Kantabrien

am kantabrischen Meer (Golf von Biscaya) gelegene Autonome Gemeinschaft Spaniens
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Kantabrien (spanisch Cantabria) ist eine am Golf von Biscaya gelegene Autonome Region im Norden Spaniens. Sie wird von den Regionen Asturien, Kastilien-Leon sowie dem Baskenland umschlossen. Die Region besteht lediglich aus der gleichnamigen Provinz (früher Provinz Santander). Hauptstadt von Kantabrien ist die Hafen- und Industriestadt Santander.

Flagge Kantabriens
Flagge Kantabriens
Kantabrien
Cantabria
Karte
Lage Kantabriens in Spanien
Basisdaten
Hauptstadt Santander
Amtssprache Spanisch
Bevölkerung 535.131 (2003)
 - Anteil an Spanien 1,3 %
 - Rang in Spanien Rang 16 von 17
 - Dichte 101 Einw. / km²
Fläche 5.321 km²
 - Anteil an Spanien 1,05  %
 - Rang in Spanien Rang 15 von 17
Autonomiestatut vom 11. Januar 1981
Präsident Miguel Ángel Revilla Roiz (PRC)
Parlamentarische Vertretung
 - im span. Kongress 5 Sitze
 - im span. Senat 4 Sitze
ISO 3166-2 ES-S
Regionalregierung von Kantabrien

Geographie

Kantabrien ist hügelig bis bergig. Die höchsten Erhebungen befinden sich in den Picos de Europa mit Gipfeln von über 2.000 m.

Das Klima in Kantabrien ist im Küstenbereich maritim und feucht mit kühlen Sommern und milden Wintern. Im Landesinneren herrscht zum Teil Gebirgsklima vor.

Städte

Wichtige Orte in Kantabrien sind Santander, Torrelavega, Astillero, Santoña, Laredo, Castro-Urdiales, Colindres, San Vicente de la Barquera und Reinosa.

 
Panoramablick vom Ort Santa Marina aus. Im Hintergrund das Kantabrische Gebirge.

Geschichte

Um die Zeitenwende wurde das Gebiet vom keltiberischen Stamm der Cantabrer besiedelt, von denen diese Region ihren Namen hat. Angeblich wurde dieser Stamm nur von Frauen regiert. Die Cantabrer wurden im 5. Jh. von den Westgothen verdrängt, als diese im Zuge der Völkerwanderung die Iberische Halbinsel eroberten. Doch schon im 8. Jh. viel Iberia fast vollständig unter die Herrschaft der Mauren. Ausgehend von Asturien begann die Reconquista und bald schon waren Teile des Kantabrischen Gebirges wieder in christlicher Hand. Alfonso II besiegte Hixem I nördlich von Los Barrios de Luna in einer der letzten Schlachten um Kantabrien und vertrieb die Mauren in die Meseta. Alfonso III gründete schließlich das Königreich Asturien-León. Fernando der I eroberte die Region und so viel sie im 13. Jh. dem Königreich Kastilien zu. Im frühen 19 Jh. besetzten die Franzosen den Norden Spaniens und das Kantabrische Gebirge wurde erneut zum Ausgangspunkt des Widerstandes. Die Guerillieros führten einen erfolgreichen Krieg gegen die französischen Besatzer. Im Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 wurden die Pässe zwischen Oviedo und León abermals hart umkämpft, da sie Zugang nach Asturien ermöglichten.

Wirtschaft

Neben der Viehhaltung ist der Fischfang und der Tourismus in Kantabrien von wirtschaftlicher Bedeutung. Ferner hat traditionell der Bergbau maßgebliche Bedeutung. Insbesondere Zink-, Blei- und Eisenerz, aber auch Steinkohle werden abgebaut.

Infrastruktur

Die Autobahn A8 verbindet Kantabrien mit dem Baskenland und Frankreich. Eine Nationalstraße geht über Reinosa nach Burgos in Kastilien-León.

Ein Bahnlinie der staatlichen RENFE verläuft nach Madrid, die Schmalspurbahn der Gesellschaft FEVE durchkreuzt die Region von Bilbao aus bis nach Asturien und Galicien.

Die wichtigste Hafenstadt ist Santander.

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