Wallpavillon
Betritt man den Zwinger durch das Kronentor und wendet sich nach links, so sieht man links den mathematisch-physikalischen Salon, rechts den französischen Pavillon und in der Mitte den Wallpavillon.
Der Wallpavillon wird als baulicher Höhepunkt des Zwingers angesehen. Seine Projektierung soll 1715 abgeschlossen worden sein und der Bau begann ein Jahr später. 1717 wünschte der Kurfürst eine Beschleunigung der Arbeiten, weil die Hochzeit seines Sohnes nahte. Große Anstrengungen wurden unternommen, um diesen wohl anspruchsvollsten Bereich des Zwingerbaus zur Vollendung zu bringen.[1]
Gekrönt wird der Giebelaufbau von einem Herkules, der eine Weltkugel trägt. Weitere Götter und Heroen der griechischen Sage wie Zeus, Paris, Aphrodite, Athena, Artemis und Hera charakterisieren dieses einzigartige barocke Kunstwerk. Der jugendliche August der Starke hält hier als lorbeerbekränzter Paris statt eines Apfels die polnische Königskrone in der Hand. Er wendet sich Aphrodite zu, während auf der anderen Seite die „verschmähten“ Göttinnen stehen.
Zu den reich verzierten Arkaden führt eine geschwungene Freitreppe. Über diese Treppe gelangt man auch zum Nymphenbad.
- ↑ Ermisch: Zwinger, 1953 S. 23