F-102 Delta Dagger | ||
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Beschreibung | ||
Aufgabe | Abfangjäger | |
Besatzung | 1 | |
Abmessungen | ||
Länge | 20,83 m | |
Spannweite | 11,61 m | |
Höhe | 6,45 m | |
Flügelfläche | 61,46 m² | |
Gewichte | ||
Leer | 8.639 kg | |
Beladen | 14.314 kg | |
Antrieb | ||
Triebwerk | Ein Pratt & Whitney J57 mit Nachbrenner | |
Schub | 71 kN | |
Leistung | ||
Höchstgeschwindigkeit | 1.304 km/h | |
Kampfradius | 1.609 km | |
Überführungsreichweite | ||
Dienstgipfelhöhe | 16.764 m | |
Steigrate | 3.960 m/min | |
Bewaffnung | ||
Raketen | 24 ungelenkte 70 mm-Raketen, 6 Lenkraketen |
Die Convair F-102 Delta Dagger war in den späten 1950er Jahren Teil der Luftverteidigung der Vereinigten Staaten von Amerika. Hauptaufgabe dieses 1956 in Dienst gestellten Jagdflugzeugs war das Abfangen sowjetischer Bomberflotten. Die konstruktiven Schwächen der Delta Dagger konnten jedoch nie ausgeräumt werden, daher wurde sie ab den frühen 1960er Jahren durch McDonnell Douglas F-101 und McDonnell Douglas F-4 ersetzt. Viele F-102 taten noch lange Jahre in der Nationalgarde Dienst, bevor die letzten 1976 ausgemustert wurden. Auch der spätere Präsident George W. Bush flog bei seiner Zeit bei der Nationalgarde eine dieser Maschinen.
Das Flugzeug wurde aus dem Convair-Prototyp XF-92A weiterentwickelt; dieser war unter Mitarbeit von Dr. Lippisch, dem Schöpfer der Me 163 und Pionier des Delta-Flügels, in den späten 1940er Jahren auf dessen Forschungsarbeiten aufbauend konstruiert worden. Die Air Force ging bei der Projektrealisierung für ihren neuen Abfangjäger erstmals über Komplett-Ausschreibungen vor, das heißt, es wurde ein komplettes Waffensystem ausgeschrieben, bestehend aus dem schlüsselfertigen Jäger und seiner Bewaffnung. Der Anforderungskatalog für das Projekt MX-1554 war am 18. Juni 1950 fertig, und bis Januar 1951 hatten sechs Hersteller Entwürfe eingereicht, von denen Convair, Lockheed und Republic ausgewählt wurden, um Prototypen zu bauen. Drei parallele Projekte waren der Air Force jedoch zu teuer, und so wurde nur das zum damaligen Zeitpunkt fortgeschrittendste Projekt von Convair fortgeführt. Die spätere F-102 hieß damals noch Model 8-80 und besaß noch das schwächere J-40 Triebwerk von Westinghouse anstatt des noch in der Entwicklung befindlichen J67 von Wright.
Die YF-102A absolvierte ihren Erstflug am 24. Oktober 1953, ging jedoch neun Tage später bei einem Unfall verloren. Das zweite Flugzeug flog am 11. Januar 1954 und bestätigte die Befürchtungen, die bereits der erste Prototyp geweckt hatte: Die Flugleistungen waren unterdurchschnittlich und weit unter den festgelegten Anforderungen. Das Problem konnte durch eine Änderung der Rumpfform gelöst werden, und am 19. Dezember flog das modifizierte Flugzeug Model 8-90 erneut und erreichte dabei eine Geschwindigkeit von Mach 1,22 und eine Höhe von 53.000 Fuß (16.155 m).
Die ersten einsatzbereiten F-102A kamen im April 1956 zur 327. Abfangjäger-Staffel auf die George Air Force Base, insgesamt wurden 889 Stück gebaut. Außerdem wurden 111 TF-102A (zweisitzige Ausbildungsflugzeuge) produziert. 1973 wurden sechs Flugzeuge in Zieldrohnen umgebaut, mit denen Mikojan-Gurewitsch MiG-21 simuliert wurden.
Die "fertige" Delta Dagger blieb immer noch hinter den Erwartungen zurück, aber die für die F-102B geplanten Verbesserungen wurden später Teil eines neuen Flugzeugs, der Convair F-106 Delta Dart.
Varianten
- YF-102A - Prototypen
- F-102A - Serienversion, 889 gebaut
- TF-102A - Zweisitziger Trainer, 111 gebaut
- QF-102A - Zwei bemannte Zieldrohnen
- PQM-102A - (mindestens) vier unbemannte Zieldrohnen
Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen