Deckengemälde im Schlafzimmer König Augusts II. im Dresdner Residenzschloss

Gemälde von Louis de Silvestre
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Das von Louis de Silvestre geschaffene Deckengemälde für das Schlafzimmer König Augusts II. im Dresdner Residenzschloss wurde im Jahre 1715 noch in Paris geschaffen und nach Dresden mitgebracht. Das Gemälde, das Aurora, die Welt erweckend zum Thema hatte, zeigte die vier Tageszeiten mit Aurora und Luna im Mittelpunkt.[1]und wurde bei den Luftangriffen auf Dresden im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Geschichte

Leplat konnte für die Deckenausmalung des Schlafzimmers den Maler Louis de Silvestre gewinnen. Dieser brachte im Jahre 1715 das Gemälde bereits aus Paris auf Leinwand gemalt mit wodurch sich seine Ankunft in Dresden auf das Jahre 1716 verzögerte. Das Gemälde für das Schlafzimmer war seine erste Arbeit für Dresden.

Beschreibung

Es werden zur Beschreibung einige Beschreibungen zitiert, zuerst Gustav Otto Müller, der in seinem Werk über die vergessenen und halbvergessenen Dresdner Künstler das Thema des Deckenbildes charakterisiert:

„Das Bild, welches die vier Tageszeiten mit allegorischen Figuren vorstellt, zeigt an dem Ende des Saales, wo das Bett stand, in fensterem Gewölw die Nacht mit den allegorischen Figuren des Schlafes, des Traumes etc. Der Vollmond und umherflatternde Eulen vervollständigen diesen Theil des Gemäldes, in dessen Mitte auf einem Wagen Aurora thront, von Zephyr und den Horen umgeben, welche Thau auf die Erde giessen und mit Glöckchen und Tuba die schlafende Welt erwecken. An der Seite sieht man einen geharnischten Reiter im Forttraben begriffen; es ist Hesperus, der Abendstern. Am anderen Ende des Gemaches steigt zur Seite auf weissem Viergespann der strahlende Sonnengott in die Höhe, in der äussersten Ecke des Saales auf weissem Rosse Lucifer, der Morgenstern, Auf dem Wagen der Göttin der Mörgenröthe steht die Bezeichnung: "L. Silvestre 1715" [2]


Gurlitt beschreibt das Bild im Inventar der Sächsischen Bau- und Kulturdenkmäler so:

„Das Mittelbil zeigt etwas schwere und bunte Faben. Dargestellt ist als Hauptfigur eine mit Blumen bekränzte Aurora, die in einem von braunen Pferden gezogenen Wagen sitzt. Sie streut Blumen aus, während Genien sie umschweben. Ein Knabe mit einer Fackel schwebt ihr voran. Wieter aufwärts sitzt Venus mit einem Blumenkorben,umbegeben von Gnien. EinJünglichng schwebt zu ihr herab, ein Windlgtott fliegt nach unten, wo im tiefen Dunkel Fldermäuse und Eulen gliegen, äwhrend eine männliche Gestalt einen Schleier über ide kugel des Mondes breitet. Auf der Hohlhkehtle ist ein glänzende rJünglichng auf einem Schmiiel auoberhalb der Aurora dargestellt. hinter im geht die Sonnenscheibe auf, wovr der die Köpfe des viergespannes sichtabr werden. Das ganze ist wohl als eine Aptheose der Gröäfin Maria Auroara von Königsmar zu betrachten, die 1694 nach Dresdenkam und schon 1698 coad jutorin von Queldongur gwurde. [3]


Ein Kupferstich aus dem Jahre 1719 zeigt das Schlafzimmer Augusts des Starken anlässlich des Empfanges der Kronprinzessin am 17. August 1718 samt Deckengemälde.[4]

Einzelnachweise

  1. Abbildung 1/2.Deckengemälde in de "chambre de lit" König Augusts II. im Dresdner Residenzschloss. Aurora, die Welt erweckend. 1715. Teilaufnahmen. Kriegsverlust. In: Harald Marx, Die Gemälde des Louis de Silvestre, Dresden 1975.
  2. 132.Gustav Otto Müller:Vergessene und halbvergessene Dresdner Künstler des vorigen Jahrhunderts, Dresden 1895, S.
  3. 133. Gurlitt BDK
  4. Fritz Löffler, Das alte Dresden, S. 148 und 169. Abbildung 195 [Residenzschloß, das Schlafzimmer Augusts des Starken anlässlich des Empfanges der Kronprinzessin am 17. August 1718, Kupferstich 1719, Kupferkabinett]

Literatur

  • Harald Marx: Die Deckenbilder für Schlafzimmer und Thronsaal des Dresdener Residenzschlosses. In: ders.: Zur dekorativen Malerei des 18. Jahrhunderts in Sachsen, Kunstgeschichtliche Dissertation. Halle/Saale 1971, S. 65-70.