Paul Hubschmid

Schweizer Schauspieler
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Paul Hubschmid (* 20. Juli 1917 in Aarau; † 31. Dezember 2001 in Berlin) war ein Schweizer Film- und Theaterschauspieler.

Der Sohn eines Buchhalters absolvierte 1937 das Max-Reinhardt-Seminar in Wien und gab sein Bühnendebüt am dortigen Deutschen Volkstheater. Es folgten Engagementa am Theater in der Josefstadt sowie Gastspiele in Berlin (unter Heinz Hilpert), Düsseldorf und Frankfurt.

1938 erhielt Hubschmid seine erste Filmrolle in der Schweizer Produktion Füsilier Wipf. Von 1948 bis 1953 arbeitete er in Hollywood unter dem Pseudonym Paul Christian. Dabei spielte er neben Maureen O’Hara und Vincent Price die Hauptrolle in Die schwarzen Teufel von Bagdad, neben Maria Montez in Der Dieb von Venedig sowie die Hauptrolle in dem Science Fiction-Film Panik in New York.

1953 kehrte er nach Deutschland zurück und spielte tragende Rollen neben Marika Rökk (Maske in Blau) und Lilo Pulver (Die Zürcher Verlobung). Besonders populär wurde er in der Hauptrolle des Abenteuerfilms Der Tiger von Eschnapur unter der Regie von Fritz Lang (ein Remake von Langs gleichnamigem Film von 1921) sowie dessen Fortsetzung Das indische Grabmal. Daneben trat Hubschmid immer wieder in internationalen Produktionen auf wie 1964 neben Lilli Palmer in Die Unmoralischen, 1966 neben Michael Caine im Agenten-Thriller Finale in Berlin (nach einem Roman von John Le Carré) und 1967 neben Catherine Deneuve in Hemmungslose Manon. Außerdem wirkte Hubschmid in vielen Fernsehproduktionen mit, u.a. in dem Krimi-Mehrteiler Wie ein Blitz (nach Francis Durbridge), in Helmut Dietls preisgekrönter TV-Satire Kir Royal und in einer Staffel der ZDF-Vorabendserie Forsthaus Falkenau sowie in seinem letzten TV-Auftritt als Hauptdarsteller der ARD-Serie Jolly Joker. 1980 erhielt er für seine künstlerische Tätigkeit das Filmband in Gold.

Darüber hinaus arbeitete Hubschmid umfangreich als Darsteller und Sänger in Musicals. So spielte er ab 1961 den Professor Higgins in der deutschen Erstaufführung von My fair Lady und seither diese Rolle in über 2000 Vorstellungen in Wien, München und Berlin.

Paul Hubschmid war in erster Ehe mit der Schauspielkollegin Ursula von Teubern (†1963) und in zweiter Ehe von 1967 bis 1980 mit Eva Renzi verheiratet.

Filmografie (Auswahl)

  • 1938 Füsilier Wipf
  • 1948 Der himmlische Walzer
  • 1949 Bagdad (Die schwarzen Teufel von Bagdad; als Paul Christian)
  • 1950 Il Ladro di Venezia (Der Dieb von Venedig)
  • 1953 Panik in New York; als Paul Christian)
  • 1953 Maske in Blau
  • 1957 Die Zürcher Verlobung
  • 1958 Der Tiger von Eschnapur
  • 1959 Das indische Grabmal
  • 1964 Le Grain de sable (Die Unmoralischen)
  • 1966 Funeral in Berlin (Finale in Berlin)
  • 1967 Manon 70 (Hemmungslose Manon)
  • 1970 Wie ein Blitz
  • 1986 Kir Royal
  • 1989 Forsthaus Falkenau
  • 1991 Jolly Joker