Kurt Schlosser
Kurt Schlosser (* 18. Oktober 1900; † hingerichtet am 16. August 1944 in Dresden) war aktiver Kommunist
Während seiner Ausbildung zum Möbeltischler verlor er einen Arm, trotzdem bildete er mit jungen Arbeitersportlern eine Klettergruppe und war Mitglied des Holzarbeiterverbandes und des Wandervereins „Die Naturfreunde“.

Zwischen 1919 und 1923 war er als Polierer, Beizer und Anschläger in den Deutschen Werkstätten Hellerau tätig und dort auch Mitglied des Betriebsrates. 1923 trat er der KPD bei, er gehörte der KPD-Betriebszelle und der RGO in den Deutschen Werkstätten an. 1930 schließlich wird er als kommunistischer Betriebsrat gemaßregelt und aus dem Holzarbeiterverband ausgeschlossen. Vor dem Arbeitsgericht erkämpft er seine Weiterarbeit im Betrieb.
Da er 1931 Mitglied der Streikleitung ist, verfügen die DWH seine Aussperrung was zur Arbeitslosigkeit führt. Doch nicht lange darauf richtet er eine eigene Tischlerwerkstatt in er Leipziger Straße in Dresden ein. Nebenbei ist er auch Leiter der Gesangsabteilung der Vereinigten Kletterabteilungen.
Ab 1933 ist er zusammen mit anderen Bergsteigern mit illegaler Grenzarbeit tätig. Seine Tischlerwerkstatt wird Treffpunkt von Widerstandskämpfern gegen das Naziregime. Es entsteht eine enge Verbindung zwischen deutschen und tschechoslowakischen Arbeitersportlern.
Kurt Schlosser wirkt im bürgerlichen Gesangsverein „Melomanie“ und in der Sektion „Meißner Hochland“ des Deutschen Alpenvereins mit.
Ab 1942 ist er Mitglied der nach zahlreichen Verhaftungen neu gebildeten Leitung der illegalen Dresdner KPD-Organisation und knüpft neue Verbindungen zu illegal tätigen Vertrauensleuten in Dresden und Umgebung an.
Am 3. Dezember 1943 kommt es zur Verhaftung von Kurt Schlosser und weiterer aktiver Antifaschisten, am 30. Juni 1944 wird er vor dem Senat des 2. „Volksgerichtshofes“ zusammen mit seinen Genossen Herbert Blochwitz, Otto Galle und Arthur Weineck wegen „Hochverrats und Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt und am 16. August 1944 im Richthof des Dresdner Landgerichtes, Münchner Platz, enthauptet.
In Dresden trägt der Bergsteiger-Chor „Kurt Schlosser“ den Namen des ermordeten Antifaschisten.
Personendaten | |
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NAME | Schlosser, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | Kommunist |
GEBURTSDATUM | 18. Oktober 1900 |
STERBEDATUM | 16. August 1944 |
STERBEORT | Dresden |