Lingua franca

romanische Sprache
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Die lingua franca (ital. für fränkische Sprache) war eine im Mittelalter gebildete Pidgin-Sprache, die als Handels- und Verkehrssprache im Mittelmeerraum Verbreitung fand. Die Sprache entwickelte sich aus dem Spätlatein und italienisch mit starken arabischen Einschlägen.

Mit Lingua Franca bezeichnet man heute v.a. eine allgemein verständliche Zweitsprache oder Weltsprache.

Im Mittelalter hatte die Lateinische Sprache diese Stellung in gehobenen Kreisen und im Klerus. Das Plattdeutsche galt als Lingua Franca der hanseatischen Kaufleute.

In der Neuzeit kam als Sprache der Diplomatie die Französische Sprache hinzu, während die Deutsche Sprache bis zum 2. Weltkrieg diese Funktion für die Wissenschaft und in weiten Teilen Europas erfüllte.

Nach dem 2. Weltkrieg ist die Englische Sprache in Politik, Wissenschaft und Diplomatie dominierend. In Westafrika hat die Französische Sprache noch immer die vorherrschende Stellung, in islamischen Ländern gilt die Arabische Sprache als universell verständlich, während in Teilen Osteuropas und einigen Ländern Zentralasiens auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Russische Sprache häufig gesprochen und verstanden wird.

siehe auch: Mischsprache; Pidgin