Kraftkonstante

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Ein brauchbares Modell für die Beschreibung der Normalschwingungen eines Moleküls ergibt sich, wenn man die Atome des Moleküls als Massenpunkte und die Bindung zwischen ihnen als Federn betrachtet. Dann ergibt sich die für eine bestimmte Auslenkung der Atome aus ihrer Gleichgewichtslage erforderlichen Kraft in Analogie zum Hookeschen Gesetz als Produkt der Auslenkung und der Federkonstante. Eine solche Federkonstante auf molekularer Ebene wird Kraftkonstante genannt. Für die Auslenkung der Atome in einem mehratomigen Molekül gibt es im allgemeinen zahlreiche Möglichkeiten, die durch innere Koordinaten beschrieben werden. Jede innere Koordinate eines Moleküls ist mit einer Kraftkonstante verknüpft. Kraftkonstanten, die sich auf Änderungen von Bindungslängen beziehen, werden Valenzkraftkonstanten genannt und solche die Änderungen von Bindungswinkeln beinhalten, Deformationskraftkonstanten. Bindungstheoretisch besonders interessant sind die Valenzkraftkonstanten, da sie eine Aussage über die Bindungsstärke bzw. den Bindungsgrad erlauben. Für eine vollständige Normalkoordinatenanalyse ist darüber hinaus die Einführung von Wechselwirkungskraftkonstanten erforderlich, da sich bei der Auslenkung einer bestimmten durch eine innere Koordinate beschriebenen Bindung auch die Bindungsverhältnisse und damit die Kraftkonstanten der benachbarten Bindungen (gerinfügig) ändern.