Die Kopernikusschule Freigericht (kurz KSF), eine kooperative Gesamtschule, ist Deutschlands größte allgemeinbildende Schule und liegt im hessischen Freigericht.
Kopernikusschule Freigericht | |
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Schulform | Kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe |
Gründung | 1971 |
Adresse | Konrad-Adenauer-Ring 10 |
Ort | Freigericht |
Land | Hessen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 8′ 17″ N, 9° 7′ 34″ O |
Träger | Main-Kinzig-Kreis |
Schüler | etwa 2600 (Stand: 2009/10) |
Website | ksf.de |
An ihr werden ca. 2500 Schüler in den Zweigen Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gymnasiale Oberstufe unterrichtet.
Schulträger ist der Main-Kinzig-Kreis, Schulleiterin ist Anna-Maria Dörr.
Die KSF bietet eine Ganztagsbetreuung an und erhielt 2006 eine neue „Mensa“, um die Schüler mit warmen Mahlzeiten versorgen zu können.
Geschichte
Die KSF ging 1971 aus dem Bischöflichen Progymnasium (Leonard-Heid-Schule) in Somborn hervor. Der Gebäudekomplex der Schule wurde ab dem Frühjahr 1971 gebaut und entsprechend der stetig steigenden Schülerzahl kontinuierlich erweitert.
Seit 1991 trägt sie den Namen „Kopernikusschule“ und seit 1992 ist sie eine von Hessens ersten Europaschulen.
1972 legten erstmals 15 Schüler die Abitursprüfung an der damaligen „Gesamtschule Freigericht“ ab, mittlerweile sind es regelmäßig weit über 100 pro Jahr.
Leonard-Heid-Schule
Vorgänger der Kopernikusschule war das am 16. Mai 1946 gegründete Bischöfliche Progymnasium, später Leonard-Heid-Schule.
Mit dieser Schule konnten die Freigerichter Schüler erstmals im Ort eine höhere Schule besuchen, was vorher nur in der Domstadt Fulda möglich und mit entsprechenden Kosten verbunden war. 1946 wurde der Schulbetrieb mit einer Sexta und einer Quinta mit 50 Schülern begonnen, die ein Schulgeld von 20 Mark pro Monat zu zahlen hatten.
Als Schulgebäude diente ein Haus am Somborner Sportplatz, das aufgrund stetig steigender Schülerzahlen mehrfach umgebaut und erweitert wurde.
Trotz der katholischen Trägerschaft waren von Anfang an auch Schüler anderer Konfessionen zugelassen, die ihren eigenen Religionsunterricht erhielten.
Am 1. April 1955 wurde das Bischöfliche Progymnasium Somborn zur staatlich anerkannten Privatschule.
Im Herbst 1968 ging die Trägerschaft auf den Landkreis Gelnhausen über, der die Schule offiziell als Außenstelle des Grimmelshausen-Gymnasiums Gelnhausen führte, ihr aber volle innere Souveränität gewährte. Die Schule wurde ab dem Schuljahr 1969/70 zur Vollanstalt ausgebaut, sodass auch das Ablegen der Abiturprüfung ermöglicht wurde.
Europaschule
Neben dem üblichen Unterricht werden in der Kopernikusschule weitere Kurse mit europäischer Ausrichtung angeboten, z. B. Austausche mit Schulen in Europa und den USA, Auslandspraktika, bilingualer Unterricht auf Deutsch und Englisch, Geschichte und Erdkunde auf Französisch.
Schulleiter
Erster Schulleiter der KSF (damals noch Gesamtschule Freigericht) war von 1971 bis 1989 der letzte Leiter der Leonard-Heid-Schule, Helmut Zwergel. Sein Nachfolger wurde (bis zur Pensionierung 2001) Dr. Willi Müller, selbst ehemaliger Schüler des Progymnasiums. Seit 2001 leitet Anna-Maria Dörr, ehemals pädagogische Leiterin, die Kopernikusschule.
Gruppen
In der KSF gibt es fünf Chöre:
- die Chorklasse der Klassen G5c und R5c
- den Chor der Jahrgänge 5 und 6
- den Chor der Jahrgänge 7 bis 10
- den Oberstufenchor
- das Mädchenensemble
Neben den Chören gibt es weitere musikalische Gruppen, u. a. eine Bläserklasse, eine Rockband und die neu gegründete Jazz-und Bigband.
Wahlpflichtunterricht
Als Wahlpflichtunterricht (WPU) bietet die Kopernikusschule eine große Auswahl an Fremdsprachen und anderen Kursen an:
Neben Englisch (in allen Schulformen verpflichtend) werden Französisch (Realschule) und Italienisch (Gymnasium), Latein, Spanisch und Russisch (Gymnasium) angeboten.
Seit einigen Jahren wird im Gymnasium auch Französisch (neben Englisch und Latein) als erste Fremdsprache angeboten.
Alternativ können Arbeitslehre, Informatik, Ökologie, Astronomie, Mediengestaltung,Geschichtliche Prozesse, Darstellendes Spiel oder Experimentalphysik gewählt werden.
Sternwarte
Die KSF verfügt über eine eigene Sternwarte, die sowohl im naturwissenschaftlichen Unterricht wie auch für schulfremde Veranstaltungen durch den „Astronomischen Arbeitskreis Freigericht e.V.“ genutzt wird.
Mensa
Seit dem 30. Mai 2006 ist offiziell auch die neue Cafeteria für die Klassen 5 bis 9 eröffnet. Die Cafeteria wird von einem Unternehmen aus dem Main-Kinzig-Kreis bewirtschaftet. Seit den Sommerferien 2006 können alle Schüler dort mittags eine warme Mahlzeit zu sich nehmen.
Schülerzeitung
Über die Grenzen Freigerichts hinaus erlangte die Schülerzeitschrift Teleskop einen gewissen Bekanntheitsgrad, als sie im Jahre 1998 vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel mit einem Sonderpreis als „Knüllerblatt“ ausgezeichnet wurde.
Verschiedene Schülerzeitungen der KSF im Überblick:
aktuelle: Der Astronaut
1995-2000: Teleskop - Das aktuelle Jugendmagazin
1984-1994: Bunkerblatt
1977-1983: Schwarzwurz
Ende der 1990er-Jahre existierte kurzfristig parallel eine „Schulzeitung“ namens Sterngucker, die sich vom Teleskop sowohl drucktechnisch wie auch inhaltlich unterschied und nach kurzer Zeit wieder eingestellt wurde.
Nach einiger Zeit wird momentan wieder an einer Schülerzeitung gebastelt, die vorerst nur online erscheint. Sie trägt den Namen "Der Astronaut." und wird von der Schülerzeitung-AG veröffentlicht. Auch sie nimmt diese Jahr wieder an dem Spiegel Wettbewerb teil. Website: www.schuelerzeitung-ksf.de
Schulsanitätsdienst
Seit einigen Jahren gibt es an der Kopernikusschule in Freigericht einen Schulsanitätsdienst. Der Schulsanitätsdienst ist dafür da, effektiv bei Notfällen oder Krankheiten in der Schule Erste Hilfe zu leisten.
Ehemalige
- Prof. Dr. Karlheinz Diez, Weihbischof in Fulda
- Dr. Sascha Raabe MdB, ehemaliger Bürgermeister von Rodenbach
Weblinks
- Homepage der Kopernikusschule Freigericht
- Sternwarte der KSF
- [www.schuelerzeitung-ksf.de Schülerzeitung der KSF]