Das Schnellboot ist ein sehr kleines Kriegsschiff, das mit Verbrennungsmotoren angetrieben wird und mit bis zu 42 Knoten sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht. Ursprünglich war das Schnellboot mit Torpedos bewaffnet, heute gibt es Flugkörper-Schnellboote. Deutschland setzte im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 200 Schnellboote ein, die in den 30er Jahren aus dem zivilen Sportbootsbau entwickelt wurden. Diese Boote, die etwa 35m lang und 100t schwer waren, griffen vor allem nachts die Küstenschifffahrt um die britischen Inseln an, wurden aber auch über Autostraßen und den Binnenschiffahrtswegen ins Mittelmeer und das Schwarze Meer verlegt.
Die deutsche Schnellbootflotille wird derzeit aufgrund von Materialüberalterung und unter dem Zwang der Kosteneinsparungen abgebaut und in das Ausland verkauft (z.B. die Tigerklasse). Zukünftig sollen überwiegend neue Korvetten die Aufgaben der ehemaligen Boote übernehmen.
Die Bundesmarine verfügt zur Zeit (März 2004) noch über zwei S-Geschwader (2.S-Gesch. und 7. S-Geschw.) mit je 10 Booten. Stationiert sind sie im Marinestützpunkt Rostock Warnemünde/Hohe Düne zusammengefasst zu einer Schnellbootflottille. Unterschieden werden die Schnellboote in die Albatros-Klasse (Kl. 143) und die Gepard-Klasse (Kl. 143A), die auf Basis der Albatros-Klasse weiterentwickelt wurde.
Nach neuestem Stand sollen die Boote der Albatros-Klasse bis zum Jahr 2007 durch 2 neue Korvetten ersetzt werden. Ursprünglich waren 7 Korvetten geplant.
Technische Daten:
-- Albatros-Klasse 143 --
Einsatzverdrängung: 390 t
Leistung: 11700 kW (16000 PS)
Geschwindigkeit: max. 42 kn
Besatzung: 40
Bewaffnung: 2x76 mm Geschütze EXOCET Flugkörper 2x Torpedorohre
-- Gepard-Klasse 143A --
Einsatzverdrängung: 390 t
Leistung: 11700 kW (16000 PS)
Geschwindigkeit: max. 42 kn
Besatzung: 35
Bewaffnung: 1x76 mm Geschütze
EXOCET und RAM Flugkörper Minenlegekapazität