Berostung ist Sammelbezeichung für verkorkte Zellen auf der Fruchtoberfläche von Kernobst.[1]
Berostung entsteht durch Verletzungen der Fruchthaut, auch Cuticula genannt. Je nach Art und Zeit der Verletzung beim Fruchtwachstum können unterschiedlich ausgeprägte Formen der Berostung entstehen. Als Ursachen kommen klimatische Bedingungen wie Niederschlag oder Frost in Frage. Gall- und Rostmilben wie die Apfelrostmilbe,[2] Hefepilze und Apfelmehltau können ebenfalls zur Berostung führen.[1] Rostpilze hingegen kommen nicht als Auslöser für die Berostung in Frage, weil durch sie nicht die Früchte sondern andere Pflanzenteile befallen werden. Es gibt verschiedene Apfelsorten, bei denen Berostung artentypisch ist, wie zum Beispiel bei der Osnabrücker Renette oder der Grauen Herbstrenette. Bei solchen Sorten ist ein gewisser Umfang an Berostung kein Qualitätsmangel.[3][4]
Literatur
- Linskens, Gelissen: Die Natur der Rauchschaligkeit bei Früchten der Apfelsorte Golden Delicious, Phytopathologische Zeitschrift, 1966
- Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR: Nachrichtenblatt für den Pflanzenschutz in der DDR, 1978, Seiten 169 bis 172
Einzelnachweise
- ↑ a b Thomas Rühmer Viel zu viel berostete Äpfel, erschienen in Haidegger Perspektiven, Ausgabe April 2009 (eingesehen 14. April 2011)
- ↑ Schweizerische Eidgenossenschaft, Volkswirtschaftsdepartement EVD, Gall- und Rostmilben auf Kernobst (PDF-Datei 182 KB) (eingesehen 14. April 2011)
- ↑ EG-Vermarktungsnormen: Kriterien über Berostung bei Äpfeln (eingesehen 14. April 2011)
- ↑ Liste der Apfelsorten für die Berostung typisch ist, Verordnung (EG) Nr. 85/2004 - Anhang 4 (revidierte Fassung gem. VO 1238/2005) [1] (eingesehen 14. April 2011)
Weblinks
- Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Vermarktungsnorm für Äpfel
- Obstbauseite Mainfranken, Berostung bei Obst www.obstbauseite.de
- Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee, Netzartige Berostung durch Apfelmehltau