Kate O’Brien

irische Schriftstellerin
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Kate O'Brien (* 3. Dezember 1897 in Limerick; † 13. August 1974 in Canterbury, England) war eine irische Schriftstellerin.


Leben und Werk

O'Brien studierte am University College, Dublin, später arbeitete sie als Übersetzerin beim "Manchester Guardian" sowie als Kindermädchen in Spanien. Nach ihrer Rückkehr nach England (1923) heiratete sie einen niederländischen Journalisten. Die Ehe hielt nicht einmal ein Jahr, ein zweites Mal heiratete O'Brien nicht.

Ihre erste Veröffentlichung war ein Theaterstück: "Distinguished Villa" wurde 1926 aufgeführt und war relativ erfolgreich. Ein Jahr später veröffentlichte sie das Stück "The Bridge".

O'Briens erster Roman "Without My Cloak" erschien 1931 und gewann zwei Literaturpreise (Hawthornden und James Tait Black Memorial). Das Buch gilt als "irische 'Forsyte Saga'". Sein Thema bestimmt auch spätere Romane O'Briens: der Kampf (vor allem irischer Frauen) um individuelle Freiheit und Liebe gegen die Einschränkungen von Familie, bürgerlicher Gesellschaft und Katholizismus.

Weitere Romane:

  • "The Ante-Room" (1934)
  • "Mary Lavelle" (1936), vom irischen Staat verboten
  • "Pray for the Wanderer" (1938)
  • "The Land of Spices" (1942), ebenfalls verboten
  • "The Last of Summer" (1943)
  • "That Lady" (1946), O'Briens erfolgreichster Roman, spielt im Spanien des 16. Jahrhunderts. Es gab eine Broadway-Version und einen Film (1955)

Nach ihrer Rückkehr nach Irland schrieb Kate O'Brien:

  • "The Flower of May" (1953)
  • "As Music and Splendour" (1958), spielt im Italien des 19. Jahrhunderts. Beide Romane waren nicht sehr erfolgreich.

O'Brien schrieb außerdem:

  • "Farewell Spain" (1937) – für dieses politische Reisebuch erteilte ihr das Franco-Regime ein Einreiseverbot.
  • "English Diaries and Journals" (1943)
  • "My Ireland" (1962)

Ferner schrieb sie schrieb eine Autobiographie mit dem Titel "Presentation Parlour" (1963) sowie die Heiligen-Vita "Theresa von Avila" (1951).

1960 musste O'Brien ihr Haus in Irland verkaufen. Sie ging zurück nach England, wo sie 1974 starb.


O'Brien heute

Zehn Jahre nach ihrem Tod wurde Kate O'Brien von der feministisch orientierten Literaturwissenschaft "wiederentdeckt". Seit 1984 gibt es in Limerick ein jährliches "Kate O'Brien Weekend". Ein paar Jahre später erschienen einige ihrer Bücher in der Frauen-Reihe "Virago Modern Classics": "The Land of Spices", "Without My Cloak", "Mary Lavelle", Farewell Spain", "The Last of Summer", "That Lady" und "The Ante-Room".

Auch beim breiten Publikum findet Kate O'Brien in der englischsprachigen Welt noch heute Beachtung. "Mary Lavelle" wurde 1998 unter dem Titel "Talk of Angels" verfilmt (wie Kate O'Brien arbeitet ihre Titelheldin Mary Lavelle als Kindermädchen für eine spanische Familie; die älteste Tochter wird von Penelope Cruz gespielt. Weitere Darsteller: Polly Walker, Vincent Perez, Frances McDormand, Franco Nero, Marisa Paredes, Leire Berrocal, Ariadna Gil).


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