Bibert

Fluss in Mittelfranken
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Bibert
Die Bibert in Zirndorf

Die Bibert in Zirndorf

Daten
Gewässerkennzahl DE: 24218
Lage Landkreis Ansbach, Landkreis Fürth
Flusssystem Rhein
Abfluss über Rednitz → Regnitz → Main → Rhein → Nordsee
Quelle bei Schmalnbühl (Flachslanden)
49° 25′ 21″ N, 10° 32′ 15″ O
Quellhöhe ca. 444 m ü. NN [1]
Mündung bei WeikershofKoordinaten: 49° 26′ 43″ N, 10° 59′ 4″ O
49° 26′ 43″ N, 10° 59′ 4″ O
Mündungshöhe 289,5 m ü. NN [1]
Höhenunterschied ca. 154,5 m
Sohlgefälle ca. 4,3 ‰
Länge 35,8 km[2]
Mittelstädte Zirndorf
Kleinstädte Dietenhofen, Oberasbach, Roßtal

Die Bibert ist ein Fluss in Mittelfranken von knapp 36 km Länge. Nach dem Bayerischen Wassergesetz ist die Bibert ein Gewässer der zweiten Ordnung, für Ausbau und den Unterhalt ist der Bezirk Mittelfranken zuständig.

Geographie

Die Bibert entspringt südwestlich von Schmalnbühl in der Gemeinde Flachslanden auf der Frankenhöhe und durchfließt den Rangau. Dabei durchquert sie die Gemeindegebiete von Rügland und Dietenhofen. Bei Münchzell mündet der Haselbach in die Bibert. Südlich des Zusammenflusses mit dem Egels- und dem Weihersmühlbach liegt Schwaighausen. An Großhabersdorf und Vincenzenbronn fließt der Fluss im Süden vorbei. Östlich des Ammerndorfer Ortsteils Bubenmühle bildet die Bibert die Grenze zwischen Ammerndorf und Roßtal. Die Zirndorfer Stadtteile Weinzierlein, Wintersdorf und Leichendorfermühle tangiert die Bibert nördlich und durchquert anschließend Leichendorf und Zirndorf. Das letzte Stück der Bibert, etwa 1,9 Kilometer, bildet die Grenze zwischen den Städten Zirndorf und Oberasbach. Die Bibert mündet gegenüber Weikershof, einem Ort in der Stadt Fürth, in die Rednitz.

Wie die meisten westlichen Zuflüsse der Rednitz besitzt die Bibert ein geringes Gefälle und einen geringen Abfluss sowie Sandstrukturen im Uferbereich und in der Gewässersohle.[3]

Umwelt

Fauna

Wegen des großen Vorkommens der Grünen Keiljungfer und der traditionellen Teichwirtschaft wurde zwischen Dietenhofen und Großhabersdorf die Bibert mit ihrer Aue und der Haselbach mit seiner Aue zwischen Bruckberg und der Mündung in die Bibert bei Münchzell zum FFH-Gebiet erklärt. In dem gut 222 Hektar großen Schutzgebiet sind außerdem der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, die Gelbbauchunke und die Kleine Bachmuschel zu finden.[4] Im Gewässer befinden sich eine große Anzahl unterschiedlicher Fischarten: Äschen, Barben, Forellen (Regenbogenforellen und Bachforellen), Saiblinge[5], Hechte, Zander, Karpfen, Schleien, Aale, Rutten, Nasen, Koppen, Grundeln und Weißfische.[6]

Flora

Zur Aufnahme in die Liste der FFH-Gebiete führten die extensiv genutzten Mähwiesen, die Auwälder unterschiedlicher Ausprägungen sowie die feuchten Hochstaudenfluren und Waldsäume.[4]

Wasserqualität

Die Bibert weist in ihrem Oberlauf die Gewässergüteklasse II-III und verbessert sich in ihrem Unterlauf im Landkreis Fürth auf Güteklasse II.[3] An der Messstelle der Bibertmündung ist der Fluss so stark mit dem Herbizid Mecoprop belastet, dass die Qualitätsziele der Wasserrahmenrichtlinie überschritten werden.[7]

Zuflüsse

Zu den Zuflüssen der Bibert gehören flussabwärts betrachtet:[1]

Name GKZ Länge
(km)
Mündungshöhe
(m ü. NN)
Zuflussrichtung Mündungsort
Hainklingenbach 1,3 410 links Flachslanden-Hainklingen
Buchbächlein 388 rechts Rügland-Unternbibert
Stockheimer Bach 3,5 376 rechts Rügland-Unternbibert
Frickendorfer Graben 1,6 368 rechts Dietenhofen-Frickendorf
Fällbrunnenbach 2,0 365 links Dietenhofen-Andorf
Lohbächlein 1,6 362 rechts Dietenhofen-Andorf
Trankbach 1,4 356 links Dietenhofen-Ebersdorf
Kanzelbach 1,6 356 rechts Dietenhofen-Ebersdorf
Stolzgraben 1,2 350 links Dietenhofen-Stolzmühle
Hutweihergraben 1,4 348 rechts Dietenhofen-Leonrod
Kiengraben 0,8 348 links Dietenhofen-Leonrod
Sandleitengraben 1,0 344 rechts Dietenhofen-Leonrod
Wiesengraben 1,2 341 links Dietenhofen
Höllgraben 1,4 341 rechts Dietenhofen
Altbach 6,1 334 links Dietenhofen-Rothleiten
Haselbach 2421820 16,5 325 rechts Dietenhofen-Münchzell
Egelbach 1,7 323 rechts Großhabersdorf-Schwaighausen
Weihersmühlbach 2421840 6,0 321 rechts Großhabersdorf-Schwaighausen
Neubach 2421852 5,7 320 links Großhabersdorf
Petersgraben 2,2 316 links Großhabersdorf-Vincenzenbronn
Reichenbach 2421860 8,7 311 links Ammerndorf
Muselbach 1,5 311 rechts Roßtal-Neuses
Roßtaler Mühlbach 2421892 3,3 304 rechts Zirndorf-Weinzierlein
Drechslergraben 1,3 302 rechts Zirndorf-Wintersdorf
Weiherbach 3,4 298 links Zirndorf-Leichendorf
Banderbach 2421894 8,0 296 links Zirndorf

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke

Der Bibertgrund ist ein Naherholungs- und Ausflugsgebiet. Orte von Interesse sind beispielsweise der Playmobil FunPark in Leichendorf, der Campingplatz in Leichendorfermühle, die Ammerndorfer Mühle, das größte Naturbad der Region und der Gasthof Rotes Ross in Großhabersdorf (http://www.groshabersdorf.de), die Gastwirtschaft „Zur Klosterkapelle“ („Kappel“) im Dietenhofener Ortsteil Münchzell, die Ruine der Wasserburg Burg Leonrod bei Leonrod.

Die Bibert gab der Bibertbahn ihren Namen, sie verkehrte bis 1986 zwischen den Bahnhöfen Stein und Großhabersdorf, vor 1971 bis Unternbibert-Rügland. Auf der Trasse der Bibertbahn verläuft heute ein beliebter Radwanderweg. Bis Großhabersdorf verläuft die Rothenburger Straße durch das Biberttal.

Commons: Bibert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Topografische Karte 1:10.000 Bayern Nord
  2. Kartenservice des Bayrischen Landesamt für Umwelt
  3. a b Bayerisches Landesamt für Umwelt: Zusammenfassung der Berichte zur Bestandsaufnahme 2004 in Bayern : Berichte an die Europäische Kommission gemäß Art. 5, Anhang II und Anhang III, sowie Art. 6, Anhang IV, der Wasserrahmenrichtlinie, 1. Fassung, Augsburg, 2006, Seite 27 (pdf, 742 MB)
  4. a b Regierung von Mittelfranken: NATURA 2000, FFH-Gebiet 6630-301, Bibert und Haselbach
  5. Fangordnung für Bibert und Rednitz
  6. Fischereiverein Weinzierlein: Gewässerinformation für den bei Zirndorf gepachteten Abschnitt der Bibert.
  7. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Zusammenfassung der Berichte zur Bestandsaufnahme 2004 in Bayern : Berichte an die Europäische Kommission gemäß Art. 5, Anhang II und Anhang III, sowie Art. 6, Anhang IV, der Wasserrahmenrichtlinie, 1. Fassung, Augsburg, 2006, Seite 35 (pdf, 742 MB)