Peter Hahn (Mediziner)

deutscher Mediziner und Hochschullehrer
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Peter Hahn (* 10. April 1931 in Hannover) ist ein deutscher Facharzt für Innere Medizin, Psychoanalyse und emeritierter Ordinarius für „Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin“ der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

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Peter Hahn

Leben

Peter Hahn wurde als Sohn des Facharztes für Orthopädie und seiner Ehefrau Liselotte, geb. Bade geboren. Er besuchte das Ratsgymnasium in Hannover und legte dort 1949 das Abitur ab. Nach einer Krankenpflegerzeit in Göttingen begann er das Medizinstudium, unterbrach es mehrere Male zum Zwecke eines Kunst- und Geschichtsstudiums und setzte es dann in München, Berlin, Bonn und Heidelberg bis zum Staatsexamen 1957 fort.

Mit seiner Promotionsarbeit zum „Übertragungsbegriff in der Freud`schen, Jung`schen und anthropologischen Medizin“ ( Heidelberg 1958) fand er Anschluss an die Anthropologische Medizin von Viktor von Weizsäcker und konnte nach einer chirurgischen und orthopädischen Assistentenzeit, sowie einer psychotherapeutischen Vorbildung in München und Göttingen, 1963 als Assistent an das „Institut und die Abteilung für Allgemeine Klinische Medizin“ (Prof. Paul Christian) der Ludolf-Krehl-Klinik Heidelberg übernommen werden. Er absolvierte die internistische Fachausbildung (1969), erwarb die Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ und habilitierte sich für das Fach „Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin“ mit einer Arbeit zur Psychosomatik des Herzinfarktes (1970).

1979 entschied er sich für die Fortführung der praktischen und theoretischen Tätigkeit in Heidelberg und übernahm 1979 die Nachfolge seines Lehrers Paul Christian als Ärztlicher Direktor der Abteilung für Innere Medizin II (Schwerpunkt: Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin ) an der Ludolf-Krehl-Klinik Heidelberg. Dort wirkte er bis zu seiner Emeritierung 1996.

Neben seiner klinischen und akademischen Tätigkeit war er Gründungsmitglied der Heidelberger Weiterbildung für die Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“ (1971) und seit 1977 auch als Lehranalytiker (DGPT) am „Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse Heidelberg/Mannheim“ tätig.

Er war von 1964 – 2006 Mitglied und zwischen 1971-74 Leiter des Programmkomitees und späteren Wissenschaftlichen Beirates der Lindauer Psychotherapiewochen. Außerdem war er 1974 Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied des „Deutschen Kollegiums für Psychosomatiischen Medizin“, von 1979-1983 Vorstandsmitglied der „Allgemeinen Ärztlichen Geselllschaft für Psychotherapie“ (AÄGP) und von 1995 - 1999 Vorsitzender der „Viktor- von Weizsäcker- Gesellschaft“ .

Seit 1965 ist er verheiratet mit der Ärztin und Psychotherapeutin Barbara, geb. Leonhardt. Er hat zwei Söhne.

Wirken

Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt lag in der Entwicklung der klinischen Gruppentherapie, der interdisziplinären Herzinfarktforschung und der praktischen und methodischen Weiter-entwicklung der anthropologischen Medizin. 1996 wurde er emeritiert und verfolgt seitdem neben seinen künstlerischen und medizinischen Interessen (Probleme der rheumatologischen Psychosomatik) vor allem methodische und erkenntnistheoretische Fragestellungen.

Veröffentlichungen

Monographien

  • 1972 „Der Herzinfarkt in psychosomatischer Sicht“, Vandenhoek u. Ruprecht, Göttingen
  • 1988 „Ärztliche Propädeutik . Einführung in die anthropologische Medizin - wissenschaftstheoretische und praktische Grundlagen“ Springer, Heidelberg, Berlin. ISBN-10: 3540188363, ISBN-13: 978-3540188360

Herausgeber:

  • 1979 „Psychosomatik“ Bd IX der „Psychologie des 20 . Jahrhunderts“, Kindler, Zürich. ISBN-10: 3463240092, ISBN-13: 978-3463240091
  • 1991 Hahn, P., Petzold, E. & Drinkmann, A. Internistische Psychosomatik in Heidelberg. Heidelberg: Esprint.
  • 1994 „Modell und Methode in der Psychosomatik“, Dtsch. Studienverlag, Weinheim. ISBN-10: 3892714436, ISBN-13: 978-3892714439

Schriftleitungen:

  • Hahn, Peter (Hrsg.): Materialien zur Psychoanalyse und analytisch orientierten Psychotherapie.

Göttingen: Verlag für Medizinische Psychologie im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1976.

  • „Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik“ (1976 -1992)
  • „ Psychotherapeut“ (1992-1997)

Auszeichnungen:

  • 1973 Michael-Balint-Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Psychosomatik.

Ausstellungen

  • 1987 - „Wahrnehmen – Spielen – Umsetzen“ Stadtmuseum Lindau
  • 2001 - „Bildnerische Erkundungen“ DKFZ - Forschungszentrum, Heidelberg
  • 2006 - „Meditative Zeichen und Räume“ Galerie Graf, Heidelberg