Henry Pacholski

deutscher Rocksänger, Textdichter
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ich erkenne den Mehrwert dieses Artikels gg. dem der Gruppe Lift, in den man ja die Lebenssaten einbauen kann, nicht. Auch zielen ja alle Weblinks auf die Gruppe ab; zum Herrn Pacholski selbst erfährt man nüschte. Si!SWamP 17:30, 2. Apr. 2011 (CEST)


Datei:Henry Pacholski Grab.jpg
Henry Pacholskis Grab auf dem Friedhof von Annaburg

Henry Pacholski (* 6. Januar 1949; † 15. November 1978 in Polen) war ein deutscher Rocksänger, Textdichter und Mitglied der populären DDR-Artrockband Lift.

Leben

Obwohl Pacholskis Vater Harry Pacholski (1929–2004) Musiker war, erlernte er selbst zunächst den Beruf des Rinderzüchters und begann später ein Studium der Veterinärmedizin. Nebenbei nahm er schon frühzeitig Gesangsunterricht und wirkte während seiner 18-monatigen Wehrdienstzeit bei der NVA in einer Laiencombo aus Halle namens Hugo & Co. mit.[1] Dort entdeckte ihn Wolfgang Scheffler, der Keyboarder der Gruppe Lift, der zur selben Zeit seinen Wehrdienst absolvierte. Anfang 1976, nach seiner Entlassung aus der Armee, ging Scheffler wieder zu Lift und brachte Pacholski mit, der den Sänger Stephan Trepte ersetzte, der wiederum zur neugegründeten Band Reform wechselte. Aufgrund seiner äußerst kraftvollen, souligen Stimme galt er sofort als einer der bedeutendsten Rocksänger der DDR, blieb aber dennoch sehr bodenständig. In einem Porträt der Gruppe Lift, das 1978 im DDR-Fernsehen gesendet wurde, hieß es – in Anspielung auf seinen ursprünglich erlernten Beruf – scherzhaft, Pacholski komme „an keiner Kuh vorbei“.

Mit Lift nahm Pacholski 1976 die erste Amiga-LP der Band mit dem Titel Lift auf. 1978 war er auch maßgeblich zusammen mit Luise Mirsch an der Produktion der zweiten LP Meeresfahrt beteiligt. Auf diesem Album sang er unter anderem die Hits Nach Süden und Tagesreise. Sehr eindrucksvoll kommt seine Stimme auch in dem Song Scherbenglas zum Ausdruck, der von einem Streichquartett begleitet wird. Die Platte erschien erst 1979, nach dem Tode Pacholskis, und gilt als eines der wichtigsten Werke in der Geschichte der DDR-Rockmusik.

Pacholski schrieb auch mehrere Texte für Lift, die von Wolfgang Scheffler und Michael Heubach vertont wurden. Auf der LP Meeresfahrt sind alle Texte mit Ausnahme des älteren Stückes Tagesreise von ihm. Am bekanntesten wurde Nach Süden mit den Zeilen: „Hinter dem Hügel wuchsen mir Flügel, um vor dem Winter abzuhaun.“ Der Song wurde von manchen als Hinweis auf eine Flucht aus der DDR verstanden, jedoch von der Zensur nicht verboten.

1978 wurde Pacholski zusammen mit Gerhard Zachar, dem Chef von Lift, mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet.

Tod

Im Herbst 1978 unternahm Pacholski mit seiner Band eine Tournee durch Polen, auf der er als Geste an die Gastgeber mehrere Titel in polnischer Sprache sang. Von einem dieser Konzerte existiert ein Mitschnitt, der seinerzeit vom Jugendsender DT64 gesendet wurde. Am späten Abend des 15. November 1978 verunglückte der gerade 29-jährige Künstler bei einem schweren Autounfall tödlich – zusammen mit dem Bandleader Gerhard Zachar. Michael Heubach, der am Steuer saß, wurde schwer verletzt. Der Unfall geschah, als Heubach mit seinem Wolga von einer Landstraße auf eine Autobahn auffuhr. Lift verarbeitete das traumatische Ereignis in der Ballade Am Abend mancher Tage.

Songtexte (Auswahl)

  • Früh am Morgen – 1976, Musik: Michael Heubach
  • Ballade vom Stein – 1976, Musik: Michael Heubach
  • Wir fahrn übers Meer – 1978, Musik: Wolfgang Scheffler
  • Nach Süden – 1978, Musik: Wolfgang Scheffler
  • Sommernacht – 1978, Musik: Wolfgang Scheffler
  • Scherbenglas – 1978, Musik: Wolfgang Scheffler
  • Meeresfahrt – 1978, Musik: Wolfgang Scheffler

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.halleforum.de/viewtopic.php?op=print&topic=1955