnisches Institut im Stadtteil Karlstadt im Jahre 1684. Das Bürgerhaus und das nicht mehr bestehende Barockschloss haben Gemeinsamkeiten: So die „klare symmetrische Anordnung des Grundrisses wie der Fassade. Die noch in der alten Orangerie zu Benrath erhaltenen Stückkamine erinnern auch lebhaft an den in der Citadellstraße“.[D 29] Aber auch der holländische Klassizismus ist am Bürgerhaus in der Citadellstraße ablesbar. So über den üblichen Barockfensterrrhamen mit Eselsrohren „wieder holländische Fruchtgehänge unter einem von Konsolen getragenen Gebälk und Girlanden um das kleine Rundfester im Erkergiebel“.[D 30][13]Das zweigeschossige, verputzte Haus mit Hofflügeln wurde durch den kurfürstlichen Kammerfourier Johann Georg Geinier erbaut. 1779 erwarb des der Hofrat Daniels aus der Juristenfamilie Daniels.[14]
Das Haus Citadellstr. 7 ist „der charakteristische Vertreter des Einflusses der Monumentalbauten unter Wolgang Wilhelm und Philipp Wilhelm auf das Düsseldorfer Wohnhaus […]“.[D 31]
- Einfluss durch italienisch-süddeutsche, italienische, italienisch-französisch und niederländische Architektur.
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Rochuskapelle
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Zitadellstraße, Ecke Schulstraße
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Ritterstrasse, Haus Nr. 30
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Markt- u. Bolkerstr.
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Liefergasse
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Hunsrückenstraße, Ecke Bolkerstraße
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Flingerstraße Nr. 4, 6
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Bolkerstraße Nr. 32, 34
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Barocke Giebelhäuser Bolkerstraße
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Barocke Giebelhäuser Kurzestraße
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Barocke Giebelhäuser Mühlenstraße
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Treppe Grabenstr. 4
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Barocke Giebelhäuser Ritterstraße Nr. 35, 37
Rokoko
Unter dem Kurfürtsen Carl Theodor (1742–99) wurden fürstliche Bauvorhaben realisiert. So das Schloss Jägerhof und das Schloss Benrath im Stil des Übergangs vom Rokoko. 1787 wurde unter dem Kurfürsten Karl Theodor im Süden der Altstadt die Karlstadt im Stil des Rokokoklassizismus erbaut. Vorbild war dabei der Benrather Schlossbau. Das Rokoko-Schloss diente als Vorbild für den Bau des Nesselroder Hofes.[C 1]
Paul Clemen nennt in „Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Düsseldorf“ aus dem Jahre 1894 verschiedene Beispiele für den Düsseldorfer Rokokobau:
„Die Physiognomie der alten Stadt, zumal der Strassen um den Markt, wird aber am stärksten bestimmt durch die mageren Formen des rheinischen Rokoko, mit denen zum Teil ganz äusserlich ältere Häuser verkleidet wurden. Gute Typen dieser Periode finden sich am Marktplatz und am Burgplatz, dann Bilkerstrasse 42, Flingerstrasse 1. In dem Hause Altestadt 14, das über der Thür das Alliancewappen von Scheidt-Weschpfennig und von Tengnagel trägt, findet sich im Erdgeschoss, im Spezereigeschäft von Peter Leven, eine gut erhaltene Plafondecke in Stuck, mit grossem, ornamentiertem Mittelmedaillon und Muschelmotiven, ohne figürlichen Schmuck (1880 in Nachbildung auf der Kunst- und Gewerbeausstellung).“[4]
Klassizismus
Düsseldorf galt als eines der „Zentren der klassizistischen Baukunst am Niederrhein“[15] Das frühe 19. Jahrhundert konnte in hohem Maße Düsseldorf prägen, weil es als einzige Stadt des deutschen Westens während der französischen Besatzungszeit Residenzstadt bleiben durfte - als Hauptstadt des napoleonischen Großherzogtums Berg, das von Napoleons Schwager Joachim Murat regiert wurde.
Von 1806 bis 1830 leitete Adolph von Vagedes die Stadtplanung in Düsseldorf. Vagedes war durch den frühen Klassizismus der Stadt Münster geprägt. Weiterhin hat ihn Durand von der École Polytechnique in Paris beeinflusst. Vagedes sollte Düsseldorf zur Hauptstadt ausbauen, wobei die zahlreichen repräsentativen Einzelbauten an der heutigen Heinrich-Heine-Allee entstanden. Flachgiebelrisalite und Pilaster in Kolossalordnung, die die Fassade in vertikaler Richtung gliedern, feine Stuckdekoration und Fensteröffnungen ohne Gewändeprofil waren Kennzeichen seiner Architektur. Das einzig erhaltene Beispiel dieser klassizistischen Repräsentationsarchitektur ist das propyläenartige Ratinger Tor in Form eines Tempelpaares im Stil der französischen Revolutionsarchitektur.
Düsseldorf wurde auch zur „berühmten Gartenstadt“[16], weil Vagedes mit dem Gartenarchitekt Maximilian Friedrich Weyhe zusammen arbeiten durfte.
1815 wurde aus Düsseldorf der Hauptort eines preußischen Regierungsbezirkes. Vagedes versuchte 1822 Düsseldorf in einem groß konzipierten Plan an die wichtigen Landstraßen anzubinden. Weiter plante er eine neue Hauptstadt östlich der Königsallee: ein Castrum von dreizehn Bauquadraten sollte die Stadterweiterung Düsseldorfs gliedern. Jedes der 13 Quadrate sollte sich mit einer Seite an die Düsseldorfer Königsallee anschließen. Die drei übrigen Seiten sollten mit Alleen mit Wassergraben umschlossen werden. In der Mitte sollte ein großer Platz – „eine Rotonda, deren Portale gegen die vier Weltgegenden gekehrt sind“[17] – mit vier Springbrunnen entstehen. Ab 1824 wurde Düsseldorf Tagungsort der Provinzialstände. In Düsseldorf wurde die Königlich Preußische Kunstakademie gegründet. Es entstand eine biedermeierliche Beamtenstadt mit klassizistischen Bauten von Adolph von Vagedes, Anton Schnitzler und Heinrich Johann Freyse. Vagedes legte den Plan der Oberbaudirektion in Berlin vor, und Schinkel genehmigte diesen im Jahr 1829, reklamierte jedoch die strenge Rasterung der von Vagedes für Düsseldorf projektierten Quadratestadt. 1830 wurde Vagedes durch Franz Anton Umpfenbach als Baurat abgelöst. Die lokale Tradition des Düsseldorfer Klassizismus – durch Vagedes geprägt – wurde durch einen Berliner Klassizismus in Düsseldorf abgelöst, dessen Vertreter Anton Schnitzler war. Der Baumeister Schnitzler versuchte die Planung von Vagedes in seinen Plänen aufzunehmen und reichte sie bei Umpfenbach zur Genehmigung ein. Ein von Umpfenbach modifizierter Plan Schnitzlers wurde schließlich genehmigt.[A 7]
Anton Schnitzler war unter Vagedes Schülern der bekannteste. Seine Bauten prägten in den 1820er und 1830er Jahren entscheidend das Düsseldorfer Stadtbild. So das 1831 fertiggestellte Friedrichsbad an der Ecke Hofgarten- und Goltsteinstraße.[C 4]Das klassizistische Wohnhaus des 18. Jahrhunderts beeinflusste fürstliche Bauten wie das Gouvernementsgebäude auf der Thomasbastion sowie das Statthalterpalais an der Mühlenstraße. Ein weiteres Beispiel für den Düsseldorfer Klassizismus waren das Haus Neubrückstraße 12, sowie die Neubauten der Karlstadt.[C 1]
Im 19. Jahrhundert wurde das Düsseldorfer Stadtgebiet zur Residenzlandschaft. So wurden eine ganze Reihe von Gebäuden schlossartig umgebaut. Zu den frühesten Beispielen gehört das Haus Lohausen, das um die Jahrhundertwende von der bürgerlichen Kaufmannsfamilie Lantz erworben wurde. Sie ließen das Haus 1804 abbrechen und 1904 durch einen „schlichten klassizistischen Neubau“ ersetzen[C 5]. Großzügiger war der Ausbau des Hauses Kalkum. Dieses wurde im Auftrag der verwitweten Gräfin Maria Anna von Hatzfeldt von 1806 bis 1828 nach Plänen des Architekten Georg Peter Leydel umgebaut. Graf Franz Anton von Spee ließ von 1822 bis 1825 ein klassizistisches Herrenhaus nach Entwürfen von Heinrich Theodor Freyse erbauen. Der Saal wurde mit Fresken aus dem Leben Kaiser Friedrich I. ausgemalt. Das Haus Ellen, 1823 von dem Freiherrn Carl von Plessen erworben, wurde als Schloss neu errichtet. Dabei erhielt der repräsentative Saal im Obergeschoss reichen Stuck im Empirestil. Der Architekt ist unbekannt. 1836 brannte das Barockschloss Mickeln in Himmelgeist aus; der Besitzer Herzog Prosper Ludwig von Arenberg ließ 1839 von 1839 bis 1842 ein „streng klassizistisches“ Gebäude nach Entwürfen von Alexander Joseph Niehaus erbauen.[C 6]
Der „Düsseldorfer Klassizismus“ war ähnlich wie der Mannheims unter dem Einfluss der Kunstakademie in der Zeit der französischen Herrschaft entstanden und reichte bis weit in die Zeit der preußischen Regierung hinein. Diese Kunstepoche war gekennzeichnet durch bekannte Künstler wie die Baumeister Flügel, Hofbaurat Huschberger, Peter Köhler, Engels, Custodis, Johann Peter Cremer, Peter Krahe und Schaeffer. Köhler baute zahlreiche Gebäude, unter ihnen das Haus Neubrück-Straße 12, Häuser am Karlsplatz und die Neustraße 57. Adolph von Vagedes war seit 1811 großherzoglicher Baudirektor und danach bei der preußischen Regierung tätig. Er baute das Ratinger Tor, den Portikus des Grupello-Theaters und war verantwortlich für die Neuausstattung de Hontheimschen Palais als Präfektur. Anton Schnitzler errichtete in den 1830er und 1840er Jahren in der Goltsteinstraße, an der Alleestraße und am Schwanenmarkt Nr. 8 herrschaftliche Häuser. Die Entwicklung der späten Düsseldorfer Baukunst werden von Sültenfuß und Klapheck[F 12] dargestellt. [E 2]
Bauwerke von Peter Köhler
Peter Köhler war einer der beschäftigsten Architekten, Munizipalrat, Hofbaumeister, später Bauinspektor und Eigentümer mehrerer Häuser. Ferbers "Historische Wanderungen durch die alte Stadt Düsseldorf" beschreibt Köhlers Besitzungen. „Nach den stets zuverlässigen Forschungen dieses Düsseldorfer Führers“ errichtete Köhler das durch die Bombardierung 1794 im Jahre 1798 das ganz schlichte Haus Ratingerstraße 18. Ebenso das Haus Neubrückstraße 12, das ‚Haus zum neuen Schellfisch‘. Es gilt als eines der „vornehmen Neubauten aus den Tagen der blühenden Wohnbautätigkeit des vorausgehenden Jahrhunderts“. Ebenso die Gebäude am Karlsplatz.[D 32]
Beispiele für klassizistische Architektur
- Alte Synagoge (1789–1792, Peter Joseph Krahe)
- Ehem. Jesuitenkloster (1823, Karl Friedrich Schinkel)
- Hofgartenstraße 12 (vor 1852)
- Eckhaus Poststraße 24 (1843, Anton Schnitzler)
- Haus Schwanenmarkt 8 (1836, Anton Schnitzler)
- Ratinger Tor (1811–1815, Adolph von Vagedes)
- Lantz’scher Park (1806–1820, Joseph Clemens Weyhe)
- Schloss Kalkum (1810–1812 u. 1819–1820, Georg Peter Leydel; 1841, Heinrich Johann Freyse).
- Schloss Mickeln (1839–1842, Alexander Joseph Niehaus).
- Grupellotheater“ (1832, Vagedes und Götz)
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Klassizismus, Ratinger Tor
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Alte Synagoge, 1792
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Haus Andreasstraße 4–6
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Haus Andreasstraße 8
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Haus Hofgartenstraße 12
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Haus Postraße 24
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Haus Schwanenmarkt 8
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Schloss Kalkum
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Zum Theater umgebautes Gießhaus in Düsseldorf, Hauptfassade und Portikus mit vier ionischen Säulen
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Düsseldorf, Rosenstraße 41-47, Baueingabe von Christian Hanraets 1872
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Düsseldorf, Goldsteinstraße 11-12 und Bleichstraße 1, Eingabeplan 1862-1863 von Anton Schnitzler
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Düsseldorf, Schadowstraße 51, Frühklassizistische Fassade und Vorschlag von J. Krons zur Fassadenänderung
Beispiele für klassizistische Einrichtungen
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Statthalterpalais, Der Festsaal
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Statthalterpalais, Das Treppenhaus
1870–1914
Stübbenplan
Mit der Reichsgründung im Jahre 1871 beschleunigte sich die Stadtentwicklung Düsseldorfs. 1884 schuf der Stadtplaner Josef Stübben den nach im benannten Stübben-Plan, der eine erstes urbanistisches Konzept als Großstadt mit großen Ring- und Radialstraßen vorsah. Die Bebauung wurde gegenüber den Stadtbauplänen aus dem Jahre 1854 versiebenfacht. Eine erste innerstädtische Rheinbrücke wurde geschaffen, es entstand der neue Stadtteil Oberkassel, der auch von Stübben entworfen wurde. Bevorzugtes Wohngebiet der Mittel- und Oberschicht wurde das Areal im Rheinknie, wo für jedes Haus eine „individuelle, dekorative, mal bizarre, mal pittoreske Physiognomie aus Putz, Stuck und Werkstein zwischen Jugendstil und freiem Historismus“[G 1] entworfen wurde.
Bauboom
Von 1900 bis 1914 erfolgt die „eigentliche Boomzeit der Stadt“[G 1], an der viele Architekten beteiligt waren. So Hermann vom Endt, Josef Kleesattel, Caspar Clemens Pickel, Johannes Radke, Fritz Hofmeister, Otto Engler, Theodor Balzer, Gottfried Wehling, Gustav Uttermann, Paul Lenz, Verheyen & Stobbe, Wilhelm Kreis, Emil Fahrenkamp, Heinrich Salzmann, Wilhelm Hoppe, Josef Schönen, Eduard Lyonel Wehner, Walter Furthmann und Carl Krieger. 1902 fand die große Industrie- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf statt, und die Kunstgewerbeschule wurde gegründet. Dessen Leiter war von 1903 bis 1907 Peter Behrens. Im „historischen Bewußtstein ist die Moderne in Düsseldorf“[G 1]mit dem Namen von Behrens verbunden. Düsseldorf erlebte eine „Phase hoher Baudynamik von internationalem Rang“. Beispiele waren Pflege-, Waisen- und Krankenhäuser, Hospize, Kirchen, Schulen, Schwimmbäder, Verwaltungsbauten von Versicherungen, Banken, und Industrie, staatliche und städtische Behördenbauten, Theater, Konzertgebäude, Museen, Varietés, Ausstellungshallen, Hotels, Fabrik- und Lagergebäude.
Für die die großen Banken und Verwaltungen der Stahlindustrie wurde das barocke Stadtviertel um die Kasernengebäude abgebrochen. Es entstand eine neues Stadtviertel zwischen Königsallee und Carlstadt mit überdimensionerten, rein funktionalen Straßenzügen, die angesichts der kleinteiligen, barocken Bebauung des übrigen Viertels ein „Fremdkörper“ bildete.
Um das Projekt politisch durchzusetzen und zum Ausgleich, dass hier ein „signifikantes Stück des alten Düsseldorf geopfert“ wurde, machte die Stadt „baupolitische Akzeptanzangebote“ an die Bevölkerung. So wurden Schulen, Schauspielhaus, Synagoge und das AOK-Gebäude errichtet. Während sich von 1900 bis 1914 selbst bei Staatsbauten der Historismus verloren ging, lebte der Historismus in den Sakralbauten für die jüdischen und christlichen Gemeinden fort.[G 1][A 8][A 9]
Historismus
Neoromanik
- Beispiele für die Architektur im Stil der Neoromanik in Düsseldorf sind:
- Ehemalige Lambertusschule (1844, Stadtbaumeister Bergius)
- Rochuskirche (1894–1897, Josef Kleesattel)
- Große Synagoge (1903–1904, Josef Kleesattel)
- St. Josef (1905–1909, Josef Kleesattel)
- St. Antonius (1909–1910, Josef Kleesattel)
- St. Adolfus (Düsseldorf-Pempelfort) (1903, Caspar Clemens Pickel)
- Kreuzkirche (Düsseldorf) (1907/1910, Carl Wilhelm Schleicher)
- Neoromanik
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Neoromanik, St.-Antonius-Kirche
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Neoromanik, Große Synagoge
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Neoromanik, Kreuzkirche
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Neoromanik, St. Rochus
Neorenaissance
- Beispiele für die Architektur im Stil der Neorenaissance in Düsseldorf sind:
- Inselstraße 26 (1882–1883, van Els und Schmitz)
- Inselstraße 27 (1887, van Els und Schmitz)
- Hofgartenstraße 14 (1880er, Boldt & Frings)
- Hofgartenstraße 6 (1885, Boldt & Frings)
- Altes Stadttheater (1873/1875, Ernst Giese)
- Neorenaissance
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Neorenaissance, Stadttheater
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Neorenaissance, Inselstraße 26
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Neorenaissance, Hofgartenstraße 6
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Neorenaissance, Hofgartenstraße 14
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Neorenaissance, Gartenstraße 61 und 63
Neogotik
- Beispiele für die Architektur im Stil der Neogotik in Düsseldorf sind:
- Alte Klosterkirche des Franziskanerordens (1855/1856, Bruder Paschalis (bürgerlich: Theodor Gratze))
- Inselstraße 17 (1897–98, Josef Kleesattel)
- Herz-Jesu-Kirche (1905–1907, Josef Kleesattel)
- Kirche zur hl. Dreifaltigkeit in Derendorf (1892/93, Caspar Clemens Pickel)
- St. Mariä Himmelfahrt (Düsseldorf-Flingern) (1890–1892, Caspar Clemens Pickel)
- Dominikanerkloster (1867/1870 u. 1886/1887, Dombaumeister Friedirch von Schmidt aus Wien)
- Neu St. Martin (1894–96, Alfred Tepe)
- Maria-Empfängnis-Kirche (1894–96, Ludwig Becker)
- St.-Petri-Kirche (Caspar Clemens Pickel)
- Friedenskirche (Düsseldorf) ?(1899, Georg Weidenbach)
- Christuskirche (Düsseldorf) ?(1899, Georg Weidenbach)
- Mater Dolorosa (Düsseldorf) ?(1905/1906, Caspar Clemens Pickel)
- St. Apollinaris (Düsseldorf) (1904/1907, Caspar Clemens Pickel)
- St. Suitbertus (Düsseldorf-Bilk) (1905/1906, Alfred Tepe / 1927, Hans Tietmann & Karl Haake)
- Beethovenstraße 21 (1905/1906, Carl Wilhelm Schleicher)
- Kloster „Dienstmägde Christi“ (1883, P. Stulleberg)
- Neogotik
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Neogotik, Franziskanerkirche
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Neogotik, Heilige-Dreifaltigkeits-Kirche
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Neogotik, St. Mariä Himmelfahrt
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Neogotik, St. Martin
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Neogotik, Dominikaner-Klosterkirche ?
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Neogotik, St. Mariä Empfängnis
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Neogotik, St. Peter ?
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Neogotik, Inselstraße 17 Portal
Neobarock
- Beispiele für die Architektur im Stil der Neobarock in Düsseldorf sind:
- Apollo-Theater (Düsseldorf) (1900, Hermann vom Endt).[18]
- Bezirksregierungsgebäude Düsseldorf (1907–1911, Traugott von Saltzwedel)
- Auferstehungskirche (1913–1914, Julius Stobbe und Rudolf Wilhelm Verheyen)
- Oberlandesgerichtsgebäude Düsseldorf (1910–1911, Heinrich Quast)
- Lambertusstraße 6 (1882, Otto van Els und Bruno Schmitz)
- Achenbachstraße 24 (1905/1906, Richard Hultsch)
- Neobarock
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Neobarock, Auferstehungskirche
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Neobarock, Kaiserstraße 48, Fassade
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Neobarock, Portal des Oberlandesgerichts
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Neobarock, Theresienhospital
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Haus Lambertusstraße 6
Neorokoko
Architektur im Stil von Neorokoko trat eher in der Innenausstattung vor allem von Schlössern und Bürgerhäusern hervor. In Düsseldorf war ein Beispiel für den Rokoko das Schloss Benrath: „Das Streben nach Intimität und Behaglichkeit bestimmte die Inneneinrichtung der Häuser; dabei dürfte vor allem auch Schloss Benrath als Vorbild gewirkt haben“ .[C 1][D 33][E 3][19]
Ein besonderes Beispiel für Neorokoko ist die Einrichtung folgender Häuser:
- Königsallee 13 Esszimmer (vor 1904, Jacobs & Wehling)
- Kaiserstraße 48 Wohnzimmer (vor 1904, Kayser & von Großheim)
- Neurokoko
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Neorokoko, Kaiserstraße 48, Wohnzimmer
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Neorokoko, Königsallee 13, Kamin mit Spiegel
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Neorokoko, Königsallee 13, Deckengemälde im Esszimmer
Orientalisierender Historismus
Eine Variante des Historismus war die Errichtung von Bauwerken im maurischen Stil. So die alte Synagoge und das arabische Café.
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Das Arabische Café in Düsseldorf (gebaut 1895, abgerissen 1928)
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Alte Synagoge, innen im maurischen Stil des Historismus nach dem Umbau 1873/1875
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Grundriss
Neoklassik
- Beispiele für die Architektur im Stil der Neoklassizismus in Düsseldorf sind:
- Rheinisch-Westfälische Disconto-Gesellschaft (1906, Carl Moritz)
- Barmer Bankverein (1911–1912, Carl Moritz)
- Villa Horion (1910–1911, Hermann vom Endt)
- Jägerhofstraße 20 (1908, Ludwig H. Fettweis)
- Vordiele Jägerhofstraße 22
- Neuklassik
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Neoklassizismus, Rheinisch-Westfälische Disconto-Gesellschaft, Fassade
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Neoklassizismus, Rheinisch-Westfälische Disconto-Gesellschaft, Skulpturen
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Neoklassizismus, Jägerhofstraße 20, Fassade
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Neoklassizismus, Jägerhofstraße 20, Skulpturen
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Neoklassizismus, Jägerhofstraße 22, Vordiele
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Neoklassizismus, Breite Straße 25
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Neoklassizismus, Villa Horion
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Neoklassizismus, Villa Horion
Jugendstil und Reformarchitektur
Die Meistersiedlung, Siedlung Heimgarten und Musterbausiedlung „Am Nordfriedhof“ (auch „Am Tannewäldchen“) wurden im Stil der Reformarchitektur nach englischem Vorbild als Gartenstadt konzepiert, so wie die Krupp-Siedlung Margarethenhöhe in Essen oder Hellerau in Dresden.
- Beispiele für den Monumental- und Materialstil der Reformarchitektur in Düsseldorf sind:
- Kasernenstraße 63 (1905, Hermann vom Endt)
- Stahlhof (1906–1908, Johannes Radke)
- Ehemalige Luisenschule (1905–1907, Johannes Radke)
- Volkshaus (1907–1909, Carl Moritz)
- Warenhaus Tietz (1907–1909, Joseph Maria Olbrich)
- Girardethaus (1905–1908, Hermann vom Endt)
- Herderstraße 59 (1909, Wilhelm May)
- Schorlemerstraße 1, Luegallee 66–74 (1910–1911, Gustav Utermann)
- Meliesallee 3 (1912–1913, Peter Krisinger)
- Reformarchitektur (Werkbund)
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Herderstraße 59
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Graf-Adolf-Straße 32 und 34
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Kyffhäuserblock
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Luisen-Gymnasium
- Materialstil/Reformarchitektur (Werkbund)
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Wohnhaus Ahnfeldstraße 107
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Altes AOK-Verwaltungsgebäude
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Haus der Handelskammer (1904)
- Gartenstadt (Werkbund)
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Meistersiedlung der Gerresheimer Glashütte
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Siedlung Heimgarten
Jugendstil
Aloys Ludwig war ein Vertreter des Wiener Jugendstils und bekannt für seine figürlichen Aussendarstellungen mit farbig glasierten Keramiken beim Majolikahaus in Wien. Er arbeitete weiter mit diesem Material: In Düsseldorf war es das Haus Schadowstraße 23 mit „bildartig in glasierter Fayenceplattenverkleidung mit figürlichen Darstellungen“[B 3], gefolgt von der Weling’schen Geschäftsgruppe Blumenstraße 7 und 9 mit den „anmutigen Glaseinlagen“[B 4] und dem Haus Schadowstraße 52 mit dem „bemerkenswerten Versuch Glasflächen zur Verkleidung von Mauernkörpern an der Außenfront“[B 5] zu bringen.
- Von Gottfried Wehling und seinem Mitarbeiter Alois Ludwig:
- Wohnhäuser Prinz-Georg-Straße 37/39/41 (1907, Gottfried Wehling)
- Schadowstraße 23 (1900, Gottfried Wehling & Alois Ludwig)
- Schadowstraße 52 (1900, Gottfried Wehling & Alois Ludwig)
- Wehling’sche Geschäftsgruppe Blumenstraße 7/9 (1901/1902, Gottfried Wehling & Alois Ludwig)
- Von Peter Paul Fuchs stammen:
- Wehrhahn 21 (1903, Peter Paul Fuchs)
- Schadowstraße 47 (1903/1904, Peter Paul Fuchs)
- Schadowstraße 31–33 (1900, Peter Paul Fuchs)
- Weitere Architekten:
- Hohe Straße 51 (1900, Fritz Niebel)
- Oberbilker Allee 327 und 329 (1902/1903, Fr. Coppenrath)
- Majolikahäuschen (1902, Anton Joseph Pleyer)
- Flinger Straße 8[20]
- Jugendstil
-
Schadowstraße 31–33, Vorderansicht
-
Schadowstraße 31–33, Seitenansicht
-
Schadowstr. 23, Vorderansicht
-
Schadowstr. 23, Seitenansicht
-
Schadowstraße 47, Seitenansicht
-
Schadowstraße 47, Vorderansicht
-
Schadowstraße 52
-
Blumenstraße 7 und 9
-
Majolikahäuschen von Villeroy & Boch im Düsseldorfer Hofgarten, erbaut nach Entwürfen von Anton Joseph Pleyer im Jahre 1902
-
Haus Oberbilker Allee 327
-
Düsseldorf Geschäftshaus Königsallee 25, von Architekt H. vom Endt
1920er Jahre
Heimatstil
In den 1920er Jahren gab es in Düsseldorf die „niederrheinischen Variante des Heimatstils“, bei dem traditionelle, landschaftstypische Materialien, wie der Backstein verwendet wurden.[21]
Backsteinexpressionismus
Nachdem die Kunstgewerbeschule im Jahre 1918 der Kunstakademie angegliedert wurde, entwickelte sich diese zum Mittelpunkt der architektonischen Entwicklungen in Düsseldorf und zu einem der wichtigsten Zentren der modernen Architektur in Deutschland. Dort wirkten als Lehrer Wilhelm Kreis, Fritz Becker, Emil Fahrenkamp, Karl Wach, Heinrich de Fries, Clemens Holzmeister. Schüler und Mitarbeiter waren Hans Tietmann, Karl Haake, Gotthold Nestler, Gustav August Munzer, Heinrich Rosskotten, Hanns Bökels, Ernst Schöffler, Carlo Schlönbach und Carl Jacobi und Bernhard Pfau.
Es entstand ein Bruch mit der Architekturform der Vorkriegszeit und es entwickelte sich die „rheinische Form des Backsteinexpressionismus mit reaktionärem Einschlag.“[A 10] So wurde in der Außenarchitektur – unter Anlehnung an Motive des Backsteinexpressionismus – weitgehend die neoklassizistische Formensprache übernommen: So das NRW-Forum, das Kunstmuseum, die Rheinterrasse und der Hauptbahnhof.
- Backsteinexpressionsismus und Gotik:
- Backsteinexpressionismus und Neue Sachlichkeit:
- Backsteinexpressionsismus und Neuklassik:
- museum kunst palast
-
Museum kunst palast, Loggia
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Museum kunst palast, Mittelrisalit an der Rheinseite
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Museum kunst palast, Portal am Ehrenhof
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Museum kunst palast, Skulptur „Aurora“ von Arno Breker
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Tonhalle, eine der beiden Skulpturen „Planetengruppen“ von Carl Moritz Schreiner
Neues Bauen / Neue Sachlichkeit
Erst Ende der 1920er Jahre ließ die Dominanz des Backsteins nach und es entstanden in Flingern und Düsseldorf-Gerresheim Siedlungen des „neuen Bauens“ in Zeilenbauweise.[G 2]
- Erweiterungsbau der AOK
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Erweiterungsbau der AOK
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Fahne am Erweiterungsbau der AOK
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Skulptur von Leopold Fleischhacker am Erweiterungsbau der AOK
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Skulptur am Erweiterungsbau der AOK
Konservative Moderne
Das Haus Hannemann gilt als „englisches Landhaus mit Anklängen an den Palladianismus“ und als „typisches Beispiel für die fast ausschließlich konservative Moderne im Landhausbau jener Jahre“.[I 2] Stilistisch ist das Haus Hannemann mit den Villen 24, 17 und 7 in der Meliesallee in Düsseldorf-Benrath oder mit Theodor Merrills Häuser in Köln vergleichbar. Für die Moderne in Düsseldorf spielte der Umbau des Hotels Breidenbacher Hof eine wichtige Rolle.[G 3][22] Beispiele für die Architektur der konservativen Moderne sind das Industriehaus, Pressehaus, Wilhelm-Marx-Haus und das Haus Henkel.
1930er Jahre
Heimatschutzstil/Neoklassizismus
In den 1930er Jahren entstand auch die „Schlageter-Siedlung“ in Düsseldorf-Golzheim. Das Stadtviertel war formal kaum zu unterschieden von dem, was nach 1950 gebaut wurde. Dabei wurde auf rote Klinkeroberfläche des Backsteinexpressionismus der 1920er Jahre verzichtet. Nach Jürgen Wiener trennte man sich mit dem „weißen, hygienischen Anstrich“ auch von der Heimatschutzarchitektur der 1910er und 1920er Jahre.[G 3]Nach Thomas Kuhn sollten die Nordpark-Siedlung mit 14 Häusern und die Schlageter-Stadt (heute Golzheimer-Siedlung) mit ihren „eingeschossigen, weiß geschlämmten Backsteinhäusern mit Satteldächern […] im Sinne der ‚Heimatschutz‘-Idee dörfliche Strukturen nachbilden“.[A 11]
- Walzstahlhaus
- Düsseldorfer Matthäikirche
- Kopfhaus
- Kriegerdenkmal in Düsseldorf-Golzheim
- Atelierhaus für „junge noch unverheiratete Maler und Bildhauer“
- Neoklassizismus
-
Säulen der Matthäikirche
-
Westfassade mit Portal
-
Skulptur am Walzstahlhaus
-
Skulptur am Walzstahlhaus
Neue Sachlichkeit
1937 erfolgte in Düsseldorf die „Reichsausstellung Schaffendes Volk“, wo eine meist moderate, mitunter auch konsequente moderne Ausstellungsarchitektur entstand. Diese wurde unter der Leitung des Direktors der Kunstakademie Peter Grund und Architekten entwickelt, die zuvor an der „GeSoLei“ mitgewirkt hatten. Konzeptionell war daher noch die Ausstellungsarchitektur der „GeSoLei“ vorbildich, diese wurde aber in einer weniger monumentalen Version realisiert. Die Ausstellung nahm die „Leichtigkeit moderner Architektur“ der 1950er Jahre vorweg.[A 11]
- Haus Kaesbach
- Haus Settegast
- Geschäftshaus Ziem
- Wohn- und Atelierhaus Wach
- Haus der Eisenindustrie
- Gemeindehaus der Kreuzkirche
- Geschäftshaus Ziem
-
Detail
-
Fassade
1940er und 50er
Der Wiederaufbau Düsseldorfs als „eine Kapitale der Industrie- und Finanzwelt“, Hauptstadt des damals wirtschaftlich wichtigsten und bevölkerungsreichsten Bundeslandes wurden von zwei architektonischen Strömungen geprägt.
Heimatschutzstil/Neuklassisch
Die erste Strömung war von Architekten wie Heinrich Rosskotten, Paul Bonatz, Emil Fahrenkamp, Wilhelm Kreis, Konstanty Gutschow, Hanns Dustmann, Rudolf Wolters und Arno Breker als Vertreter der Stuttgarter Schule geprägt. Diesen war eine Stadtplanung zu verdanken, die wünschte „strikter auf eine gewissen Einheitlichkeit des Stadtbildes zu achten und damit auf Vermittlung zwischen dem vorhandenen und den Neuplanungen“ zu setzen. Diese zeigen sich in der Altstadt, wo „heimatschützende Anpassung gewollt“ war. Eine zentrale Rolle spielten dabei die beiden Studienfreunde Tamms und Hentrich: Friedrich Tamms als Leiter des Stadtplanungsamtes und Wettbewerbsrichter und Helmut Hentrich als Architekt und Wettbewerbssieger. Hentrich erbaute 1951 das Haus Weber, das beispielhaft für die Heimatstilbauten ist, die nach 1950 im Stadtviertel Kalkum gebaut wurden. Heinrich zeichnete sich anfangs auch noch durch neuklassischen Entwürfe aus. Neuklassische Bauten mit Lochrasterfassaden aus Travertin und Muschelkalk sind die Industriebank von Rudolf Wolters und die Kreissparkasse von Hanns Dustmann. Dustmann war 1952 nach Düsseldorf übergesiedelt, wo er bei zahlreichen Schul- und Wohnbauten zunächst die Heimatschutzarchitektur weiterführte; bei Verwaltungsbauten und Banken vertrat er den Stil der gemäßigten Moderne mit „vereinzelte[m] Wiederaufgreifen von NS-Repräsentationsformen“.[23] Julius Schulte-Frohlinde wurde auf Betreiben Tamms’ zum Leiter des Hochbauamtes berufen, der die Rekonstruktion des Opernhauses leitete, wofür er seinen Lehrer Paul Bonatz als Berater hinzuziehen konnte. Auch bei seinen Schulbauten verblieb er beim traditionell klassischen Stil, wobei er sich etwas der Moderne annäherte. Das Hotel Breidenbacher Hof[G 3] wurde von Emil Fahrenkamp 1946–48 im klassischen Stil wiederaufgebaut.[24]
- Friedrich Tamms:
- Rudolf Wolters:
- Ehemalige IKB Düsseldorf (1956)
- Hanns Dustmann:
- Julius Schulte-Frohlinde
- Verwaltungsgebäude Marktplatz 6
- Altstadtrathaus (1952/53)
- Schneider Wibbel Restaurant, Düsseldorf
- Salönkes Restaurant, Düsseldorf
- Opernhaus Düsseldorf (1954/56)[25][H 1]
- Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium (1957/58)[26][27]
- Volksschule Lacombletstraße Düsseldorf[H 2]
- Volksschule Freiligrathplatz Düsseldorf[H 3]
- Adolf-Klarenbach-Schule Walter-Rathenau-Straße Düsseldorf[H 4]
- Altenheim »Haus Flehe« Düsseldorf-Flehe[H 5]
- Europahalle Düsseldorf[28][29][30][H 6]
- Viergeschossige Ausstellungshalle Düsseldorf[31]
- Dreigeschossige Ausstellungshalle Düsseldorf[32][H 7]
- Stadtbibliothek a. d. Berliner Allee Düsseldorf (1956/57)[33][H 8]
- Helmut Hentrich:
- Haus Weber (1951, Helmut Hentrich)
- Haus des Einzelhandelsverbandes (1952, Helmut Hentrich)
- Emil Fahrenkamp
- Traditionelle Architektur
-
Das Düsseldorfer Opernhaus heute
-
Westfassade
-
Annette von Droste Hülshoff Gymnasium
-
KSK
-
Ehemalige IKB
-
Ehemaliger „Breidenbacher Hof“
-
Rathausanbau, Süd- und Ostfassade
-
Rathausanbau, Westfassade
Moderne
Die zweite Strömung war durch die „radikaleren Modernisten“ geprägt. Deren Vertreter waren Paul Schneider-Esleben, Bernhard Pfau, Hans Schwippert und Josef Lehmbrock. Sie gehörten dem Architektenring Düsseldorf an, die Kritik an der (post)nationalsozialistischen Stadtplanung formuliert hatten. Gegen Tamms’ Widerstand wurden Pfaus Haus der Glasindustrie und Schneider-Eslebens Hanielgarage und Mannesmann-Hochhaus erbaut. Hentrich, der mit neuklassischen Entwürfen begonnen hatte, schwenkte später auf die Linie Pfaus und Schneider-Eslebens ein.[A 12]
- Helmut Hentrich:
- Drahthaus (1951–1952, Helmut Hentrich)
- Aluminiumhaus (1952–1953, Helmut Hentrich)
- Haus Weber (1951, Helmut Hentrich)
- Dreischeibenhaus (1957–1960, Helmut Hentrich)[35]
- Malkasten-Haus (1950/1952, Helmut Hentrich)
- Petruskirche (1955/1956, Helmut Hentrich)
- Bernhard Pfau:
- Haus der Glasindustrie (1951–1952, Bernhard Pfau)
- Haus Nakatenus (1954–1955, Bernhard Pfau)
- Atelierhaus Pfau (1956–1958, Bernhard Pfau)
- Jugendhaus Düsseldorf (1952–1954, Bernhard Pfau)
- Joachim Neiser:
- Haus Schulz (1958, Joachim Neiser)
- Niederrheinstraße 327 (1957, Joachim Neiser)
- Haus Neiser (1954/1955, Joachim Neiser)
- Paul Schneider-Esleben:
- Hanielgarage (1950–1951, Paul Schneider-Esleben)
- Mannesmann-Hochhaus (1956–1958, Paul Schneider-Esleben)
- Rochuskirche, Kuppelbau (1953–55, Paul Schneider-Esleben)
- St. Bonifatius, Wiederaufbau (1955–1957, Paul Schneider-Esleben)
- Grundschule, Rolandstr. 40 (1957, 1958 bis 1961, Paul Schneider-Esleben).
- Arbeitersiedlung der Hein Lehmann AG (1952–1956, Paul Schneider-Esleben)
- Mannesmannhochhaus (1954, Paul Schneider-Esleben)
- Hans Schwippert:
- Wohn- und Atelierhaus Schwippert (1953/1954, Hans Schwippert)
- Karl-Arnold-Haus (1958/1960, Hans Schwippert)
- St. Paulus, Wiederaufbau (1952/1954, Hans Schwippert)
- Josef Lehmbrock:
- Feldstraße 34–36 (1950/1985, Josef Lehmbrock)
- Zum Heiligen Kreuz (1956/1958, Josef Lehmbrock)
- St. Reinold (1956/1957, Josef Lehmbrock)
- Heinz Kalenborn:
- Metallgewerbliche Berufsschule I (1956–1958, Heinz Kalenborn)
- Helmut Rhode:
- Ehemaliges ARAG-Haus ? (1956, Helmut Rhode)
- Horten Hauptverwaltung ? (1960/61, Helmut Rhode)
- Walter Köngeter, Ernst Petersen:
- Henkelsiedlung I und II (1953/56, Walter Köngeter, Ernst Petersen)
- Klarenbachkirche (1955, Walter Köngeter, Ernst Petersen)
- Klarenbach-Kapelle (1957/1958, Walter Köngeter, Ernst Petersen)
- andere Architekten:
- Henkel-Laboratorien
- Ateliergebäude der Kunstakademie Düsseldorf (1956–1958, Rudolf Schwarz)
- Lindemannstraße 4 und 6 (1955, Rainer Maria Schlitter)
- Amerikanisches Konsulat (Düsseldorf) (1953, Skidmore Owings & Merril (SOM))
- Johanneskirche, Wiederaufbau (1950–1951, Walter Kyllmann)
- Industrie- und Handelskammer/Rheinisch-Westfälische Börse Düsseldorf (1956–1957, Konstanty Gutschow, Godber Nissen)
- St. Maria Königin (1956–1958, Gottfried Böhm)
- St. Benediktus, Wiederaufbau 1948
- St. Sakrament (1948, Willy Weyres/Philipp W. Stang)
- St. Maria in den Benden (1958/1959, Emil Steffen, Nikolaus Rosiny)
- Stadtteil Garath (ab 1957, Max Gunther, Rudolf Hartog und Rudolf Stalling)
- Moderne
-
Kirche Zum Heiligen Kreuz am Rather Kreuzweg 42 in Düsseldorf-Rath
-
Thyssen Krupp Hochhaus
-
Haus Neiser
-
Rochuskirche, heute
1960er/1970er Jahre
Beton-Brutalismus
In der Boomzeit der 1960er Jahre vertrat die Architektur einen „weniger individuellen, [und eher einen] uniformeren Stil“, der die immer „wieder neuen Moden – Betonbrutalismus, Spielglasfassaden – an die einmal erreichten Modelle anverwandelte“. Dabei wurde „Beton zum vorherrschenden Oberflächenmaterial“. Beispiele sind die Kirchen von Böhm und Lehmbrock, das Rheinstadtion von Tamms und Beyer, das Haus Zindler von Schneider-Esleben und das Sternhaus von HPP[G 4][A 13]
- Helmut Rhode:
- Beton- und Monierbau A-G Hauptverwaltung 1970/71
- VDI-Haus Düsseldorf 1965/67
-
VDI Düsseldorf Eingang
-
VDI Düsseldorf Eingang
- Bernhard Pfau:
- Studienhaus Düsseldorf (1964–1967, Bernhard Pfau)
- Hans Schwippert:
- Heilige Familie (Düsseldorf-Stockum) (1960/1962)
- Franz-von-Sales-Kirche (Düsseldorf) (1969/1971)
- Josef Lehmbrock:
- Zum Heiligen Kreuz (Düsseldorf) (1958)
- St. Reinold (Düsseldorf) (1964)
- Paul Schneider-Esleben:
- Haus Zindler (1967)
- Haus Eichhorn (1965/1966)
- ARAG-Terrassenhaus (1964/1967)
- Wolfgang Döring:
- Nelly-Sachs-Haus (1969/1970)
- Gottfried Böhm:
- St. Hildegardis (1962/1970)
- Heilig-Geist-Kirche Erkrath-Hochdahl Sandheide (1969/1971)
- Heinz Kalenborn ?
- Immanuelkirche (1965/1966)
- Ladenzentrum Garath-Nordost (1970)
- andere Architekten:
- Wohn- und Atelierhaus Ludwig (1967/1969, Eberhard Ludwig)
- Zionskirche (1969, Lothar Kallmeyer)
- St. Norbert (Düsseldorf) (1966/68, Gerhard Nitschke)
- Golzheimer Straße 120 ?
- Münsterpark (Walter Brune)
- Hauptverwaltung Rank Xerox (1966/1971, Helmut Hentrich, Petschnigg & Partner)
- Sternhaus
- Varnhagenstraße 38 (1966/1967, Thomas Fürst)
- Betonbrutalismus
-
Zionskirche
-
Heilig-Geist-Kirche
-
Heilig-Geist-Kirche
-
St. Hildegardis
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St. Reinold
-
Immanuelkirche
-
St. Norbert
-
St. Norbert
Organische Architektur
Auf die „Verwechslung von Materialfragen und künstlerischen Fragen, die man dem Brutalismus vorwarf“[G 5] und als Reaktion auf die „Kritik der 68er an der Unwirtlichkeit der Städte“[G 6] erfolgte eine „Rückbesinnung auf die […] Stadt vor der klassischen Moderne“.[G 6] Wo eine „Stadtreperatur ästhetisch gelungen ist“ wurden diese zu bevorzugten Wohnobjekten des aufstrebenden Mittelstandes. Die Kunstsammlung NRW oder das Schauspielhaus mit ihrer geschwungenen, integrativen Hochglanzfassade als Beispiel für Organische Architektur wurde ein Inbegriff dieser Zeit.[A 14]
- Organische Architektur
-
Kunstsammlung NRW
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Schauspielhaus
-
Schauspielhaus bei Nacht
Strukturalismus
Als Beispiel für den Strukturalismus gilt das Schmela-Haus, 1967/71 nach Plänen von Aldo van Eyck erbaut.
1980er/1990er Jahre
Postmoderne
Es erfolgte in den 1980er Jahren eine Rückbesinnung auf die klassische Moderne mit ihren Stahl- und Glaskonstruktionen. Anlässlich der Bundesgartenschau 1987 wurde der Südpark geschaffen, wobei die Idee des Skulpturengartens wieder aufgegriffen wurde.Einen Wandel stellen die 90er Jahre auch insofern dar, als zunehmend international engagierte Architekten beauftragt wurden.[A 15][A 16]
- Skulpturen
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Säulenheilige in Düsseldorf, Ecke Burgplatz - Mühlenstraße
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Uhrenpark
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Säulenheilige in Düsseldorf, Fremde
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Säulenheilige, Ecke Schulstraße - Citadellstraße
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Bert Gerresheim, Eulenspiegel
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Bert Gerresheim, Figurengruppe in Oberbilk Duesseldorf
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Bert Gerresheim, Nepomuk
Organische Architektur
Als Beispiel für organischen Architektur gilt das Landtagsgebäude in einer „gesamten kreisenden Struktur“[I 3] erbaut. Bei einer Sicht von oben zeigt sich die besondere Wirkung der Kreisformen. Kreise und Kreissegmente prägen die Architektur des Gebäudekomplexes: So wird der Grundriss des 195 x 105 m großen Hauses von der „Figur des Kreises“[I 3] bestimmt. In der Mitte steht der „kreisrunde Plenarsaal“.[I 3] Um den Plenarsaal gruppieren sich „wie Satelliten“[I 3] die ebenfalls kreisrunden Sitzungssäle. In „weiteren Kreisen“[I 3] sind dazwischen Besucheraufzug, Abgeordnetenrampe und Ausschusssäle eingesetzt. Als „Dreiviertelskreis“[I 3] wurde der Eingangsplatz mit einer Skulptur in Form einer großen runden Metallscheibe gestaltet. Der Gebäudekomplex wird abgeschlossen durch Flügel mit Abgeordnetenbüros in „Form von Viertelkreisen“.[I 3] Die Innenarchitektur des Plenarsaals mit ihrer kreisrunden Anordnung der Sitze wurde Vorbild für den Bonner Plenarsaal und den Berliner Reichstag.
- Organische Architektur
-
Landtagsgebäude NRW
Dekonstruktivistische Architektur
Anfang 1990 wurde ein Wettbewerb für den Neuen Zollhof auf dem Gelände des abzubrechenden Zollhofes ausgeschrieben. Diesen gewann Zaha Hadid, deren „dekonstruktiver Entwurf“[36] wurde aber nicht umgesetzt. Von 1996 bis 1998 wurden stattdessen nach Entwürfen von Frank Owen Gehry und Beucker, Maschlanka und Partner[37] „drei dekonstruktivistische Bauten“ errichtet.[I 4] Die drei Gebäudekomplexe erscheinen als Skulptur ohne Gesimse und Sockel.[I 5] Auffallend ist die Krümmung der Fassade mit einer „fließend[en], gewellte[n] Oberfläche“.[I 5]
- Dekonstruktivistische Architektur
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Neuer Zollhof
-
Neuer Zollhof
Sonstige Architektur
Das Haus Berger Straße 3 gilt als Beispiel für die historisierende Architektur der Nachkriegszeit. So erhielt das Gebäude in den 1980er Jahren eine historisierende Erweiterung auf der linken Seite, nach Plänen der Architekten RKW Rhode Kellermann Wawrowsky.[38]
- Wohn- Büro und Geschäftshaus Mutter Ey-Straße 5 (1981/1982, Hartmut und Marjanca Gruhl)
- Neubebauung/Rekonstruktion des Alten Hafens (1988/1993, Albert Speer)
- Bertha-von-Suttner-Platz (1981/1985, Deilmann, Kalenborn und Spengelin)
- Hafen, Gesamtanlage und Einzelgebäude
- Roncallis Apollo Variété Theater (1996/1997, Niklaus Fritschi, Benedikt Stahl, Günter Baum)
- Fernsehturm (1982, Harald Deilmann)
- Gebäude des WDR (1983, 1986/91, Christoph Parade u. Partner)
- Stadttor (1992/1998, Overdiek, Petzinka, Pink und Partner)
- Wohnhäuser am Hafen, Ernst-Groß-Straße 1–7 (1998/1999, Bob Gansfort)
- Büro- und Ateliergebäude Kaistraße 16–18 (1995/1997, Steven Holl, Ingenhoven Overdiek und Partner, David Chipperfield)
- Medienzentrum Kaistraße 7-9 (1993/1995, Beucker Maschlanka u. Partner)
- Russisches Handelszentrum, Astron Hotel am Oberbilker Markt (1992/1994, Architektenbüro J.S.K.)
- Bürohaus, Kaiserwerther Str. 135 (1998/1999, Petzinka, Pink u. Partner)
- Deutsche Industriekreditbank, Uerdinger Straße 1 (1993/1997, Siegfried Müller, Maja Djordjevic-Müller, Werner Krehl)
- Aquazoo – Löbbecke Museum (1982/1987, Dansard, Kalenborn u. Partner)
- Verwaltungsgebäude Provinzialversicherung, Provinzialplatz 1 (1992/1994, Hentrich, Petschnigg u. Partner)
- Neanderthal Museum (1994/1997, Günter Zamp Kelp u. Julius Krauss/Arno Brandhuber)
- Victoria-Haus (1983/86, 1994/1998, Hentrich, Petschnigg & Partner)
- Erweiterungsbau Landeszentralbank (1987)
Einzelnachweise
- ↑ Karl Bernd Heppe: Das Düsseldorfer Stadtbild I. 1585–1806. Düsseldorf 1983, (Bildhefte des Stadtmuseums Düsseldorf Nr. 4) S. 5
- ↑ Moritz (Hessen, Landgraf) Düsseldorf, Residenzschloß. Ansicht von der Stadtseite mit Bemaßungen, Landgraf Moritz von Hessen-Kassel, 1629. Feder/Papier. 11 x 21, 7 cm. Bez.: "der platz vor dem schlosse Düsseldorp / M.H.L. 1629. den 14. Aug:", recto div. Erläuterungen und Maßangaben in der Darstellung, mittig: "der platz vor dem schlosse Düsseldorp / M.H.L. 1629. den 14. Aug:", oben links: "stadtmauer / weg", daneben im Hof, mittig: "der lustgart[en]." links daneben: "Rathauß", "Cantzley", am oberen Rand: "Balhauß.", "galerie", mittig im Schlosshof: "schloß hoff", oben rechts "der Rhein", darunter: "holtzplatz", vor dem Schloß von links nach rechts: "Bürg[er]hause.", "gasse", "Bürger häuser" "Bürger hauser"; verso "22.", 1629
- ↑ Wilfried Koch: Baustilkunde – Europäische Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart, Orbis-Verlag, München 1988, ISBN 3-572-05927-5, S. 365 [Renaissance[…]DEUTSCHLAND[…]Hochrenaissance, ab Mitte des 16. Jh.]
- ↑ a b c Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Düsseldorf. Düsseldorf 1894, S. 66
- ↑ Jürgen Wiener: Einführung in die Architekturgeschichte Düsseldorfs In: Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf, Dietrich Reimer Verlag, 1. Auflage, Berlin 2001, S. XI-XXII, dazu S. XIII.
- ↑ Clemen, Kunstdenkmäler des Kreises Mülheim/Rhein" 1901
- ↑ Düsseldorfer Jahrbuch 1902
- ↑ Jörg Gamer:Matteo Alberti. Oberbaudirektor des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz, Herzogs zu Jülich und Berg etc., Düsseldorf 1978 (Die Kunstdenkmäler des Rheinlandes, hrsg. v. Landeskonservator Rheinland, Beiheft 18), S. 198-208.
- ↑ Lewin, D.J.B.XX, 151.
- ↑ Lau, ebenda, XXVI, 242.
- ↑ Wilfried Koch: Baustilkunde – Europäische Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart, Orbis-Verlag, München 1988, ISBN 3-572-05927-5, S. 363 [Barock[…]NIEDERLANDE[…]Fassade mit Voluten- oder Dreiecksgiebel, auch Knickgiebel]
- ↑ Hans Vogts:Das Bürgerhaus in der Rheinprovinz, Düsseldorf 1929, S. 324 [Abbildung Nr. 362. Düsseldorf Sitftsplatz 6, Portal vom Wohnhaus des Hofmalers van Dauven, 1713.]. (aus der Reihe: Verband deutscher Architekten und Ingenieur-Vereine (Hrsg.):Das Bürgerhaus im Deutschen Reich und in seinen Grenzgebieten, Druck und Verlag L.Schwann in Düsseldorf).
- ↑ Hans Vogts:Das Bürgerhaus in der Rheinprovinz, Düsseldorf 1929, S. 322, 325 (aus der Reihe: Verband deutscher Architekten und Ingenieur-Vereine (Hrsg.):Das Bürgerhaus im Deutschen Reich und in seinen Grenzgebieten, Druck und Verlag L.Schwann in Düsseldorf).
- ↑ Jörg A. E. Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf, mit Garten- und Bodendenkmälern. Nobel, Essen 2001, S. 73f.
- ↑ Eduard Trier und Willy Weyres (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Bd. 2. Architektur: II, Profane Bauten u. Städtebau. Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30252-6, S. 368.
- ↑ Eduard Trier und Willy Weyres (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Bd. 2. Architektur: II, Profane Bauten u. Städtebau. Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30252-6, S. 369.
- ↑ Eduard Trier und Willy Weyres (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Bd. 2. Architektur: II, Profane Bauten u. Städtebau. Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30252-6, S. 510.
- ↑ Boris Becker: Düsseldorf in frühen Photographien 1855–1914, Schirmer/Mosel, München 1990. Tafel 128
- ↑ Denkmälerverzeichnis, 5.1: Düsseldorf Innenstadt, hsrs. v. Landeskonservator Rehinland, Köln/Bonn 1975, S. 37, 86
- ↑ Jörg A. E. Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf, mit Garten- und Bodendenkmälern. Nobel, Essen 2001, S. 94.
- ↑ Jörg A. E. Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf, mit Garten- und Bodendenkmälern. Nobel, Essen 2001, S. 289.
- ↑ Postkarte: Palast-Hotel "Breidenbacher Hof", Düsseldorf, 1927(zeitgen. Ansichtskarte, Slg. Bücholdt)
- ↑ Prof. Hanns Dustmann. In: archINFORM.
- ↑ http://www.aknw.de/aktuell/index.htm?modus=aktuelles_detail&id=349
- ↑ Baumeister 53 1956, S. 609–617 (Bonatz); Die Bauverwaltung 5 1956, S. 524–530 (Weil); Die Deutsche Bühne 1 1957, S. 128–130 (Schulte-Frohlinde)
- ↑ Die Bauverwaltung 8 1959, S. 17–20 (Schirmer)
- ↑ Die Bauzeitung 64 1959, S. 330–332.
- ↑ Die Bauverwaltung 3 1954, S. 35–41
- ↑ Baumeister 50 1953, S. 10–15
- ↑ Deutsche Bauzeitschrift 4 1956, S. 993–997
- ↑ Die Bauverwaltung 3 1954, S. 35–41
- ↑ Die Bauverwaltung 7 1958, S. 389–394
- ↑ Deutsche Bauzeitschrift 5 1957, S. 1078–1083 (Nagel); Abb. i.: Bauwelt 48 1957, S.255
- ↑ Emil Fahrenkampfs neuklassischer Bau der Nachkriegszeit (zerstört)
- ↑ Heike Werner, Mathias Wallner: Architektur und Geschichte in Deutschland, Heike Werner Verlag München 2006, S. 142
- ↑ Stadtplanungsamt Düsseldorf:Der Neue Zollhof (Gehry-Bauten)
- ↑ Heike Werner, Mathias Wallner: Architektur und Geschichte in Deutschland, Heike Werner Verlag München 2006, S. 156
- ↑ Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel, Essen 2001. ISBN 3-922785-68-9. S. 39f.
- A: Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf, Dietrich Reimer Verlag, 1. Auflage, Berlin 2001, S. 198 [Historisches Register].
- ↑ a b c Vorromanik und Romanik 6, 119, 217, 218, 220, 223, 226, 230, 232, 246, 249, 264 und 267.
- ↑ Gotik 6, 8, 217, 222, 232 und 264.
- ↑ Renaissance … 13 … [Rathaus]
- ↑ Renaissance … 1 … [Historische Häuser in der Altstadt]
- ↑ Renaissance … 126 … [Jan-Wellem-Kapelle/Kreuzkapelle]
- ↑ Barock und Rokoko 1, 9, 13, 16, 103, 125, 227, 250, 256.
- ↑ Klassizismus 17, 31, 48, 99, 193, 220, 222, 227, 238, 247 u. 256.
- ↑ Historismus 1, 7, 9, 10, 13, 14, 25, 53, 76, 97, 201, 122, 131, 139, 145, 163, 172, 199, 201, 202, 216, 219, 227, 228, 242, 247, 250, 255, 262, 264.
- ↑ 20. Jahrhundert Bauten der frühen Moderne (bis 1918) 15, 32, 33, 35, 37, 39, 40, 41, 42, 44, 45, 54, 59, 62, 70, 71, 74, 77, 97, 106, 117, 123, 129, 133, 147, 149, 155, 156, 159, 171, 199, 202, 216, 225, 234
- ↑ 20. Jahrhundert … Bauten der 20er Jahre Nr. 2, 36, 43, 64, 65, 66, 67, 68, 79, 81, 83, 96, 104, 120, 123, 124, 135, 136, 137, 138, 142, 150, 151, 154, 157, 158, 166, 167, 169, 171, 179, 180, 191, 194, 203, 204, 205, 206, 212, 213, 214, 233, 239, 240, 252 und 254.
- ↑ a b 20. Jahrhundert … Bauten der 30er Jahre 38, 46, 62, 63, 75, 94, 104, 138, 143, 146, 182, 188, 195, 196.
- ↑ 20. Jahrhundert … Bauten der 40er und 50er Jahre 4, 5, 22, 34, 49, 51, 52, 55, 56, 60, 61, 72, 76, 85, 88, 90, 102, 124, 127, 141, 145, 148, 153, 165, 168, 170, 173, 178, 183, 186, 188, 200, 209, 210, 215, 224, 235, 245, 251, 253, 258, 259, 268.
- ↑ 20. Jahrhundert … Bauten der 60er Jahre 18, 20, 50, 76, 84, 87, 89, 92, 93, 105, 130, 139, 140, 160, 164, 165, 174, 175, 181, 183, 191, 192, 197, 207, 208, 211, 221, 229, 236, 237, 248, 260, 261, 266.
- ↑ 20. Jahrhundert … Bauten der 70er Jahre 3, 21, 65, 78, 85, 86, 91, 98, 105, 107, 121, 161, 164, 174, 175, 176, 181, 183, 188, 190, 191, 198, 236, 243, 263.
- ↑ 20. Jahrhundert … Bauten der 80er Jahre Nr. 5, 19, 21, 28, 52, 62, 69, 76, 94, 95, 105, 109, 110, 111, 129, 181, 189, 198, 228.
- ↑ 20. Jahrhundert … Bauten der 90er Jahre Nr. 12, 27, 28, 29, 67, 69, 72, 76, 80, 82, 83, 87, 99, 100, 105, 108, 112, 113, 114, 115, 116, 132, 134, 141, 144, 152, 156, 167, 177, 185, 190, 198, 244, 257, 269.
- B: Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904
- C: Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf, Verlag Triltsch, Düsseldorf 1993
- D: Paul Sültenfuß: Das Düsseldorfer Wohnhaus bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Dazu Tafelwerk in Großfolio mit 75 Blatt, Aachen 1922
- ↑ S. 32–33
- ↑ S. 49–50
- ↑ S. 49f
- ↑ S. 49f
- ↑ a b c S. 52
- ↑ S. 49-52
- ↑ S. 64
- ↑ S. 65
- ↑ S. 65f
- ↑ S. 66-68
- ↑ S. 51
- ↑ S. 69-70
- ↑ S. 53f.
- ↑ S. 53f.
- ↑ S. 55.
- ↑ S. 53–54
- ↑ Abb. 56
- ↑ Abb. 62
- ↑ S. 55–56
- ↑ Abb. 67
- ↑ S. 57
- ↑ S. 58
- ↑ S. 68
- ↑ S. 68
- ↑ S. 57.
- ↑ S. 57.
- ↑ S. 58.
- ↑ S. 58.
- ↑ S. 62
- ↑ S. 62
- ↑ S. 64
- ↑ S. 109
- ↑ S. 75-97.
- E: Hans Vogts: Das Bürgerhaus in der Rheinprovinz, Düsseldorf 1929 (aus der Reihe: Verband deutscher Architekten und Ingenieur-Vereine (Hrsg.): Das Bürgerhaus im Deutschen Reich und in seinen Grenzgebieten, Druck und Verlag L. Schwann in Düsseldorf)
- F: Richard Klapheck: Neue Baukunst in den Rheinlanden. Eine Übersicht unserer baulichen Entwicklung seit der Jahrhunderwende, (herausgegeben vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz) L.Schwann-Verlag, Düsseldorf
- ↑ I. Band, Abb 341, 342
- ↑ I. Band, Abb. 211, 212
- ↑ II. Band, Abb. 27
- ↑ II. Band, Abb. 28-35.
- ↑ II. Band, Abb. 12-14.
- ↑ II. Band, Abb. 40
- ↑ I. Band, Abb. 211, 212
- ↑ II. Band, S. 51
- ↑ I. Band, Abb. 211
- ↑ II. Band, Abb. 27–33
- ↑ I. Band, Abb. 330–339 u. Alt-Westfalen Abb. 206-234.
- ↑
- G: Jürgen Wiener: Einführung in die Architekturgeschichte Düsseldorfs. In: Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf, Dietrich Reimer Verlag, 1. Auflage, Berlin 2001
- ↑ a b c d S. XI-XXII, dazu S. XVI
- ↑ S. XI-XXII, dazu S. XVII.
- ↑ a b c S. XI-XXII, dazu S. XIX.
- ↑ S. XI-XXII, dazu S. XX.
- ↑ S. XI-XXII, dazu S. XXII.
- ↑ a b S. XI-XXII, dazu S. XXI.
- H: Die Bauzeitung 64 1959
- I: Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf, Dietrich Reimer Verlag, 1. Auflage, Berlin 2001
Literatur
- Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf. Dietrich Reimer Verlag, 1. Auflage, Berlin 2001, S. 198 [Historisches Register].
- Richard Klapheck: Neue Baukunst in den Rheinlanden. Eine Übersicht unserer baulichen Entwicklung seit der Jahrhunderwende. (herausgegeben vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz), L.Schwann-Verlag, Düsseldorf.
- Hans Vogts: Das Bürgerhaus in der Rheinprovinz, Düsseldorf 1929 (aus der Reihe: Verband deutscher Architekten und Ingenieur-Vereine (Hrsg.): Das Bürgerhaus im Deutschen Reich und in seinen Grenzgebieten, Druck und Verlag L.Schwann in Düsseldorf).
- Paul Sültenfuß: Das Düsseldorfer Wohnhaus bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Dazu Tafelwerk in Großfolio mit 75 Blatt, Aachen 1922.
- Dr. Blumenberger: Alt Düsseldorf. Die Niederrheinische Fhede bis zur Erhebung Düsseldorfs zur Stadt. Jahresbericht des Städtischen Gymnasiums 1883 bis 1884.
- Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Düsseldorf. Düsseldorf 1894.
- Paul Clemen: Der Düsseldorfer Schlossplan des Grafen Matthäus Albert.Siehe Düsseldorfer Jahrbuch XVII. S. 181-187.
- Clemen-Renard-Frank: Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich.Düsseldorf 1902.
- Düsseldorfer Jahrbuch. Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Herausgegeben vom Düsseldorfer Geschichtsverein I-XXX. Düsseldorf 1886-1919.
- Georg Forster: Ansichten vom Niederrhein. Berlin 1781.
- Richard Klapheck: Die Baukunst des 19. Jahrhunderts in der Rheinprovinz. In: "Die Rheinprovinz 1815-1915" herausgegeben von Josef Hansen. Bonn 1917. S.248-302.
- Richard Klapheck: Die Baukunst am Niederrhein I. und II. Düsseldorf 1915 und 1919.
- Richard Klapheck: Baukunst und Kunstakademie. Ein Umriss zur Geschichte der Architekturarbteilung der Kunstakademie zu Düsseldorf.Sonderdoppelheft von Wasmuth's Monatsheften für Baukunst IV. S. 195-258.
- Richard Klapheck: Katalog der Abteilung Städtebau auf der Städtebauausstellung zu Düsseldorf 1912
- Josef Kleesattel: Alt Düsseldorf im Bild. Düsseldorf 1909.