Stryker Armored Vehicle

US-amerikanischer 8×8-Radschützenpanzer
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Der Stryker ist ein vierachsiger 8x8 Radpanzer der US Army und beruht auf dem Piranha III 8x8-Chassis von General Dynamics/MOWAG. Er wurde im Jahr 2002 eingeführt. Das US Marine Corps verwendet ein fast baugleiches Fahrzeug unter der Bezeichnung LAV-25.

Stryker ICV

Er bildet das Rückgrat der neu geformten sechs Stryker Brigade Combat Teams (SBCT). Die Idee hinter diesen Brigaden ist, hochmobile kampfstarke Verbände innerhalb von 96 Stunden überall hin auf der Welt verlegen zu können. Der Transport würde mit C-5 Galaxy, C-17 Globemaster und C-130 Herkules Transportflugzeugen stattfinden. Die Verlegung einer ersten Stryker Brigade in den Iraq fand 2003 statt in die Gegend um Mosul.

Technische Daten

  • Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h (Strasse)
  • Reichweite ohne aufzutanken: 500 km
  • Gewicht: 19 t
  • Steigungsfähigkeit: 60%
  • Seitliche Max. Neigung: 30%
  • Besatzung: 8 Pers.

Untertypen

  • M1126 Stryker ICV - Infanterietransporter (Infantry Carrier Vehicle)
  • M1127 Stryker RV - Spürpanzer (Reconnaissance Vehicle)
  • M1128 Stryker MGS - Mobile Gun System
  • M1129 Stryker MC - Mörserträger (Mortar Carrier)
  • M1130 Stryker FSV - Feuerunterstützungsfahrzeug (Fire Support Vehicle)
  • M1132 Stryker ESV - Engineer Support Vehicle
  • M1133 Stryker MEV - Sanitätsfahrzeug (Medical Evacuation Vehicle)
  • M1134 Stryker ATGM - ausgerüstet mit Panzerabwehrraketen (Anti Tank Guided Missile)
  • M1135 Stryker NBCRV - ABC-Spürfahrzeug (NBC Recon Vehicle)

Stryker Kontroverse

Um den Stryker gibt es eine weitläufige Kontroverse. Es gibt Anzeichen eines Skandals und Vorwürfe der Korruption wurden laut. Da der Stryker offenbar schwerer ausgefallen ist als in der ursprünglichen Offerte angegeben bestehen nun zahlreiche Probleme. Die C-17 kann lediglich zwei vollausgestattete Stryker transportieren, die neuesten C-130J gerade einen und diesen nicht mal in voller Kampfmontur, obwohl die C-130 eigentlich für den Transport der Stryker vorgesehen war. Die AirForce besitzt verfügt daher nicht über die benötigten Transportkapazitäten. Da der Stryker infolge seiner Räder und seiner nur leichten Panzerung entscheidende Nachteile gegenüber dem Bradley hat, welcher mit Ketten ausgestattet ist und deshalb viel geländegängiger ist und am Ort und Stelle wenden kann, verliert er einen entscheidenden Vorteil gegenüber diesem Schützenpanzer, denn eine C-17 kann ebenso 2 Bradleys transportieren.

 
Stryker ICV mit zusätzlichem Schutz gegen RPGs auf Patrouille in Samarrah, Irak

Zudem sind die Reifen feindlichem Beschuss durch Handfeuerwaffen und Granatsplitter nahezu schutzlos ausgeliefert und erwiesen sich als sehr empfindlich im rauhen Terrain Afghanistans. Ein weiterer Kritikpunkt ist die notgedrungen dünne Panzerung des Strykers. Die Grundversion stoppt bestenfalls 7,62 mm Geschosse, eine durch Keramikplatten aufgepanzerte Version 14,5 mm Geschosse aus einer Maschinenkanone. Gegen Panzerabwehrraketen wie die weitverbreitete RPG-7 bietet der Stryker jedoch keinerlei Schutz. Deshalb wird er durch einen zusätzlichen Käfig (sog. slat armor) vor seitlichen Beschuss geschützt, welcher die anfliegenden Raketen ausserhalb der Panzerung zur Explosion bringen soll. Dieser Käfig wiederum beinträchtigt das Fahrverhalten des Strykers, welches durch die hohe Bauweise ein Kippen des Fahrzeugs bereits ohne Käfig begünstigt.

Als ob dies alles nicht bereits genug wäre gibt es nach wie vor erhebliche Probleme mit dem M1128 Stryker MGS, welcher die selbe Kanone wie der M1 Abrams an einem Turm montiert verwendet. Dieses System hätte den Stryker-Brigaden eine enorme Feuerkraft verliehen. Allerdings erweist sich das Geschütz als viel zu stark für das Stryker-Chassis. Das Mündungsfeuer droht Fahrer und Kommandant zu verbrennen und der Rückstoss ist viel zu heftig für einen Radpanzer. Die M1128 konnten deshalb noch nicht der Truppe übergeben werden und glaubt man Kritikern, wird dies auch nie geschehen.

Ein weiterer entscheidender Nachteil des ICV ist dass das die Maschinenkanone nicht stabilisiert ist, was ein zielgenaues Feuern während der Fahrt im Gelände nahezu verunmöglicht. Diese Stabilisierungmechanik wurde eingespart um Gewicht zu sparen.

Allen Kritikern zum Trotz erwiesen sich die LAV der Marines als schneller und zuverlässiger während des Vormarsches auf Baghdad als deren AAV7A1 Schwimmpanzer. Allerdings erfolgte dieser Einmarsch mehrheitlich auf geteerten Strassen oder sandigem Untergrund.

Siehe auch