Burg Trenčín

Burg in der Slowakei
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Die Burg Trenčín (slowakisch Trenčiansky hrad, deutsch auch Burg Trentschin oder Trentschiner Burg) befindet sich im Nordwesten der Slowakei in der Stadt Trenčín.

Datei:Trenčiansky hrad.JPG
Burg Trenčín

Geschichte

Die Burg wurde auf einem steilen Felsen erbaut. Seit dem 11. Jahrhundert war sie eine königliche Burg, unter der sich allmählich eine Stadt entwickelte. Das mächtige Festungswerk ist das Ergebnis einer allmählichen Vervollkommnung der wichtigen Grenzfestung und des späteren Komitatssitzes. Trenčín und seine Burg spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte des Königreichs Ungarn, vor allem während der Türkeneinfälle.

Matthäus Csák (Matúš Čák, Máté Csák) kam 1302 in den Besitz der Burg und beherrschte von hier aus bis zu seinem Tod im Jahre 1321 faktisch die gesamte West- und Mittelslowakei. Er ließ den 30 m hohen Zentralturm umbauen (dieser wurde nach ihm Matthäus-Turm benannt) und einen Palast errichten. Nach seinem Tod wurde die Burg wieder königliches Eigentum.

Zum robusten Matthäusturm kamen im Laufe der Zeit weitere Objekte hinzu: der Mühl- und Jeremiasturm sowie der Ludwigs-, Barbara- und Zápolyapalast. Den für die heutige Burg charakteristischen Barbara-Palast ließ König Sigismund von Luxemburg auf der Burg für seine zweite Gemahlin Barbara errichten.

1600 wurden die Erbgespane Illésházys Eigentümer der Burg. Von 1663 bis 1782 ließ sich eine deutsche Besatzung auf der Burg nieder, nach 1782 wurde die Burg als Kaserne benutzt. 1742 wurde die Burg umgebaut. Die Pläne von Ján Illésházy zur Erneuerung der Burg wurden nicht verwirklicht, da sie 1790 durch einen Brand zerstört wurde. Intensivere Renovierungsarbeiten begannen erst im Jahr 1956 und werden bis heute fortgeführt.

Aktuelles

Das heutige Burgareal ist ein Bestandteil der Ausstellung des Museums Trenčín. Neben den Palast und dem Matthäusturm kann man die Kanonenbastei, den Hungerturm und das Burglapidarium besichtigen. Im Burgareal werden verschiedene Ausstellungen, Konzerte, mittelalterliche Spiele und attraktive Nachtbesichtigungen der Stadt veranstaltet.

Brunnenlegende

Mit dem Brunnen der Liebe ist eine romantische Legende von Omar und Fatima verbunden. Stephan Zápolya brachte von einem siegreichen Krieg gegen die Türken seiner Frau eine Gefangene namens Fatima mit. Als Omar erfuhr, wo sich seine Verlobte befindet, kam er, um sie mit einem großen Reichtum freizukaufen. Es halfen jedoch weder Bitten noch Geschenke. Der Burgherr war unerschütterlich: „Was ich geschenkt habe, nehme ich nicht zurück, und Reichtum habe ich genug.“ Der knieende Omar fragte in seiner Verzweiflung: „Und was hast du nicht?“ „Ich habe alles“, lautete die Antwort. Da kam ihm jedoch in den Sinn: „Wasser habe ich nicht.“ Omar ergriff die letzte Hoffnung: „Und wenn ich diesen Felsen zwinge, dir Wasser zu geben, überlässt du mir Fatima?“ Der Herr nickte. Nach drei Jahren erreichte Omar endlich Wasser. Er schöpfte davon in einen goldenen Becher und reichte ihn Zápolya mit den Worten: „Hier ist das Wasser, jedoch war dein Herz härter als dieser Felsen.“ Fatima wurde freigelassen.