DB-Baureihe V 100.20

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Baureihe 212 der Deutschen Bundesbahn und Deutschen Bahn AG. Die Baureihe 212 der Deutschen Reichsbahn finden Sie unter Baureihe 143.


Baureihe 212
212 375 im April 2004 in Mannheim
212 375 im April 2004 in Mannheim
Anzahl 381
Nummerierung 212 001 - 331
212 342 - 381
Hersteller MaK
Indienststellung 1962 - 1965
Ausmusterung -
Achsformel B'B'
Dienstmasse 63,0 t
Achslast 15,8 t
Länge über Puffer 12.100mm
12.300 mm ab 212 023
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Anzahl der Motoren 1
Antrieb 12-Zylinder-Motor
Leistung 993 kW
Leistungskennziffer 15,8 kW/t
Anfahrzugkraft 177 kN
Zugsicherung Sifa/Indusi
Bremsbauart Knorr-Druckluftbremse

Die Baureihe 212 ist eine leistungsstärkere Variante der Diesellokomotiven-Baureihe 211. Sie wurde erstmals 1962 als V 100.20 in Dienst gestellt und war im Gegensatz zur im Nebenbahndienst eingesetzten Baureihe 211 auch für den Haupt- und Steilstreckendienst vorgesehen.

Bis 1965 wurden insgesamt 381 Exemplare in Dienst gestellt. Zehn Lokomotiven aus der letzten Serie von 150 Maschinen wurden außerdem mit verstärkten Bremsen und modifizierten Getrieben versehen und waren auf Steilrampen im Einsatz. Diese ursprünglich als V 100 2332 bis 2341 eingereihten Loks wurden ab 1968 unter der Bezeichnung BR 213 geführt. Sie lösten die Dampflokomotiven der Baureihen 82 und 94 auf der Murgtalbahn und im Westerwald ab. Auf der Murgtalbahn wurden sie 1972 wiederum von der Baureihe 218 abgelöst.

1989 wurden weitere 13 Lokomotiven im Ausbesserungswerk Bremen für den Einsatz in Tunnelrettungszügen umgebaut. Diese bestanden aus einem Transport-, Geräte- und Löschwagen. Die 13 Loks erhielten die Baureihenbezeichnung BR 214, wurden jedoch später nochmals in BR 714 umbenannt.

Die Baureihe 212 ist 12,1 Meter lang (ab Nummer 023: 12,3 Meter) und wiegt 63 Tonnen. Ihre Höchstgeschwindigkeit liegt bei 100 km/h. Die Leistung beträgt 1.350 PS.

Obwohl die DB die Baureihe 211 Anfang 2001 ausmusterte, sind Loks aus der Baureihe 212 und 213 auch heute (2004) noch unterwegs. Allerdings muss mit baldiger Ausmusterung gerechnet werden. Viele Loks aus dem Bestand der DB wurden und werden bei Firma ALSTOM in Stendal systematisch aufgearbeitet und an Privatbahnen verkauft. Sehr beliebt ist die Lok auch bei Gleisbaufirmen, da sie (für eine Lok ihrer Leistung) sehr langsam fahren kann (Schritttempo) und so ihr Tempo an zu Fuß gehende Arbeiter anpassen kann.

Literatur

  • Thomas Feldmann: Baureihe 212. Im Führerstand. In: LOK MAGAZIN. Nr. 257/Jahrgang 42/2003. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 52-55.
  • Andreas Burow: Lok für steile Strecken. Die Baureihe 213. In: LOK MAGAZIN. Nr. 280/Jahrgang 44/2005. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 34-47.

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