Queen (Band)

britische Rockband
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Queen
Gründung: 1970
Auflösung:  
Genre: Rock
Website: http://www.queenonline.com/
Gründungsmitglieder
Gesang / Klavier: Freddie Mercury († 1991)
Gitarre / Gesang: Brian May
Schlagzeug / Gesang: Roger Taylor
Bass: Barry Mitchell (1970)
Weitere ehemalige Mitglieder
Bass: Doug Bogie (1970 - 1971)
Bass: John Deacon (1971 - 1992)
Aktuelle Besetzung
Gesang: Paul Rodgers
(kein Bandmitglied)
Gitarre / Gesang: Brian May
Schlagzeug / Gesang: Roger Taylor
Bass: ?

Queen ist eine seit den 1970er Jahren populäre britische Rockband. Die Gruppe ist bekannt für die vor allem im Sport zu Hymnen gewordenen Stücke We Are The Champions und We Will Rock You, sowie operettenhaft überzeichnete Gesangskapriolen, wie sie besonders in Bohemian Rhapsody dargeboten werden. Für diesen Titel produzierte die Band bereits im Jahre 1975 eines der frühesten, erfolgreichen Musikvideos. Queen kann als Wegbereiter vom Stadionrock angesehen werden.

inoffizielle Mitglieder

Geschichte

1964 - 1972: Die Entstehung der Gruppe

Im August 1963 begann Brian May zusammen mit seinem Vater seine berühmte erste E-Gitarre „Red Special“ zu bauen. Sie sollte den typischen, unverwechselbaren Gitarren-Klang von Queen prägen.

1966 befreundete sich Tim Staffell mit Freddie Bulsara, der ebenfalls am Ealing College of Art studierte.

1968 gründeten May, Staffell (Bass und Gesang) und Roger Taylor die Gruppe Smile, der zunächst noch Chris Smith (Keyboard) angehörte. Während dessen schloss sich Freddie Bulsara, der sich jetzt Freddie Mercury nannte, der Band Ibex aus Liverpool als Sänger an. Über seinen Freund Tim Staffell lernte er Smile kennen und wurde ein Fan der Band.

Am 27. Februar 1969 nahm Smile bei einem Festival in der Royal Albert Hall als Vorband für Free, Joe Cocker, Bonzo Dog Doo Dah Band and Spooky Tooth teil. Sie spielten die beiden Coversongs If I Were A Carpenter (Tim Hardin) und Mony Mony (Tommy James & the Shondells) sowie die, später auch auf Platte veröffentlichten, eigenen Titel Earth von Tim Staffell und See What A Fool I've Been. Die Presse schrieb, ohne ihren Namen zu erwähnen, dass sie die lauteste Band der westlichen Hemisphäre gewesen seien.

Am 19. April 1969 wurde die Band bei einem Auftritt im Londoner Speakeasy Club von einem Talentsucher für das Label Mercury Records entdeckt. Er veranlasste, dass Smile im Juni mit Produzent John Anthony in den Trident Studios Aufnahmen für eine Single machten. Sie spielten die Titel Doin' Alright (May & Staffell), Earth (Staffell) und Step On Me (May & Staffell, noch für 1984 geschrieben) ein. Die Single erschien mit den beiden letztgenannten Titeln im August zur Verwunderung der Bandmitglieder in den USA, wurden sie doch im Glauben gehalten, dass es sich bei "Mercury" um ein englisches Plattenlabel handelte. Die Platte war kein Erfolg, trotzdem ermöglichte "Mercury" noch weitere Aufnahmen in den DeLane Lea Studios in London. Hier entstanden Blag (Taylor) – im Schlagzeug ein Vorgriff auf das spätere Brighton Rock -, Polar Bear (May) and April Lady (eine Cover-Version). Es wurde jedoch keine weitere Single daraus, da die Plattenfirma das Interesse an Smile verlor.

Während Brian May für Studienzwecke drei Monate auf Teneriffa weilte, verließ Tim Staffell die Band und ging zu Humpy Bong von Colin Peterson. Die künstlerischen Ansichten über die Entwicklung von Smile waren nicht mehr miteinander vereinbar: Während Tim Staffell mehr in Richtung Pop tendierte, bevorzugten May und Taylor einen härteren, gitarrenorientierten Rock.

Als Ersatz für Tim Staffell konnte Freddie Mercury gewonnen werden, der nach Ibex mit Wreckage, die sich nach kurzer Zeit in Sour Milk Tea umtauften, zusammenarbeitete.

Mit Mike Grose am Bass gab diese Formation, auf Grund der bereits abgeschlossenen Werbung noch unter dem Namen Smile, am 27. Juni 1970 ihr Live-Debüt in Truro, was das letzte Konzert für Grose war, da sich dieser einen "richtigen" Job suchen wollte und die Band verließ. Taylor kannte über Freunde, den Bassisten Barry Mitchell, der nach einem Vorspielen festes Bandmitglied wurde und einige wichtige Auftritte der Band mitbestritt, wie den im Cavern Club in Merseyside gegen Ende 1970, der bereits unter dem im November geänderten Bandnamen Queen stattfand. Allerdings war Mitchell bald mit dem "langsamen Fortschritt" der Band unzufrieden und wollte mehr Geld verdienen, weshalb auch er die Band verließ.

Es folgte ein relativ kurzes Gastspiel von Doug Bogie, der während eines Auftritts im Kingston Polytechnic im Februar 1971 versuchte, Freddie Mercury die Show zu stehlen. Einen Tag später wurde er freundlichst gebeten, die Band zu verlassen.

Kurz danach fand die Band John Deacon, der sie komplettierte. Noch im selben Jahr nahm die Gruppe in den DeLane Lea Studios mit Liar die erste Demoplatte auf.

1973 - 1979

1973 – Der Weg zum ersten Album

Fast zwei Jahre lang war die Band nur bei Live-Auftritten zu hören. Am 5. Februar 1973 wurde sie von BBC Radio 1 zu einer Session für die Sendung Sounds Of The '70s eingeladen. Bei dieser Gelegenheit wurden die frühesten veröffentlichten Fassungen von My Fairy King, Keep Yourself Alive, Doin' Alright und Liar aufgenommen.

Am 9. April 1973 fand die Pressevorstellung der Gruppe Queen im Londoner Marquee Club statt.

Im Juni 1973 wurde die Band von dem Trident-Produzenten Robin Cable eingeladen, bei Studio-Aufnahmen mitzuwirken, die den Technikern die Erprobung von Möglichkeiten, den Phil-Spector-Sound nachzuahmen, erlaubte. Dabei entstand (ohne John Deacon) eine Cover-Version des Ronettes Hits I Can Hear Music (Barry/Greenwich/Spector). Die Aufnahme war so gelungen, dass sie, nun mit John Deacon, zusammen mit dem Dusty-Springfield-Titel Goin' Back auf der B-Seite, als Single erschien. Dies geschah drei Wochen vor dem ersten Album Queen. Da sich der Stil der Aufnahmen völlig vom Queen-Stil unterschied, wurde, um Verwirrung beim Publikum zu vermeiden, beschlossen, dass die Single unter dem Pseudonym Larry Lurex, eine humorvolle Anspielung auf Gary Glitter, laufen sollte.

Am 6. Juli 1973 wurde, als Vorhut für das erste Album, die erste Single mit Keep Yourself Alive und Son And Daughter, die bereits von der BBC-Session bekannt waren, veröffentlicht. Sie schaffte es nicht die Charts.

Am 13. Juli erschien das erste Album Queen, das unter anderem die vier Songs der BBC-Session als Studiofassung enthielt. Auf der Plattenhülle wird Roger Taylor noch mit dem vollen Namen „Meadows-Taylor“ aufgeführt. Dort wird auch vermerkt, dass das Album Queens Musik der letzten drei Jahre repräsentiert. Der Hinweis „...and nobody played synthesizer.“ soll klar stellen, dass die fantastischen Gitarrenklänge ausschließlich von Brian Mays „Red Special“ stammten. Das Album war für 18 Wochen in den englischen Charts und erreichte dort Platz 24.

Bereits Mitte August begannen die Vorbereitungen für das zweite Album. In der Zeit vom 13. September bis 28. Dezember 1973 tourten Queen außerdem mit dem ersten Album durch England und gaben je ein Konzert in Bonn (13.10.1973) und in Luxemburg.

Bei einer neuerlichen BBC-Session am 3. Dezember 1973 nahm die Band drei Titel vom Album Queen auf (Great King Rat, Modern Times Rock'N'Roll und Son And Daughter) sowie Ogre Battle, der erst auf dem Album Queen II (1974) erschien. Die acht BBC-Aufnahmen wurden 1989 auf der CD Queen At The Beeb veröffentlicht.

1974 – Der Durchbruch

Am 2. Februar gab die Band ein Live-Konzert in Melbourne (Australien). Die nur in den USA veröffentlichte Single mit einer neuen Fassung von Liar (Doing Alright auf der B-Seite) erreichte nicht die Charts. Aber die schon kurze Zeit später in England am 23. Februar veröffentlichte zweite Single mit Seven Seas of Rhye (B-Seite See What A Fool I've Been) blieb für 10 Wochen in den englischen Charts und erreichte dort Platz 10. Sie bedeutete den Durchbruch für Queen.

Queen II

Vom 1. März bis 12. Mai 1974 unternahm die Band mit Queen II eine Tournee durch England und die USA.

Am 8. März 1974, schon acht Monate nach dem ersten, wurde das zweite Album Queen II veröffentlicht. Es kann bereits als „Konzeptalbum“ angesehen werden. Die beiden Titel White Queen (As It Began) und The March of the Black Queen inspirierten Mick Rock und Queen zu einer Schwarz-Weiß-Gestaltung des Platten-Covers. Die Plattenseiten wurden mit „Side White“ und „Side Black“ bezeichnet. Das Cembalo in The Fairy Feller's Master Stroke wurde von Freddie Mercury gespielt. Für dieses Lied ließ er sich von einem Gemälde von Richard Dadd inspirieren. Die „virtuosen“ Kastagnetten in Funny How Love Is bediente Produzent Thomas Baker. „... and nobody played the synthesizer ... again.“ Das Album war für 29 Wochen in den englischen Charts und erreichte bereits Platz 5.

Am 5. September 1974 erhielt die Band ihre erste „Silberne Schallplatte“ für 125.000 verkaufte Exemplare von Queen II.

Mit der dritten Single, einer Vorabveröffentlichung aus dem dritten Album, Killer Queen (B-Seite Flick Of The Wrist) war Queen im Oktober 1974 auch in Amerika der Erfolg beschieden: Die Platte war dort für 19 Wochen in den Charts und erreichte Platz 12 (im Vereinigten Königreich Platz 2).

Sheer Heart Attack

Vom 30. Oktober 1974 bis 30. April 1975 war die Band mit Sheer Heart Attack auf Tournee durch Europa (Deutschland vom 2. bis 7. Dezember), die USA, Kanada und Japan. Die Konzertorte in Deutschland waren München (2.12.), Frankfurt (4.12.), Hamburg (7.12.) und Singen (7.12.).

Noch im selben Jahr, am 8. November, wurde das dritte Album, Sheer Heart Attack, veröffentlicht. Die Platte war in Europa ein großer Erfolg. Sie war für 42 Wochen in den englischen Charts und erreichte dort Platz 2 (US-Charts Platz 10, 32 Wochen). In Amerika bekam sie Gold. Sie gilt als eine von Queens größten Leistungen.

In der Besetzungsliste zu diesem Album spiegelt sich einerseits der Humor von Queen und andererseits die Vielfalt der Stile wieder: Roger Taylor ist die Quelle der berühmten, extrem hohen „screams“ („Glanzlichter“ in Sopranlage), wie sie in seinem Song Tenement Funster! und besonders eindrucksvoll in In the Lap Of The Gods zu vernehmen sind. Freddie Mercury ist für die „vokalen Extravaganzen“ zuständig, John Deacon spielte nicht nur E–Bass und Kontrabass, sondern in dem von ihm verfassten Lied Misfire auch nahezu alle anderen Gitarren. Brian May („No Synthesizers!“) benutzte in Bring Back that Leroy Brown ein von George Fromby erfundenes „Ukulele-Banjo“.

Queen stellte mit Sheer Heart Attack ein überraschend geschlossenes Album mit einer weiten Auswahl verschiedener Arten von Musik vor: Von Stücken im Stil der britischen Music Hall bis hin zu Heavy-Metal-Titeln, mit Melodien wie Stone Cold Crazy (welches Metallica später coverte und einen Grammy dafür erhielt) und Now I'm Here (ein Livekonzert-Favorit), Balladen (Lily of the Valley), und sogar Caribbean (Misfire“).

Die herausragende Nummer war Killer Queen, welches am 11. Oktober 1974 als Single fast einen Monat vor dem Album erschien. Sie wurde ein britischer Top-Ten-Erfolg, der es bis auf Platz 11 in den U.S. Charts schaffte. In den Songs verschmilzt das theatralische britische Varieté mit Led Zeppelin-ähnlichem Sound und Brian Mays Virtuosität auf der Gitarre.

Queen hatte mit drei Alben und den ausgedehnten Tourneen in zwei Jahren ein enormes Pensum erledigt. In der Folgezeit verlangsamte sich das Tempo und es wurde pro Jahr nur noch ein Album veröffentlicht.

1975 – Nummer Eins

Bis 30. April war die Band noch auf Sheer-Heart-Attack-Tour durch die USA. Im September 1975 half Queen bei der Produktion einer Session der Soul-Band Trax. Von diesen Aufnahmen wurde nichts veröffentlicht.

Bereits die am 31. Oktober 1975 veröffentlichte Vorabsingle Bohemian Rhapsody (B-Seite I'm In Love With My Car) eroberte in den englischen Charts den ersten Platz und behielt ihn für 9 Wochen. Es brach damit den von Paul Anka mit Diana aufgestellten Rekord.

Im Mai 2002 wurde Bohemian Rhapsody dann zum Nummer 1 Song aller Zeiten im Guinness Buch der Rekorde ernannt. Der von Mercury geschriebene SOng wäre beinahe nie als Single veröffentlicht worden, da der Song zu dieser Zeit zu lang und zu ungewöhnlich war. Er hat deutliche opernhafte Züge und war für die damalige Zeit absolut einzigartig. Dieser Song wurde trotzdem, oder gerade deshalb, der größte Hit der Band. Bei einer Wiederauflage des Songs 1992 gelangte er u.a. wieder auf Platz 1 der UK-Charts, wie 1975/1976. Des Weiteren wurde er mit weiteren Preisen überhäuft und wird in regelmäßigen Abständen mindestens in Großbritannien, sogar vor Songs der Beatles, oft zum besten Song aller Zeiten gewählt. Außerdem wurde er zum zentralen Element in einer Kultszene von Wayne's World, als Wayne und seine Freunde im Auto zu diesem Song "abrocken".

Das am 21. November 1975 veröffentlichte Album A Night At The Opera verblieb 50 Wochen in den englischen Charts und erreichte dort ebenfalls Platz 1. Es gilt bei vielen als die größte Leistung der Band. Einige nennen es "Queens Led Zeppelin IV". Der Song erreichte Platz 9 in den Vereinigten Staaten. Als das Album 1992 erneut veröffentlicht wurde, kam es wieder auf Platz 1 in Großbritannien und auf Platz 2 in Amerika. Es enthielt auch You're My Best Friend (welches es auf Platz 14 in den U.S.-Charts schaffte), ein Song, der keinem Titel glich, den Queen bis dahin in dieser Beziehung produzierte. I'm In Love With My Car war eine Hard Rock Melodie, geschrieben und gesungen vom Schlagzeuger Roger Taylor für den rennbegeisterten Queen-Roadie John Harris. Der Song wurde in Werbespots für die Automarke Jaguar verwendet.)

Einen musikalischen Spaß stellt Seaside Rendezvous dar, in dem Mercury und Taylor ein Blasorchester der Zwanziger Jahre imitieren. Die Begleitung auf dem elektrischen Klavier zu You're My Best Friend wird von Deacon gespielt. May („No Synthesizers!“) begleitet Love Of My Life auf einer Harfe und The Prophet's Song mit einer Spielzeug-Koto. In Good Company stellt er mit seiner „Red Special“ eine komplette Jazzband dar, hier kommt auch die Ukulele wieder zum Einsatz.

Das Album war ein großer Erfolg in Großbritannien und bekam drei Mal Platin in den Vereinigten Staaten. Jetzt war Queen offiziell in der populären Musikszene angekommen.

Vom 14. November 1975 bis 22. April 1976 war die Band mit A Night at the Opera auf Tournee durch England, die USA, Japan und Australien.

1976 – ... und wieder Nummer Eins

Die beiden Alben, A Night At the Opera und das am 10. Dezember 1976 erschienene A Day At the Races, können als Schwesterwerke betrachtet werden. Beide Titel beziehen sich auf Filmtitel der Marx-Brothers, die Gestaltung der beiden Plattenhüllen ist komplementär: das erste weiß ("Tag", obwohl es das "Nachtalbum" ist), das zweite schwarz ("Nacht"), bei beiden erscheint als Titelbild das Queen-Logo. Auch in der Auswahl der Musik-Stile lassen sich Parallelen feststellen. Es gab Pläne, diese beiden Alben als Paket zu veröffentlichen, was aber nie verwirklicht wurde.

Die herausragenden Nummern waren Somebody to Love und Tie Your Mother Down. Somebody to Love ist eine Rockballade, in welcher Freddie Mercury, Brian May und Roger Taylor ihre Stimmen zu einem 100-stimmigen Gospel-Chor vervielfachten. Treu ihrem „guitar-driven“ Stil wurde es von Brian Mays virtuoser Harmonie geprägt und kam auf Platz 11 in den US-Charts und auf Platz 2 in Großbritannien. Tie Your Mother Down ist ein typischer Queen-Hard-Rock-Titel, der ein sehr gut wiederzuerkennendes Motiv liefert und ein Zeichen für Queens Sinn für Humor ist. Dies zeigt sich auch in der Besetzungsliste: Freddie Mecury als „choir meister“ und mit „Trantrums“ („Koller“, „Wutanfälle“), Brian May („No Synths!“) als Orchesterleiter und Roger Taylor mit „pandemonium“ (Tumult)

John Deacon spielte akustische Gitarre in You and I und bei Good Old Fashioned Lover Boy ergänzte Toningenieur Mike Stone den Gesang. A Day At the Races erreichte zwar ebenfalls Platz 1 der englischen Charts, konnte aber seinen Vorgänger nicht in den Schatten stellen.

Abgesehen von vier Konzerten in England vom 1. bis 18. September 1976 fand in diesem Jahr keine ausgedehnte Tour statt.

1977 – Die beiden größten Hits

Vom 13. Januar bis 18. März gab die Gruppe Konzerte mit A Day At The Races in den USA und Kanada und war danach vom 8. Mai bis 7. Juni 1977 auf Tournee durch Europa (Hamburg 13.5., Frankfurt am Main 14.5., Düsseldorf 16.5.).

Auf einer Vorabsingle für das nächste Album erschienen die heute wohl berühmtesten Hymnen von Queen: We Are The Champions und We Will Rock You auf der B-Seite. Die Single erreichte in England Platz 2 und in den USA Platz 4 der Charts.

Am 28. Oktober 1977 wurde das sechste Album News Of The World veröffentlicht, das damals kritisiert wurde, aber im Laufe der Zeit immer mehr Anerkennung fand. Es erreichte nur noch Platz 4 der englischen Charts (Platz 3 in den USA).

In Who Needs You spielte Deacon erneut die akustische Gitarre, May war mit den Maracas zu hören und Mercury bediente die Kuhglocken. Roger Taylor spielte in seinen beiden Songs Gitarre (Sheer Heart Attack) und Bassgitarre (Fight From The Inside).

Der Song Sheer Heart Attack - obwohl von Taylor geschrieben - basiert auf einer Wette zwischen Mercury und John „Johnny Rotten“ Lydon, dem Sänger der Sex Pistols. Er wettete, dass sich Freddie Mercury bzw. Queen nicht trauen würden, einen Punk-Song oder zumindestest einen punkigen Song zu veröffentlichen. Mit Sheer Heart Attack taten sie dies dann aber doch. Seine Wettschuld - einen Ballettauftritt wie Freddie Mercury kurze Zeit zuvor - hat Johnny Rotten allerdings nie eingelöst.

Die Single, am 31. Oktober 1977 mit Bohemian Rhapsody und I'm In Love With My Car auf der B-Seite erschienen, erreichte in den englischen Charts Platz 1, obwohl die B-Seiten noch Auskopplungen aus A Night In The Opera waren.

Die dritte Tournee des Jahres, jetzt mit News Of The World, ging vom 11. November bis 22. Dezember durch die USA.

1978

Die Europa-Tournee mit News Of The World dauerte vom 12. April bis 13. Mai 1978. In Deutschland fanden nur zwei Konzerte statt: Dortmund am 26. April und München am 3. Mai. An diesem Tag erhielt die Band die erste „Goldene Schallplatte“ für 250.000 in Deutschland verkaufte Alben von News Of The World

Die Aufnahmen zum nächsten Album fanden von Juli bis Oktober in Montreux und Nizza statt. Als Vorabsingle erschien am 13. Oktober Fat Bottomed Girls mit Bicycle Race auf der B-Seite. Sie erreichte nur Platz 11 in den englischen Charts.

Während der Jazz-Tour durch die USA und Kanada vom 28. Oktober bis 20. Dezember 1978, erschien am 10. November 1977 das Album Jazz. Es erreichte in den englischen Charts Platz 2. Brian May erzählte in einem Interview, wie die Platte zu ihrem Titel kam: Er sah eines Tages in München das Wort auf eine Mauer gesprüht. Es gefiel ihm so gut, dass er es den anderen Bandmitgliedern zeigte, worauf hin der Titel des neuen Albums feststand.

Das Album wurde John Harris gewidmet. Er war schon zu Beginn der 1970er Jahre ein Queen-Roadie. Für diesen Fan von Autorennen hat Taylor auch das Lied I'm In Love With My Car (auf A Night At The Opera) geschrieben. Die Platte fand einen reißenden Absatz, nicht zuletzt wegen des beigefügten Posters mit unbekleideten Mädchen auf Rennrädern, die anlässlich der Videoaufnahmen zu Bicyle Race im Wembley-Stadion aufgenommen wurden.

Wichtige Titel des Albums sind Don't Stop Me Now und Mustapha, ein Song von Freddie mit arabischem Text und orientalischen Anklängen, kombiniert mit einer Heavy-Rock-Gitarre.

Die Reaktion der Fans entsprach nicht den Erwartungen und die Verkaufszahlen sanken zum ersten Mal. Alle Bandmitglieder, besonders Freddie Mercury, waren frustriert und enttäuscht, und sie beschlossen, sich für die Produktion der folgenden Alben mehr Zeit zu lassen. Hatten sie innerhalb der ersten beiden Jahre 3 Alben und danach jährlich eines produziert, ließen sie sich für die nächsten mindestens 20 Monate Zeit.

1979

Eine der längsten Konzertreisen war die Tour „Live Killers” durch Europa und Japan vom 17. Januar bis 6. Mai 1979 mit 43 Konzerten in 109 Tagen. Allein in Deutschland trat Queen 10 Mal auf. Am 13. Februar 1979 konnte Thomas Gottschalk in Stuttgart für die Sendung „Music Box“ des SWF Stuttgart Aufbau der Bühne, Soundcheck, und eine Anspielprobe zu Bicycle Race filmen und die Band interviewen. Im Rahmen dieser Sendung wurde ein 25-minütiger Konzert-Mitschnitt gesendet.

Das Ergebnis der Tour ist das, am 22. Juni 1979 erschiene, Doppelalbum Live Killers. Das Album war für 27 Wochen in den englischen Charts und erreichte Platz 3. Die Aufnahmen stammen von verschiedenen Konzerten in Europa (Januar bis März). Die Endabmischung erfolgte in den Mountain Studios in Montreux. Mit dieser Platte wurde zum einen die lange Wartezeit auf das nächste Album verkürzt, andererseits konnte den zahlreichen illegalen Konzertmitschnitten begegnet werden, die großen Absatz fanden.

Die Aufnahmequalität des Live-Albums konnte aber nicht zufriedenstellen. Roger Taylor übte deswegen öffentlich Kritik. Deshalb war der, erst nach dem Album am 29. Juni 1979 erschienene, Single-Auskopplung mit den Live-Versionen von Love Of My Life und Now I'm Here kein Erfolg beschieden. Sie war nur zwei Wochen in den Charts und erreichte, abgesehen von der ersten Single Keep Yourself Alive von 1973, die gar nicht in die Charts kam, mit Position 63 die schlechteste Platzierung aller Queen-Singles. Trotzdem erhielt das Album in den USA zweimal Platin.

Bereits im Juni und im Juli 1973 begannen mit dem Münchner Reinhold Mack als Toningenieur und Coproduzent die Aufnahmen für das nächste Album in den Musicland Studios in München. Mack lernte die Band bereits im April in Los Angeles kennen. Er sollte der Musik von Queen eine neue Richtung geben. Mack, der zu seinen Hochzeiten mit seinem deutschen Vornamen auch seine deutsche Herkunft erfolgreich verschleierte, gilt als Wunderkind der Branche. Er hatte bereits mit dem Electric Light Orchestra, den Rolling Stones und Deep Purple zusammengearbeitet. Zwischen den Bandmitgliedern und dem Toningenieur entwickelte sich eine vertrauensvolle, künstlerische Zusammenarbeit und Freundschaft. Mack könnte als das fünfte Queen-Mitglied gelten, scheute aber immer den Presse-Rummel und blieb im Hintergrund.

Am 5. Oktober 1979 wurde eine Single mit mehr Erfolg veröffentlicht: Crazy Little Thing Called Love (auf der B-Seite die Live-Version von We Will Rock You) erreichte wieder Platz 2 in den englischen Charts. In Crazy Little Thing Called Love, einem Song im Stil von Elvis Presley, ist Mercury zum ersten Mal mit einer Rhythmusgitarre zu hören. Der Song erschien später auf dem Album The Game.

Ende des Jahres ging Queen noch einmal auf eine kurze Tournee. Die „Crazy Tour” begann am 22. November in Dublin, ging weiter durch England und endete am 26. Dezember 1979 mit einem Wohltätigkeitskonzert für die Not leidende Bevölkerung in Kambodscha.

1980 - 1990

1980 – Beginn einer neuen Ära

Am 25. Januar 1980 erschien mit Save Me und der Live-Aufnahme von Let Me Entertain You, die zweite Single-Auskopplung des neuen Albums, das erst im Juni folgen sollte. Sie erreichte nur Platz 11 der englischen Charts.

Am 30. Mai 1980 erschien die dritte Single-Auskopplung Play The Game mit A Human Body, einem Roger-Taylor-Song, der nicht ins Album aufgenommen wurde, auf der B-Seite.

Zwischen Februar und Mai wurde die Arbeit am neuen Album in München fortgesetzt und am 30. Juni 1980, 20 Monate nach Jazz, erfolgte die, von den Fans schon lange erwartete, Veröffentlichung des Albums The Game. Das Erscheinen dieses Albums war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: Abgesehen davon, dass diesmal drei Single-Auskopplungen schon lange vorher erschienen waren (bis dahin immer nur eine ungefähr einen Monat vor dem Album), wurde die Platte zeitgleich in den USA veröffentlicht, was bis dahin stets ungefähr einen Monat später geschehen war.

Sowohl in England als auch in den USA erreichte das Album Platz 1 der Charts und erhielt dort viermal Platin. In Amerika blieben die Chart-Platzierungen in der Regel hinter England zurück. Diesmal allerdings blieb die Platte in den USA sogar länger in den Hitlisten (43 Wochen), als in England (18 Wochen). Dies lässt sich eventuell mit der, am 30. Juni begonnenen, Tournee mit The Game durch die USA und Kanada erklären. Diese zeitliche Verknüpfung von Erscheinen des Albums und Amerika-Tournee führte dazu, dass The Game vor allem in den USA eines der erfolgreichsten Alben von Queen wurde.

Queen hatte sich aber nicht nur im Sound, sondern auch im Aussehen radikal verändert: Die langen Haare wurden, bis auf Brian May, der auf seine langen Locken bis heute nicht verzichtet, kurz geschnitten und die schrillen Kostüme, welche von Mercury „Entenfräcke“ genannt wurden, durch Lederkleidung ersetzt. Zum ersten Mal war auch ein Synthesizer (ein Oberheim OBX) zu hören.

Am 22. August 1980, noch während der Amerika-Tournee, erfolgte in England die Veröffentlichung der Single-Auskopplung mit Another One Bites The Dust (auf der B-Seite Dragon Attack). Sie war für 9 Wochen in den englischen Charts und erreichte Platz 7. In den USA wurde Another One Bites The Dust (mit Don't Try Suicide auf der B-Seite) zu einem der größten Queen-Hits. Die Single blieb dort vier Wochen auf Platz 1 der Charts. Michael Jackson soll den großen Erfolg des Titels vorausgesehen haben. In dem Song wird der für Queen typische, sensible Rock mit Funk-Elementen kombiniert, so dass ein „klassischer“ Disco-Rock entsteht. Die Grundidee zu Another One Bites The Dust stammte von John Deacon, den charakteristischen Sound steuerte Mack bei.

Noch vor der nächsten Tournee bittet der Filmproduzent Dino de Laurentiis die Band, den Soundtrack für seinen neuen Film Flash Gordon zu schreiben. Am 8. Dezember 1980 erschien das Album Flash Gordon. Es verkaufte sich schlecht und erreichte nur Platz 10 der englischen Charts und stellt Queen in einem neuen Licht dar. Zwar hat jedes Bandmitglied das eine oder andere Thema beigesteuert (Flash's Theme von May, In The Space Capsule (The Love Theme) von Taylor, Execution Of Flash von Deacon, Ming's Theme von Mercury) letztlich wurde aber das Album aus Zeitmangel von Brian May und Mack für Queen produziert.

Ende des Jahres fand vom 23. November bis 18. Dezember 1980 die Europa-Tournee mit The Game statt. Die Deutschland-Konzerte waren in Köln (26.11.), Essen (29.11.), Berlin (30.11.), und Bremen (1.12.).

1981 – Abenteuer Südamerika

Für das Jahr 1981 hatte sich Queen scheinbar eine Ruhepause gegönnt: Es erschien kein neues Album und es fanden nur drei kurze Konzert-Tourneen statt.

Vom 12. bis 18. Februar 1981 war die Band in Tokio und gab dort fünf Konzerte. Kurz darauf, vom 28. Februar bis 21. März war Queen auf ihrer ersten Südamerika-Tournee „South America Bites The Dust“ mit sieben Konzerten in großen Fußballstadien. Kurz vor Ende der Tournee stellten Queen noch einen neuen Zuschauerrekord auf: Am 20. März 1981 spielte die Band vor 131.000 Zuschauern im Morumbi Stadion in São Paulo.

Am 4. April erschien Roger Taylors Solo-Album Fun in space. Damit begann er die Reihe der Soloprojekte der Bandmitglieder.

Vom 25. September bis 18. Oktober 1981 fand die Tournee Gluttons for Punishment („Unersättliche zur Bestrafung“) mit 6 Auftritten statt. Sie führte nach Caracas (Venezuela), Monterrey und Puebla (Mexiko).

Das herausragendste Ereignis des Jahres war am 26. Oktober 1981 die Veröffentlichung der Single Under Pressure. Auf der B-Seite war Soul Brother, ein Titel von Freddie Mercury, der sonst auf keinem Queen-Album erschien. Die Idee einer Zusammenarbeit zwischen Queen und David Bowie entstand bei einem zufälligen Treffen in den Studios in Montreux. Under Pressure erschien später auf dem Album Hot Space und erreichte in den englischen Charts Platz 1.

Am 2. November erschien das erste Greatest Hits-Album mit den wichtigsten, bis dato erschienenen Queen-Hits. Queen - Greatest Hits ist eine der erfolgreichsten Platten, die über 10 Jahre in den englischen Charts verblieb. Sie erreichte dort Platz 1, in den USA allerdings nur Platz 14.

Am 24. und 25. November gab die Band in Montréal zwei Konzerte.

1982 – Disko-Funk

Zu Beginn des Jahres war die Band wieder auf Tournee. „South America Bites The Dust” dauerte vom 28. Februar bis zum 21. März 1982. Am 2. April begann der Falkland-Krieg zwischen Argentinien und England und die Pläne für eine weitere Tour, die im Oktober und November 1983 nach Argentinien, Brasilien und Uruguay führen sollte, wurden gestoppt.

Bereits am 9. April begann die Tour mit „Hot Space“ durch Europa. Die Band absolvierte 29 Auftritte, zehn davon in Deutschland. Das letzte Konzert vom 5. Juni in der Milton Keynes Bowl wurde erst 2004 auf CD und DVD veröffentlicht (Queen on Fire – Live At The Bowl). Auf der Tournee spielte Morgan Fisher Keyboard und Klavier.

Noch während der Tournee erschien am 21. Mai 1982, fast zwei Jahre nach The Game, das neue Album Hot Space. Es wurde in den Mountain Studios in Montreux, und in den Musicland Studios in München von Queen und Mack produziert und erreichte Platz 4 der englischen Charts. Von Arif Mardin stammt das Bläser-Arrangement zu Staying Power. Der Song Life Is Real ist John Lennon († 8. Dezember 1980) gewidmet. Auf der Platte ist auch der Hit von 1981, Under Pressure, zu finden.

Die Reaktion des Publikums auf Another One Bites the Dust war so überwältigend gewesen, dass sich die Band entschlossen hatte, mit Hot Space ein ganzes Album im Disko-Funk-Stil zu produzieren. Es wurde sowohl von der Kritik als auch von den Fans als ihr bis dahin schlechtestes angesehen. Das Album war besonders für die Hard-Rock-Fans eine Enttäuschung. Dies zeigte sich auch in den schlechten Platzierungen der drei Single-Auskopplungen in den englischen Charts. Vorabsingle Body Language / Life Is Real vom 19. April 1982: Platz 25, Las Palabras De Amor / Cool Cat vom 1. Juni 1982: Platz 17 und Back Chat / Staying Power vom 9. August 1982: Platz 40. Allerdings erreichte Body Language in den USA überraschenderweise Platz 11.

Vom 21. Juli bis 3. November 1982 dauerte die ausgedehnte Hot-Space-Welttournee durch die USA, Kanada und Japan.

1983 – Soloprojekte

Queen legte 1983 eine Pause ein. Es fand keine Tournee statt, es wurde weder ein neues Album veröffentlicht, noch kam eine Sammlung wie die Greatest Hits oder eine Live-LP heraus. Auch Singles wurden nicht veröffentlicht. So konnte das Gerücht entstehen, dass sich Queen auflösen würde.

Die Zeit nutzten die Bandmitglieder für Soloprojekte:

  • Brian May trat in Los Angeles mit der Hardrock-Gruppe Def Leppard auf und veröffentlichte am 31. Oktober 1982 die EP Starfleet Project mit Eddie Van Halen, Phil Chen, Brian Getzer und Fred Mandel, Stimme im Hintergrund ist Roger Taylor. ("Starfleet" war die Titelmelodie einer englischen Science-Fiction-Fernsehserie für Kinder.)
  • Freddie Mercury begann in München seine Arbeit an seinem Soloalbum Mr. Bad Guy, das erst 1985 erschien. Mit Michael Jackson nahm er Victory and State of Shock auf, die aber nie veröffentlicht wurden.
  • Roger Taylor bereitete ebenfalls sein nächstes Soloalbum vor.
  • John Deacon schrieb mit Man Friday and Jive Junior Picking Up Sounds, das, mit ihm am spielte Bass, auch auf Single veröffentlicht wurde.

Am 6. Mai 1983 hatte in den USA der Kinofilm We Will Rock You, ein Mitschnitt der zwei Konzerte im Montreal-Forum am 24. und 25. Oktober 1981, Premiere. Im August 1983 begannen die Aufnahmen zu einem neuen Album: The Works.

1984 – eine neue Ära

Auch in diesem Jahr gab es wieder einige Soloprojekte, diesmal aber nur von Roger Taylor und Freddie Mercury. Aber diesmal war Queen wieder mit Tourneen und Plattenveröffentlichungen präsent. Auch wurden die Singles mit einer laufenden Zählung versehen: Mit QUEEN1 erschien als Vorabsingle zum neuen Album am 23. Januar 1984 Radio Ga Ga (B-Seite I Go Crazy), eine überaus erfolgreiche Veröffentlichung, die 93 Wochen in den englischen Charts war und dort Platz 2 erreichte. Das Video zu Radio Ga Ga zeigt die Band in Szenen von Metropolis, die sie wegen Mercurys Zusammenarbeit mit Giorgio Moroder benutzen durften.

Am 27. Februar 1984, wieder fast zwei Jahre nach dem letzten Queen-Album Hot Space, wurde das Album The Works veröffentlicht, erreichte ebenfalls Platz 2 in den Charts, und wurde, nach Greatest Hits, zum meistverkauften Album der Band. Auch die folgenden Singleauskopplungen aus The Works landeten unter den Top Ten. Der Titel leitet sich von der Redewendung „Let's giv'em the works“ (sinngemäß: "die sollen ihr Blaues Wunder erleben") ab.

Der Sound des Albums ist vor allem durch Synthesizer geprägt: Fred Mandel spielte das Klavierfinale in Man On The Prowl und war für Synthesizer-Arrangement und -Programmierung in Radio Ga Ga, Synthesizer in I Want To Break Free und „candy-floss” („Zuckerwatte“) in Hammer To Fall verantwortlich, Mack für die „Fairlight zerstörende“ Synthesizer-Programmierung in Machines. Mit dem Album schlug Queen eine Brücke zwischen Hard Rock (Hammer To Fall – ein Kommentar zum Kalten Krieg) und Pop (I Want to Break Free - eine Hymne des unterdrückten linken Flügels von Brasilien; sie wurde später Kennzeichen des „C2“-Werbespots für Coca Cola).

Die erste Tour mit The Works durch Europa (6 Konzerte in Deutschland) und Südafrika (7 Konzerte in Sun City, Botswana) dauerte vom 24. August bis 20. Oktober. Um den komplexen Sound des Albums auf die Bühne zu übertragen, wurde Spike Edney für Keyboard, Klavier, Gitarre und Gesang engagiert. Die Band wurde für ihren Auftritt in Sun City, einem Symbol für Apartheid, von der Öffentlichkeit heftig kritisiert.

Am 26. November erschien die weniger erfolgreiche Single QUEEN5 mit Thank God It's Christmas / Man On The Prowl / Keep Passing the Open Windows, die es nur Platz 21 in den englischen Charts schaffte.

1985 – Die beste Live-Band

 
1985: Queen bei Rock in Rio

Die Soloprojekte dieses Jahres:

  • Im April veröffentlichte Freddie Mercury sein Solo-Album Mr. Bad Guy
  • Roger Tayler spielte bei einigen Produktionen von David Richards Schlagzeug.
  • Bei dem Song Too Young auf dem Album Ice On Fire von Elton John sind Roger Taylor und John Deacon zu hören.

Die Welt-Tournee von Queen mit The Works begann am 12. und 19. Januar mit zwei Konzerten auf dem ersten “Rock in Rio”. Bei I Want to break Free trat Freddie Mercury mit künstlichen Brüsten auf, worüber sich die englische Presse sehr aufregte, das sei nicht politisch korrekt gewesen, da ja der Song in Brasilien ein Freiheitslied sei. Das Publikum war aber offensichtlich anderer Meinung. Die Tour ging am 21. Januar weiter durch Australien, Neuseeland und Japan, wo sie am 10. Mai endete. Hier improvisierte Freddie auch einen Blues, den er den Musikliebhabern des Festivals widmete. Bei den Auftritten spielte erneut Spike Edney Keyboard, Klavier und Gitarre und ergänzte die Band im Gesang.

Am 13. Juli 1985 um 18 Uhr 41 trat Queen bei Bob Geldofs Benefizkonzert Live Aid im Londoner Wembley-Stadion auf. Sie spielten ihre größten Live-Hits: Das Intro von Bohemian Rhapsody (Der Mittelteil wurde nicht gespielt, da nur Live-Musik erlaubt war und außerdem die Zeit zu kurz gewesen wäre), Radio Ga Ga (72000 klatschten unisono den Rhythmus), Hammer To Fall, Crazy Little Thing Called Love, We Will Rock You (nur erster Vers und Gitarren-Finale) und zum Abschluss We Are The Champions. Ein schöner Moment war, als Mercury (wie bei den meisten Live-Auftritten) mit dem Publikum zusammen improvisierte. Mit ihrem begeisternden Auftritt stahl in den Augen der Fans die Band allen anderen für 20 Minuten die Show. Später sang Mercury mit May Is This The World We Created?. Er beteiligte sich auch am All-Star-Finale bei Do They Know It's Christmas? von Midge Ure und Bob Geldof. Als Reaktion auf dieses Konzert nahmen die Verkaufszahlen der Queen-Platten wieder zu.

Inspiriert von Bob Geldofs Engagement schrieben alle vier Bandmitglieder in Gemeinschaftsarbeit den Titel One Vision, der am 04.11.1985 als Single (QUEEN6, mit Blurred Vision auf der B-Seite) veröffentlicht wurde. Der Song war auch Teil des Film-Soundtracks von Iron Eagle, der am 17.01.1986 Premiere hatte. Die Single erreichte Platz 7 in den englischen Charts. Der schnelle, auf Gitarre basierende Song, war für diese Schaffensperiode von Queen ungewöhnlich. Er wurde in das nächste Album A Kind Magic aufgenommen

Am 2. Dezember 1985 wurde die Sammlung The Complete Works veröffentlicht. Sie enthielt, in einer Box auf 14 Platten, alle bis dahin veröffentlichte Alben (ohne Greatest Hits) digital aufbereitet, sowie die zusätzliche LP Complete Vision mit, bis dahin nicht in einem Album veröffentlichten, Titeln (See What A Fool I've Been, A Human Body, Soul Brother, I Go Crazy, Thank God It's Christmas, One Vision, Blurred Vision). Die ersten 600 Exemplare enthielten die Autogramme der Bandmitglieder. Da üblicherweise von Künstlern erst dann eine Ausgabe des Gesamtwerks erfolgt, wenn sicher ist, dass sie nichts mehr produzieren würden, schürte auch diese Veröffentlichung das Gerücht, dass sich die Bandmitglieder trennen würden.

1986 – Ein letztes Mal …

In diesem Jahr erfuhr Freddie Mercury, dass er sich mit Aids infiziert hatte. Dies teilte er niemandem außer seinen engsten Mitarbeitern mit, die er zu Stillschweigen verpflichtete. So wussten weder seine Eltern, noch die Bandmitglieder oder die Fans, dass die Magic-Tour die letzte der Band sein würde.

Soloprojekte:

  • Im Mai 1986 erschien eine Single mit einem Beitrag von Freddie Mercury zu dem Musical Time (Time von Dave Clark und John Christie; der zweite Titel mit Freddie, In My Defence von Dave Clark, David Soames und Jeff Daniels, wurde bis jetzt nur als Remix veröffentlicht). Er arbeitete auch an dem Album von Billy Squier Enough Is Enough mit (Love Is The Hero, Lady With The Tenor Sax). Auf dem Soundtrack zum Schimanski-Film Zabou sang er den Titel Hold On im Duett mit Jo Dare.
  • Im Juni erschien der Soundtrack zu dem Film Biggles von Robert Ahwai, John Deacon und Lenny Zakatek (The Immortals.) In dem Song Angeline auf Elton Johns Album Leather Jackets spielte John Deacon Bass und Roger Taylor Schlagzeug.

Am 17. März 1986 wurde die Soundtrack-Auskopplung (QUEEN7) A Kind Of Magic veröffentlicht, die aus dem Film Highlander von Russel Mulcahy (Premiere am 07.03.1986) stammte. B-Seite war A Dozen Red Roses For My Darling, ein Instrumentalstück von Roger Taylor. Sie erreichte Platz 3 in den englischen Charts.

Kurz vor der Europatournee Magic Tour, 27 Monate nach The Works, erschien am 2. Juni 1986 das neue Album A Kind Of Magic. Es war für 63 Wochen in den englischen Charts und erreichte dort sofort Platz 1. Queen hatte für Highlander einige Titel geschrieben, die in veränderter Form in das Album aufgenommen wurden. Als Filmmusik wiesen diese Stücke eine üppige Orchestrierung auf. Deshalb waren an diesem Album noch zahlreiche weitere Künstler beteiligt: Spike Edney wurde wieder für den Keyboard-Part eingesetzt. Das Streicher-Arrangement in One Year Of Love hatte Lynton Naiff geschrieben, in diesem Song spielte Steve Gregory Saxophon. Das Arrangement für das „National Philharmonic Orchestra“ in Who wants To Live For Ever stammte von Michael Kamen und Brian May. In Don't Lose Your Head singt Joan Armatrading. Die Platte wurde in London, Montreux und München produziert. Mulcahy war von Queens Filmmusik so begeistert, dass er auch die beiden Videos A Kind Of Magic und Princes Of The Universe produzierte, in welchem der Hauptdarsteller Christopher Lambert mitwirkte.

Die nachfolgenden Single-Auskopplungen waren weniger erfolgreich: QUEEN8 vom 19. Juni 1986 mit Friends Will Be Friends und Seven Seas Of Rhye erreichte Platz 14 und QUEEN9 vom 15. September 1986 mit Who Wants To Live Forever, das gegenüber dem Album verändert wurde und Killer Queen Platz 24. Die alten Queen-Hits auf den B-Seiten konnten anscheinend keine bessere Platzierung bewirken.

Die ausverkaufte Magic Tour Tour dauerte vom 7. Juni bis 9. August 1986. Queen absolvierte bei dieser Europa-Tournee 26 Auftritte in 63 Tagen, davon 5 in Deutschland. Am 27. Juli fand im Budapester Nep-Stadion eines der besten Konzerte von Queen statt. Diesmal agierte Spike 'The Duke' Edney mit Keyboard, Klavier, Gitarre und zusätzlichen Gesang nicht nur unsichtbar im Hintergrund.

 
Aufbau der Bühne im Wembleystadion 1986, Vorderansicht
 
Grundriss der Bühne im Wembleystadion 1986
 
Skizze der Bühne im Wembleystadion 1986

Im Wembley-Stadion bezog Freddie Mercury vor 72.000 Zuschauer Stellung zu den Gerüchten, dass Queen vielleicht aufhöre: Queen würde immer zusammen bleiben „'til we die, I'm sure!“ Da das Wembley-Stadion nicht mehr für einen dritten Auftritt zur Verfügung stand, wich man nach Knebworth Park aus. Das Konzert war innerhalb von zwei Stunden ausverkauft. Mehr als 120000 Fans (nach inoffiziellen Zählungen 200000, ein Besucher-Rekord in England) wollten das Abschlusskonzert der Tournee sehen, ohne zu wissen, dass sie zum letzten Mal die komplette Band erleben würden.

Das Wembley-Konzert zog 150.000 Menschen zwei Nächte lang an. Ein unvergesslicher und prophetischer Moment ereignete sich, als Freddie Mercury dem Publikum sagte: „There's been a lot of rumors lately about a certain band called Queen ... the rumors are that we're gonna split up. What do you think?” (“Da waren kürzlich viele Gerüchte über eine gewisse Band namens Queen ... diese Gerüchte waren, dass wir uns trennen. Was denkt ihr?“) Zuschauer: „No!“ Freddie: “Forget those rumors, we're gonna stay together 'till we die, I'm sure!" (“Vergesst diese Gerüchte, wir bleiben zusammen, bis wir sterben, ich bin mir sicher!”) Nach diesen Worten, die an eine Textstelle in Save Me erinnern) spielte die Band den Titel Who wants To Live Forever.

Beim Knebworth-Konzert mit etwa 120.000 Zuschauern am 9. August des selben Jahres, sagte Freddie: "... and earlier on, there were rumours of us splitting up, but I mean, really, look at this! (cheers). I mean, how can you split up when you have an audience like this, I mean, really! We're not that stupid!" (“… und davor, da waren diese Gerüchte, dass wir uns trennen, aber ich meine, schaut euch das an! Ich meine, wie kann man sich trennen, wenn man ein solches Publikum hat wie das, ich meine, wirklich! Wir sind nicht so dumm!“)

Am 11. Dezember 1986 wurde das Album Live Magic veröffentlicht. Es erreichte Platz 3 der englischen Charts. Die Aufnahmen stammten aus den Konzerten vom 11. (Is This the World We Created?) und 12. Juli (Hammer To Fall) im Wembley-Stadion, vom 27. Juli im Nep-Stadion in Budapest (A Kind of Magic, Under Pressure) und vom 9. August in Knebworth Park (alle übrigen Titel). Das Konzert vom 12. Juli wurde 1992 komplett auf Doppel-CD und DVD (Live At Wembley Stadium '86) veröffentlicht. Es gilt bei vielen Fans als beste Live-Dokumente von Queen.

1987/88 – Soloprojekte

Auf Grund der Erkrankung von Freddie Mercury fanden die anstrengenden Live-Konzerte und Tourneen nicht mehr statt. Jedes Bandmitglied beschäftigte sich mit eigenen Soloprojekten.

1989 – Das Wunder

Am 2. Mai erschien die Vorabsingle (QUEEN10) mit I Want It All / Hang On In There. Sie erreichte Platz 3 der englischen Charts. Am 22. Mai 1989, drei Jahre nach A Kind Of Magic, wurde The Miracle veröffentlicht. Den Titel bezogen alle Fans zunächst auf die Gerüchte, dass sich die Mitglieder der Band eigentlich trennen wollten und sich trotzdem noch einmal für ein gemeinsames Projekt zusammengefunden hatten. Erst später sollte sich herausstellen, dass das Wunder darin bestand, dass Mcerury trotz seiner Krankheit bis zuletzt, wenn auch unter immer schwierigeren Umständen, im Studio arbeitete und so Material für zwei weitere Platten zur Verfügung stellte.

Das Album war 27 Wochen in den englischen Charts und erreichte Platz 1. Ein Zeichen der Verbundenheit der Bandmitglieder miteinander war, dass bei allen Titeln Queen als Autorenangabe stand. Diesmal war Mack nicht an der Produktion beteiligt. Die Platte entstand in London und Montreux. Musikalisch war das Album eine Fortführung von A Kind Of Magic, was in dem glatten Pop-Rock-Sound der Hits Invisible Man, The Miracle und Breakthru zu erkennen ist. Weniger erfolgreich als das Album waren die vier Single-Auskopplungen, die nacheinander im Zeitraum Juni bis November erschienen.

Am 4. Dezember erschien das Album At The Beeb mit den BBC-Aufnahmen von 1973, es war nur eine Woche in den englischen Charts und erreichte mit Platz 67 die schlechteste Platzierung eines Queen-Albums.

1990 – Gerüchte

Es folgen weitere Soloprojekte von Brian May und Roger Taylor.

Im Februar wurde Queen mit dem British Music Award für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Mercurys Auftritt bei diesem Ereignis gab zu weiteren Spekulationen über seinen Gesundheitszustand Anlass.

1991 bis 1999

1991

Soloprojekte:

  • Roger Taylor: The Cross veröffentlichte am 9. September 1991 das Album Blue Rock, das von Februar bis August produziert wurde.
  • Brian May produzierte und spielte mit Roger den Song The Stonk von Hale and Pace für eine Wohltätigkeitsplatte.

Am 14. Januar erschien die Vorabsingle (QUEEN16) zum nächsten Album mit Innuendo (auf der B-Seite Bijou). Sie erreicht Platz 1 in den Englischen Charts. Kurz darauf, am 4. Februar 1991, wurde 20 Monate nach The Miracle das Album Innuendo veröffentlicht. Wie bereits die Single kam es ebenfalls auf Platz 1.

Der Titel („Anspielung, Andeutung“) ist Programm für die Songs des Albums, was aber erst nach Mercurys Tod klar wird: I'm Going Slightly Mad (Mercury), These Are The Days Of Our Lives (Taylor) und vor allem The Show Must Go On (May). Dass Freddie Mercury trotz allem seinen Humor nicht verloren hatte, ist sowohl in seinem Song Delilah, eine Liebeserklärung an seine Katze, und in dem Video zu I'm Going Slightly Mad zu erkennen. Steve Howe spielte die „Spanische Gitarre“ in Innuendo (der Titel erinnert an Kashmir von Led Zeppelin, Mike Moran Keyboard in All God's People, das er zusammen mit Freddie geschrieben hatte. Wie üblich interpretiert Mercury alle Titel, bis auf eine Ausnahme: Don't Try So Hard (Deacon) wurde von Brian May gesungen.

Produziert wurde das Album in London und Montreux von Queen und Dave Richards, der in einem Interview mit Reinhold Hönle für den „Rolling Stone (Germany)“ im Dezember 1995 die Umstände bei der Entstehung von Innuendo beschrieb. Die Single-Auskopplungen (QUEEN17 am 4.3., QUEEN18 am 13.5. und QUEEN19 am 14.10) waren weniger erfolgreich als das Album.

Im Februar erfolgten die dreitägigen Dreharbeiten zu I'm Going Slightly Mad. Mercury konnte seinen schlechten Gesundheitszustand kaum vor den Technikern verbergen. Immer wieder musste er sich, unter dem Vorwand, dass ihm sein Knie zu schaffen mache, in seiner Garderobe hinlegen.

Am 20. Oktober 1991 erschien das Album Greatest Hits II, das ähnlich erfolgreich wie sein Vorgänger Greatest Hits wurde. Es war mehr als 69 Wochen in den englischen Charts und erreichte wieder Platz 1.

In diesem Jahr verdichteten sich die Gerüchte, dass Freddie Mercury schwer erkrankt sei und an Aids leide, worüber Boulevard-Blätter der ganzen Welt berichteten. Er leugnete diese Gerüchte aber völlig.

Am 23. November unterrichtete er in einer vorbereiteten Aussage die Öffentlichkeit, dass er Aids habe. Wenige Stunden danach verstarb Freddie Mercury am 24. November 1991 im Alter von 45 Jahren.

Am 2. Dezember 1991 erschien gleichsam als Vermächtnis von Freddie die Single QUEEN20 mit Bohemian Rhapsody und These Are The Days Of Our Lives von Roger Taylor aus Innuendo. Es erreichte Platz 1 der englischen Charts. Der Erlös wurde für die Aids-Forschung gespendet.

1992 – das Jahr danach

Nur in den USA wurde am 3. März die Sammlung Classic Queen veröffentlicht, sie erreichte einen beachtlichen vierten Platz in den US-Charts.

Das herausragende Ereignis des Jahres war am 20. April 1992 das Freddie Mercury Tribute Concert, das im Londoner Wembley-Stadion stattfand.

Am 26. Mai erschien das Doppelalbum Live At Wembley '86, der digital aufbereitete Mitschnitt der beiden letzten Konzerte im Wembley-Stadion. Es erreichte Platz 2 in den englischen Charts.

Ebenfalls nur in den USA wurde Greatest Hits am 15. September 1992 noch einmal veröffentlicht, allerdings mit veränderter Reihenfolge und zwei ausgetauschten Titeln: statt Body Language Bohemian Rhapsody und statt I Want To Break Free Flash. Das Album schaffte Platz 11 der US-Charts.

Am 19. November 1992 traten Brian May und Roger Taylor zusammen mit Campino von den Toten Hosen, Nina Hagen und Klaus Meine von den Scorpions in Wien bei einer Party von Dolezal und Rossacher, den Produzenten der meisten Queen-Videos und Filme über Queen, auf. Dies könnte man als Geburtsstunde des Projekts Queen+, ansehen, bei dem Brian und Roger mit wechselnden Sängern und Musikern bei Live-Konzerten und Plattenproduktionen zusammenarbeiteten.

1995

Am 6. November 1995, fast 5 Jahre nach Innuendo, erschien das Album Made In Heaven. Es enthält einige neue "Queen"-Versionen alter Titel: Made In Heaven und I Was Born to Love You (zuerst veröffentlicht 1985 in Mr. Bad Guy), Too Much Love Will Kill You (gesungen von Mercury 1992 auf dem Soloalbum Back To The Light von Brian May) und Heaven For Everyone (gesungen von Freddie 1987 auf dem Album Shove It von The Cross). Zum ersten Mal veröffentlicht wurden alle anderen Titel, die in einer Art Rohfassung in den letzten Monaten vor Freddies Tod aufgenommen wurden. Er wollte, da seine Stimme noch immer funktionierte, dass die Bandmitglieder noch so viel Songs wie möglich für ihn schreiben, die dann nach seinem Tod erscheinen sollten.

Er hatte in der Zeit ein Appartement in Montreux und immer, wenn es seine Kräfte erlaubten, kam die Band im Studio zusammen, um Aufnahmen mit ihm zu machen. Diese Takes mit der Stimme Freddie Mercurys dienten dann für das Album als Grundlage für It's A Beautiful Day, Let Me Live, My Life Has Been Saved, You Don't Fool Me und A Winter's Tale. Mother Love ist das letzte Tondokument von Freddie Mercury. Er hat das Lied zusammen mit Brian May geschrieben und konnte die letzte Strophe nicht mehr aufnehmen. Sie wurde dann von Brian gesungen. Auf den beiden letzten, im Album nicht aufgelisteten Spuren, ist Freddies abschließendes „Yeah“ der Reprise von It's A Beautiful Day und ein Instrumentalstück“ von 20 Minuten Dauer, die Fortführung des instrumentalen Intros dieses Songs, zu hören. Spielt man Track 13 und danach Track 1 unmittelbar hintereinander ab, gehen die beiden Stücke nahtlos ineinander über.

1997

Am 17. Januar 1997 spielten Taylor, May und Deacon mit Elton John als Lead-Sänger The Show Must Go On anlässlich der Eröffnungsgala zum Ballett Le Presbytère N'a Rien Perdu De Son Charme Ni Le Jardin De Son Éclat von Maurice Béjart. Die Musik zu dem Ballett stammte von Queen und Mozart. Die Thematik dieses Stückes bezieht sich auf AIDS und den frühen Tod von Freddie Mercury und Jorge Donn, dem ersten Tänzer der Compagnie. Veröffentlicht wurde der Song auf dem Queen-Album Greatest Hits III.

Am 3. November 1997 erschien das Sample-Album Queen Rocks, das außer den Album- oder Singleversionen der bekannten Hits eine Neuaufnahme von I Can't Live With You und als Erstveröffentlichung No-One But You (Only The Good Die Young) von Brian May (gesungen von May und Taylor) enthält. Dieser Titel war eigentlich für eines von Mays Solo-Alben gedacht. Taylor meinte aber, dass das ein echter Queen-Song sei.

1999

Das Album Greatest Hits III wurde am 9. November 1999 veröffentlicht. Es ist die erste Platte, die mit dem Schriftzug Queen+ und dem Wappen des Phoenix deutlich macht, dass hier ein neues Konzept verwirklicht wurde: Brian May und Roger Taylor produzieren mit anderen Künstlern Neuaufnahmen oder Bearbeitungen von alten Queen-Titeln. The Show Must Go On ist eine Live-Aufnahme mit Elton John, deren Enstehung oben bereits erwähnt wurde. Somebody To Love wurde von George Michael auf dem Freddie Mercury Tribute Concert interpretiert. Another One Bites The Dust erhielt von Pras Michael und Free eine Rap-Ergänzung.

Ab 2000

Laser-Show Queen - Heaven

Im Jahre 2001 produzierte das Planetarium im Forum der Technik am Deutschen Museum zusammen mit Brian May eine multimediale Lasershow, die am 13. Dezember 2001 in München Premiere hatte. Eingehüllt in Nebel, Laser-Effekte und 5.1-Surround-Sound unter Einbeziehung des in die Kuppel des Planetariums projizierten Sternenhimmels erlebten die Zuschauer Musik und Videos neu abgemischter Queen-Hits. Premiere hatte der Remix in dts-Surround von Bohemian Rhapsody. Inzwischen musste das Planetarium in München schließen. Die Show ist aber seit dem 8. November 2002 im Zeiss-Planetarium in Jena und seit dem 13. Januar 2005 im Nicolaus-Copernicus-Planetarium in Nürnberg zu sehen. Vorlage:Ref

The Royal Pop Party

Am 3. Juni 2002 traten Brian May und Roger Taylor anlässlich der Feierlichkeiten zum 50. Thronjubiläum von Queen Elisabeth II. auf. „The Royal Pop Party – Party At The Palace“ wurde von BBC Live aus dem Park des Buckingham-Palastes übertragen. Vor der königlichen Familie spielten zahlreiche Größen der britischen Rock- und Popmusik. Zu Beginn intonierte May seine durch ein Intro erweiterte Version von God Save The Queen, malerisch auf dem Dach des Palastes stehend mit Roger Taylor an den Pauken. Er trug dabei eine weißen Frack mit schwarzen Schriftzügen, einer davon „Purple Haze“, ein Song seines Idols Jimi Hendrix. Als Phil Collins seinen Titel You Can't Hurry Love sang, übernahm Taylor den Schlagzeugpart von Collins. Für Radio Ga Ga wechselten sie dann wieder die Plätze. Dann betrat das Ensemble des Queen-Musicals die Bühne und sang mit Brian May We Will Rock You, Taylor und Phil Collins am Schlagzeug, ebenso bei We Are The Champions, diesmal gesungen von Will Young. Zum Abschluss des Queen-Medleys erklang Bohemian Rhapsody, gesungen von den Hauptdarstellern des Musicals Tony Vincent („Galileo“), Hannah Jane Fox („Scaramouch“) und Sharon D Clarke („Killer Queen“). Der Mittelteil kam diesmal nicht vom Band, sondern wurde vom Chor des Musicalensembles aufgeführt. Brian May spielte auch beim Auftritt anderer Künstler Gitarre: Move It von und mit Cliff Richard (unterstützt von S Club 7) und With A Little Help From My Friends mit Joe Cocker. Am All-Star-Finale mit den beiden Beatles-Songs All You Need Is Love und Hey Jude nahmen May und Taylor wieder teil.

Musical “We Are The Champions”

Vom 3. November 2002 bis 29. April 2003 tourte das Musical “We Are The Champions” mit der Dresdner Queen-Cover-Band MerQury durch Deutschland. Sie basierte auf einer Idee der Produzenten Werner und Oliver Forster. Die 25 wichtigsten Hits wurden durch eine lockere Rahmenhandlung miteinander verknüpft, bei der Peter Freestone, ein enger Vertrauter und Freund von Freddie Mercury, als Gast auftrat. Er wurde in einer fiktiven Talkshow „Radio Ga Ga“ von zwei Moderatoren (dargestellt von Jessica Higgins und Gian Rupf) über seine Zeit mit Freddie und dessen Werdegang befragt. Auch das Publikum konnte während der Aufführung Fragen an ihn stellen. In der Interpretation der Musik von Queen konnten der Kanadier Johnny Zatylny als Freddie, Thomas Engelmann (Gitarre und Gesang), Volker Kaminski (Bass und Gesang) sowie Tim Hahn (Schlagzeug und Gesang) gehört werden. In der Inszenierung von Eva Niedermeister traten auch Katrin Wunderlich und Oliver Sohl in Tanznummern auf, welche einzelnen Songs eine weitere Dimensionen der Interpretation hinzufügten. Das abschließende Lied Love Of My Live wurde bei jedem Konzert durch einen jeweils örtlichen Chor begleitet.

Musical "We Will Rock You"

Mittlerweile ist aus der Musik von Queen ein eigenes Musical namens „We Will Rock You“ hervorgegangen und verschiedene Cover-Bands, unter anderem Mayqueen oder Austrofred, haben sich auf Queen-Songs spezialisiert. Auch durch diverse weitere Aktionen von den Bandmitgliedern selbst oder anderen Leuten wird die Musik immer wieder präsentiert.

 
Musical Dome in Köln

Seit 2002 wird das Musical „We Will Rock You“ zweimal täglich im Londoner Dominion Theatre aufgeführt. Es wurde von Ben Elton geschrieben, von Brian May, Roger Taylor und u.a. von Robert de Niro mitproduziert. Die Handlung ist dabei eher nebensächlich, im Vordergrund steht die Musik mit den bekannten Queen-Hits.

Seit Dezember 2004 gibt es das Musical auch im Musical Dome von Köln. Außerdem wird es auch in Spanien, Japan, Australien und den USA aufgeführt.

Weitere Aktivitäten

  • 2003 war Queen im Zusammenhang mit einer wohltätigen Musikveranstaltung in Südafrika zu sehen: dem 46664-Projekt von Nelson Mandela (gegen die Ausbreitung von AIDS).
  • Im Frühling 2005 starteten Queen zusammen mit Paul Rodgers eine Konzert-Tournee. Sie spielten anlässlich eines weiteren 46664]Konzertes in Süd-Afrika und in Europa/England. Im Spätsommer tritt die Gruppe in den USA und Kanada auf.

Der Name

In einem Interview äußerte sich Freddie Mercury zum Band-Namen: „It was then that I thought about the name Queen, you know. At that time the name summons up to al lot of things, a lot of theater, very grand, very pompous, all of that kind of connotations. It meant so much, you know, it was nice. It wasn't a precise label, it could meant a lot of tings.“ Vorlage:Ref („Damals [1970] dachte ich über den Namen Queen nach. Zu dieser Zeit bot der Begriff viele Deutungen, eine Menge Theater, sehr großartig, sehr prunkvoll, all diese Verknüpfungen. Er bedeutet so vieles, es war nett. Er war nicht eine genaue Kennzeichnung, er konnte Vielerlei bedeuten.“) Damit charakterisierte er den Musikstil und die Live-Auftritte von Queen der 70er Jahre treffend, ging aber nicht auf die weiteren Nebenbedeutungen ein, die der Name für englisch Sprechende hat: „Queen“ ist auch ein Begriff der Umgangssprache, der in einer homosexuellen Beziehung den weiblichen Part bezeichnet.

Mit dieser unausgesprochenen Ambivalenz des Begriffes spielte vor allem Freddie Mercury bei seinen Live-Auftritten: Er verstand es mit Humor und ironischer Distanz durch Ballettschritte (er hatte dafür eine Ausbildung), Haartracht und Kostüme einerseits, und durch betont männliche Gesten, das Spiel mit dem Mikroständer und das abschließende God Save The Queen andererseits, zu verhindern, Vorurteile des Publikums in die eine oder andere Richtung zu bedienen.

Zwar waren einige Kostüme sehr extravagant, zum Beispiel hauteng mit Pailletten und tiefem Ausschnitt, Freddie trug aber nie Kleider, wie sie für eine Drag-Queen charakteristisch wären. In einem Interview sagte Mercury einmal: "I like to ridicule myself, I don't take myself too seriously. I wouldn't wear these clothes if I was serious. The one thing that keeps me going is that I laugh at myself." („Ich mache mich gerne über mich selbst lustig. Ich nehme mich selbst nicht allzu ernst. Ich würde diese Kleider nicht tragen, wenn ich ernsthaft wäre. Das einzige, was mich in Gang hält, ist, dass ich über mich selber lache.“) Vorlage:Ref

Auch bei „verdächtigen“ Songtiteln wie Killer Queen, The March of The Black Queen, White Queen (As It Began) oder The Fairy King („fairy“ hat die selbe Nebenbedeutung wie „queen“) bleibt es jedem selbst überlassen, welcher Interpretation er den Vorzug geben will.

Anmerkung: An dieser Stelle ist klarzustellen, dass Freddie Mercury sein Privatleben nicht in der Öffentlichkeit ausbreitete. Für das Publikum spielte es auch überhaupt keine Rolle, welche Vorlieben er hatte, Musik und Bühnenpräsenz waren allein ausschlaggebend. Erst als offiziell bekannt wurde, dass er an AIDS erkrankt war, begann man zu ahnen, dass der Mensch Faroukh Bulsara mehr war, als nur das „offizielle“ Abbild einer „Rock-Diva“. George Michael stellte in seiner kurzen Ansprache auf dem Freddie Mercury Tribute Concert fest: „I think a lot of People, ..., are probably taking some small comfort in the fact, that although Freddie died of AIDS he was publicly bisexual.“ („Ich glaube, dass viele Menschen, …, möglicherweise nur einen geringen Trost daraus schöpfen, dass Freddie, obwohl er an AIDS starb, bisexuell war....“) Vorlage:Ref So bleibt für den Fan die respektvolle Erinnerung an einen mitreißenden, vitalen Künstler, der bis zum Schluss mit Hingabe an seine Musik ein selbstbestimmtes Leben führte.

Das Embleme

Das von Freddie Mercury entworfene Queen-Embleme, auf dem Cover der LP A Day At The Races am deutlichsten ausgeführt, ist dem heraldischen Vollwappen des englischen Königshauses nachgebildet. Ein Q bildet einen ovalen Schild, der die stilisierte englische Krone enthält und von allegorischen Figuren umgeben ist. Als Schildhalter dienen zwei steigende, gekrönte Löwen. Der linke (heraldisch rechte) Löwe hat ein gelbes Fell, während der rechte (heraldisch linke) grau und geflügelt ist. Auf der oberen Kante des Schildes balanciert ein roter Krebs, hinter dem Flammen empor lodern. Er steht in der Heraldik an der Stelle des Helmes. Als Helmzier erhebt sich aus den Flammen ein weißer Phönix, der seine Flügel über die Gruppe breitet. Vor den Löwen flankieren noch zwei weibliche, geflügelte Feen oder Elfen (englisch fairy) den Schild. Das bei Vollwappen sonst übliche Devisenband wird von dem geschwungenen Unterstrich des Q übernommen. Den Hintergrund stellen die Strahlen der aufgehenden Sonne dar.

Bedeutung der Figuren:

  • In der ägyptischen Mythologie verkörpert der Phönix die Sonne: So wie diese am Abend stirbt, um am Morgen wiedergeboren zu werden, verbrennt sich der Phönix alle 500 Jahre selbst, um danach verjüngt wieder aus der Asche aufzuerstehen. Nach dem Tod von Freddie Mercury wurde der Phönix Namensgeber für die AIDS-Stiftung Mercury Phoenix Trust. Das Symbol für die Tour 2005 von Queen mit Paul Rodgers war der gekrönte Phönix.
  • Die beiden Löwen symbolisieren das Tierkreiszeichen für Roger Taylor (geboren am 26. Juli 1949) und John Deacon (geboren am 19. August 1951). In der Astrologie gilt der Löwe als ein Feuerzeichen und wird von der Sonne regiert.
  • Der Krebs ist das Tierkreiszeichen für Brian May (geboren am 19.07.1947). Zur Sommersonnenwende steht die Sonne im Sternbild des Krebses.
  • Die beiden Elfen stehen für das Tierkreiszeichen „Jungfrau“ von Freddie Mercury (geboren am 5. September 1946). Gewöhnlich wird dieses Tierkreiszeichen durch ein Mädchen mit einer Getreidegarbe dargestellt.

Das Embleme ist im englischen Artikel zu Queen abgebildet.

Die Autoren der Queen-Titel

Zwar galt Freddie Mercury bei der Presse als Kopf der Band auf Grund der dominierenden Rolle, die er bei den Live-Konzerten spielte, im Studio, bei der Entwicklung der Hits, waren aber alle Bandmitglieder gleichberechtigt und jedes der Bandmitglieder steuerte mehrere Hits bei. So enthalten die meisten Alben mindestens einen Song von Taylor und Deacon.

Von den 161 Queen-Titeln schrieb

  • Freddie Mercury 53,
  • Brian May 50,
  • Roger Taylor 23 und
  • John Deacon 14.

Weitere 12 Titel wurden von allen Bandmitgliedern zusammen entwickelt und 12 Titel entstanden in Zusammenarbeit von jeweils zwei Bandmitgliedern. Bei Under Pressure wirkte David Bowie mit.

An drei Songs haben externe Autoren mitgearbeitet:

  • Doin' All Right auf dem ersten Album Queen (1973) stammt noch aus der Zeit der Zusammenarbeit von Brian May mit Tim Staffell.
  • Too Much Love Will Kill You schrieb Brian May mit Frank Musker und Elizabeth Lamers. Die Melodie nahm Freddie Mercury noch vor seinem Tod auf. Das Lied hatte seine Premiere am Freddie-Mercury-Tribute-Konzert im Wembley-Stadium (1992). In Mays Soloalbum Back To The Light (1992) ist eine von ihm selbst gesungene Fassung zu hören. Später wurde der Titel in das Album Made in Heaven (1995) als Remix mit der Stimme von Freddie übernommen. Der Song gewann 1996 den Ivor Novello Award als musikalisch und textlich bestes Lied.
  • Bei All God's People auf dem Album Innuendo (1991) war Mike Moran Ko-Autor. Moran schrieb zusammen mit Mercury die Lieder zum Album Barcelona, einem Solo-Projekt von Freddie Mercury mitMontserrat Caballé.

Nach Auseinandersetzungen über die Anrechnung dieser kooperativen Leistungen einigte sich die Band im Jahre 1989 darauf, statt der einzelnen Mitglieder, als Autoren „Queen“ anzugeben. Dieses Vorhaben setzte die Gruppe das erste Mal bei ihrem Album The Miracle um. Für die folgenden Titeln lässt sich deshalb der Anteil der einzelnen Bandmitglieder nicht bestimmen: Soul Brother (1981 auf der Single Under Pressure veröffentlicht) Under Pressure (Ko-Autor David Bowie), One Vision (auf A Kind of Magic), Stealin' (auf der Maxi-Single Breakthru) und Lost Opportunity (auf der Maxi-Single I'm Going Slightly Mad).

Bei Live-Auftritten interpretierte die Band auch Stücke der 50er und 60er Jahre: 1981 in Montreal Jail House Rock und während der Tournee 1986 z.B. Big Spender, (Coleman & Fields), Hello Mary Lou (Gene Pitney), (You're So Square) Baby I Don't Care (Leiber & Stoller), Tutti Frutti (Penniman & Labostrie) und Gimme Some Lovin' (Winwood & Davies).

Zu Einzelheiten siehe bei John Deacon, Brian May, Freddie Mercury und Roger Taylor.

Die Interpreten der Queen-Titel

Freddie Mercury sang bei Studioaufnahmen die meisten Titel, seine eigenen, alle von John Deacon und viele von Brian May und Roger Taylor. Brian May interpretierte 11 seiner eigenen Songs und Roger Taylor 10.

Bei einigen Titeln ergänzen zwei oder drei der Bandmitglieder, die sonst immer wieder in den Chorus-Einwürfen zu hören sind, die Stimme von Freddie Mercury:

Titel geschrieben von gesungen von Album Jahr
Flash's Theme May May & Mercury Flash Gordon 1980
Who Wants To Live Forever? May May & Mercury A Kind of Magic 1986
I Want It all May May & Mercury The Miracle 1989
Mother Love May & Mercury May & Mercury Made in Heaven 1995
Let Me Live Queen May & Mercury & Taylor Made in Heaven 1995
No One But You - Only The Good Die Young May May & Taylor Queen Rocks 1997

Under Pressure auf Hot Space (1982) ist der einzige Song auf einem Queen-Album, in dem neben Freddie Mercury ein Nicht-Bandmitglied, David Bowie, als Hauptsänger auftritt.

Bei den Live-Auftritten sang Freddie Mercury alle Titel, auch solche, die auf den Alben von May oder Taylor interpretiert wurden. Einzige Ausnahme bildete I'm In Love With My Car von Roger Taylor, das dieser mit seiner unverwechselbaren Stimme auch auf der Bühne selbst sang. Bei Under Pressure übernahm Roger Taylor den Part von David Bowie.

Nach dem Tod von Freddie Mercury traten Brian May und Roger Taylor mit wechselnden Sängern als Queen+ auf. Auf der CD Greatest Hits III (1999) sind neben einem Titel vom Freddie-Mercury-Tribute-Konzert auch Elton John mit The Show Must Go On und Another One Bites The Dust mit Ergänzungen der Rapper Wyclef Jean und Pras Michel zu hören.

Charakteristik der Musik

Stilrichtungen

Die Bandbreite der Musik von Queen reicht vom intimen, leisen, einfachen Lied mit Harfen- oder Gitarrenbegleitung (Love Of My Live) bis hin zur pompösen Opernparodie (Bohemian Rhapsody), vom Wiener Walzer (The Millionaire Waltz) über Music-Hall-Anklänge (Killer Queen) zum Hard Rock, von Blues (Rock in Rio Blues, I'm In Love With My Car) und Rock 'n' Roll der 50er Jahre (Crazy Little Thing Called Love) über den Popsong der 60er Jahre ('39) zum Discosound (Another One Bites The Dust).

Weitere Beispiele zu einigen besonderen Musikstilen:

  • Music-Hall: Killer Queen, Bring Back That Leroy Brown, Lazing On A Sunday Afternoon, Seaside Rendezvous, Good Company, Good Old-Fashioned Lover Boy, Dreamer's Ball
  • 50er Jahre Rock'n'roll: Crazy Little Thing Called Love, Man On the Prowl, The Great Pretender
  • Diskosound: siehe hierzu das nur in Japan 1982 veröffentlichte Sammelalbum Disco Hits mit Back Chat, Dancer, Body Language, Staying Power, Cool Cat, Another One Bites The Dust
  • Weltmusik:
    • Südamerika: Who Needs You
    • Spanien: Innuendo
    • Arabien: Mustapha
  • Gospel-Song: Somebody To Love, All God's People, Let Me Live

Kaum eine andere Band hatte in so vielen verschiedenen Stilrichtungen so viele Hits.

Der typische Queen-Sound entsteht aber erst durch die unverwechselbaren Stimmen von Freddie, Brian und Roger und die charakteristischen Gitarrenklänge von Brian.

Das „Theatralische“

Queen wurde von vielen Kritikern nachgesagt, dass ihre Musik oft etwas Theatralisches und Pompöses habe. Dies ist vor allem auf die üppigen Gitarren- und Gesangschöre, den großen Umfang und die Ausdruckskraft von Freddies Stimme und nicht zuletzt auf den „Koloratursopran“ von Roger Taylor zurückzuführen (zum Beispiel in '39). Am reinsten kommt dies in der Opernparodie Bohomian Rhapsody aber auch in Don't Try so Hard, Innuendo, The Miracle und Was It All Worth It zum Ausdruck. Ein weiterer Grund für den theatralischen Eindruck ist auch die harmonische Vielfalt der Stücke. Queen begnügt sich nicht wie so mancher Schlager oder Popsong mit Tonika und Dominante, reichert die Harmonie durch weitere entfernte Tonarten, Kadenzen, Vorhalte, also mit den Mitteln der „klassischen“ Musik, an.

Der Gitarrensound

Bis 1980 erzeugte Brian May mit seiner selbstgebauten „Red Special“ alle Klangeffekte, die bei anderen Gruppen Synthesizer, Streicherorchester oder Blechblasinstrumente übernehmen. Dies war zum einen deshalb möglich, da seine Gitarre bauliche Eigenheiten wie Resonanzräume aufweist, die unabhängig von allen elektrischen Veränderungen einen unverwechselbaren Klang erzeugen. Dazu kommt, dass May bei vielen Stücken mehr als nur eine Gitarren-Spur aufnahm. So weist die Partitur von Somebody to Love 5 E-Gitarren-Stimmen auf. In den rein instrumentalen Stücken (Procession, The Wedding March aus Flash, God Save The Queen), aber auch in Songs wie Keep Yourself Alive, Dreamer's Ball, Lazing on A Sunday Afternoon oder The Millionaire Waltz kommt dieser “orchestrale“ Gitarrenklang besonders deutlich zur Geltung. Eine weitere Steigerung dieser Gitarren-Effekte erzielte Brian in Good Company („Jazzband“); The Loser In The End („Rockorgel“), All Dead, All Dead und Lily Of The Valley („Streichorchester“). In manchen Titeln erhält der Gitarrenklang eine Flexibilität ähnlich einem Chor oder einer Singstimme, so dass der Übergang zwischen Gesang und Instrument kaum zu bemerken ist, wie in den Stücken mit den extrem hohen „Screams“ von Roger Taylor (Seven Seas of Rhye, The March of The Black Queen, The Fairy-Feller's Master-Stroke, The Fairy-Feller's Master-Stroke, Ogre Battle, Father To Son)

Diese Queen-typische Gleichbehandlung von Gesang und Gitarre zeigt sich auch in den „Kanon“-Stücken: Hier ermöglicht die Delay-Technik, dass die Musiker auch live mit sich selbst mehrstimmig singen oder spielen können. Beispiele: Brighton Rock (May), Now I'm Here und The Prophet's Song (Mercury)

Einfluss auf moderne Musik

Die Bandmitglieder von Queen sind bekannt für ihre große musikalische Leistung, ihre nie zuvor gesehenen Bühnenauftritte und bombastischen Liveshows. Kritiker sehen sie als eine der Triebkräfte in der Weiterentwicklung der Rockmusik. Der Sound der Band beeinflusste Künstler und Gruppen wie AC/DC, Iron Maiden, Guns N' Roses, U2, Def Leppard, Trent Reznor, George Michael, Metallica, Blind Guardian, The Smashing Pumpkins, Foo Fighters und The Darkness.

Möglichkeiten der digitalen Soundtechnik

Unter der Aufsicht von Brian May und Roger Taylor gab es zahlreiche Restaurierungen, die den Audio- und Videokatalog von Queen wesentlich verlängerten. DVD-Veröffentlichungen ihres berühmten Wembley-Konzertes von 1986 (Live At Wembley Stadium) und ihres Milton-Keynes-Konzertes von 1982 (Live At The Bowl), sowie zwei Greatest Video Hits (Volumes 1 und 2, die 70er und 80er Jahre umfassend) wurden in 5.1 und DTS-Surround-Sound remixed, zwei von Queens am meisten gefeierten Alben, A Night At The Opera und The Game, diese auch auf DVD-Audio-Alben. Dieses Medium scheint für ihre dichten Arrangements maßgeschneidert zu sein. Brian May hat gesagt, dass er gerne den ganzen Katalog von Queen in diesem Format herausgeben will, weil es gewissermaßen das ist, was sich die Band für ihre Arbeit schon vor Jahren vorgestellt hat.

Zukünftige Veröffentlichungen sollen mindestens eine weitere Video-Sammlung (Volume 3) und der Rest des Album-Kataloges im DVD-Audio-Format sein. Wie zu erwarten, sind Taylor und May in ständiger Kommunikation mit Fans, Sammlern und Industrieexperten, um herauszufinden, wo Anfragen für zukünftige Veröffentlichungen sind und welche neuesten Technologien die Industrie bieten kann.

Queen als Liveband

Datei:Brianmay2005.jpg
Queen in Frankfurt April 2005

Mit über 700 Konzerten in 20 Jahren war Queen eher eine Liveband als eine Studioband. Sie gehörte zu Lebzeiten Freddie Mercurys zu den besten und erfolgreichsten Livebands der 70er und 80er Jahre.

In den 60er-Jahren vor Queen erinnerten die Live-Auftritte eher an die Übertragung der Bedingungen eines Platten- oder Fernsehstudios auf eine kleine Bühne: Die Kleidung war sehr konventionell, die Bandmitglieder bewegten sich kaum von der Stelle (was auch mit den einschränkenden technischen Bedingungen zusammenhing) und die Musiker konnten nur wenig Kontakt zum Publikum herstellen. Die Stücke entsprachen zwar musikalisch den Plattenaufnahmen, es war ihnen aber anzumerken, dass Technik und Aufnahmebedingungen des Studios nicht auf die Bühne gebracht werden konnten.

Für Queen stand dagegen stets die perfekte Show und Unterhaltung des Publikums im Vordergrund. Sie nutzten die jeweils neuesten Techniken, um Akustik und Licht zu verbessern. Sie übertrafen stets alle anderen Bands in der Größe der Ton- und Lichtanlagen. Spezialeffekte wie Nebel, Lichtwechsel und Pyrotechnik wurden gezielt und mit Gespür für den richtigen, dramatischen Zeitpunkt eingesetzt. Extravagante Haartracht und Kostüme spielten bis 1980 auf der Bühne eine wesentliche Rolle. Freddie war als Leadsänger alles andere als statisch. Er hatte eine Ballettausbildung genossen und faszinierte sein Publikum mit seinen tänzerischen, kraftvollen, auf die Musik abgestimmten und durch die Musik inspirierten Bewegungen. Eine besondere Rolle spielte dabei sein Mikrophonständer, von dem die Füße abmontiert waren. Er war integraler Bestandteil seiner Bühnenpräsenz und wurde als Tambourstock, Gitarre, Balanciergerät und vieles andere mehr genutzt. Freddie brauchte für seine Art der Performance eine große Bühne, die sich, auch das eine Queen-Neuerung, durch Treppen und Rampen in die dritte Dimension erstreckte. So wurde jedes Livekonzert auch zu einem im besten Sinne theatralischen Gesamtkunstwerk.

Die komplexen und komplizierten Titel der Platten konnte und wollte Queen nicht Eins zu Eins auf die Bühne bringen. Jedes Stück wurde für die Livekonzerte bearbeitet und eingerichtet und der Improvisationskunst von Freddie und Brian genügend Raum und Zeit eingeräumt. So unterschieden sich die gleichen Stücke stets von Auftritt zu Auftritt. Grundsätzlich war die Band der Meinung, dass nichts vom Band kommen dürfe. Sie war auch stolz darauf, dass bis 1980 keine Synthesizer eingesetzt wurden und alle Soundeffekte allein von Brian May auf seiner „Red Special“ erzeugt wurden.

Eine von zwei Ausnahmen bildete der A-cappella-Mittelteil von Bohemian Rhapsody: Während das Stück vom Tonband gespielt wurde, verschwand die Band von der Bühne, die nur noch von Lichteffekten und Nebel beherrscht wurde. Der Übergang zum Schlussteil war dann eine regelrechte Explosion von Licht und Feuerwerk, aus der die Band wie aus einer Theaterversenkung wieder erschien. Das andere Stück, das vom Band kam, erklang jedesmal (außer in Irland) zum Abschluss des Konzerts: Während dem von Brian May bearbeiteten God Save The Queen, verabschiedeten sich die vier Musiker von ihrem Publikum. Auf der Magic Tour trat dabei Freddie Mercury mit Krönungsmantel und Krone auf, die er als Reverenz vor dem Publikum zog.

Ebenfalls auf der Magic Tour erschien Freddie während des Songs We Will Rock You mit einer großen Flagge auf, die den Union Jack zeigte. Er trug sie wie einen Umhang. Nachdem er damit einige Zeit über die Bühne stolziert war, wendete er sie blitzschnell und präsentierte auf der anderen Seite zur Begeisterung des Publikums die jeweilige Landesfahne.

Die Auswahl der Titel richtete sich in der Regel nach dem jeweils aktuellen Album, es wurden aber immer wieder auch alte Hits in das Programm aufgenommen. Standardrepertoire waren aber einige Titel, die bei den meisten Konzerten gespielt wurden: Am häufigsten erklang, meist zu Beginn des Konzerts, Now I'm Here, ein Stück, bei dem Freddie die Delay-Technik nutzte, um mit sich selbst einen Kanon zu improvisieren. Keep Yourself Alive und Killer Queen wurden fast so oft wie Bohemian Rhapsody gespielt, das bei mehr als 500 Konzerten einen der Höhepunkte markierte. Selten fehlte auch das Zwillingspaar We will Rock You und We Are The Champions. Das Programm konnte sich auf einer Tournee bei einzelnen Stücken von Konzert zu Konzert ändern.

Mit dem Album News Of The World schrieb die Band Titel, die auf die Mitwirkung der Konzertbesucher zugeschnitten waren. Dies war und ist noch immer vor allem We Will Rock You mit seinem charakteristischen Grundrhythmus, der das Publikum zum Mitmachen bringt. Dazu gehört auch Radio Ga Ga.

Im Mittelteil der Konzerte erklangen ruhigere Stücke in kleinerer Besetzung oder Soloimprovisationen (in den Setlists gerne als „Instrumental Inferno“ oder „Impromptu“ bezeichnet). Dadurch konnten einerseits einzelnen Bandmitgliedern kurze Erholungspausen verschafft werden, andererseits wurde ein dramatischer Bogen von Spannung über Entspannung zum abschließenden Höhepunkt geschlagen. Hier erklang oft Love Of My Life, mit Brian an der akustischen Gitarre und Freddie, der über lange Passagen hinweg das Publikum allein singen ließ. Auch die langen Gitarrenimprovisationen von Brian May, wie Brighton Rock gehören hierher. Bei manchen Tourneen trugen die vier an dieser Stelle auch Rock'n'Roll-Nummern der 50er Jahre vor (Freddie mit der Gitarre, Roger mit Tamburin ). Eine Besonderheit stellten die Songs dar, welche die Band eigens für das Auftrittsland vortrug: Teo Toriatte (Let Us Cling Together), Las Palabras De Amor (The Word of Love) oder in Budapest Tavaszi Szél Vizet Áraszt („Die Frühlingswinde treiben das Wassers ans Ufer“ - ein ungarisches Volkslied).. Für "Rock in Rio" schrieb die Band einen Blues „especially for you music lovers“.

Die meisten Konzerte gab Queen in den USA (fast 250) und im Vereinigten Königreich (200). Dann folgte schon Deutschland mit 55 und Japan mit 51 Tournee-Auftritten. Das größte Publikum hatte Queen am 12. Januar 1985 in Rio de Janeiro (250.000), das kleinste (6) am 28. Januar 1972 im Bedford College, London. In der Zeit von 1973 bis 1986 ging Queen jährlich auf mindestens eine größere Tournee. Ausnahmen sind das Jahr 1981 mit drei kurzen Konzertreisen und 1983, in dem Queen keinen Live-Auftritt absolvierte.

Tourname Beginn Ende wo Konzerte Dauer (in Tagen) Schnitt
Einzelauftritte 27.06.1970 11.07.1971 England 18 379 21,1
Cornish Tour 17.07.1971 21.08.1971 England 11 35 3,2
Einzelauftritte 06.10.1971 13.07.1973 England 10 646 64,6
Queen I 13.09.1973 28.12.1973 UK Luxemburg Australien 35 106 3,0
Queen II 01.03.1974 12.05.1974 UK USA 41 72 1,8
Sheer Heart Attack 30.10.1974 12.04.1975 Europa USA Kanada Japan 76 164 2,2
A Night In The Opera 14.11.1975 22.04.1976 UK USA Japan Australien 77 160 2,1
Summer 1976 01.09.1976 18.09.1976 UK 4 17 4,3
A Day At The Races (World) 13.01.1977 18.03.1977 USA Kanada 40 64 1,6
A Day At The Races (Europa) 08.05.1977 07.06.1977 Europe 19 30 1,6
News of The World '77 11.11.1977 22.12.1977 USA 26 41 1,6
News of The World '78 12.04.1978 13.05.1978 Europa 20 31 1,6
Jazz 28.10.1978 20.12.1978 USA Kanada 35 53 1,5
Live Killers 17.01.1979 06.05.1979 Europa Japan 43 109 2,5
Crazy Tour 22.11.1979 26.12.1979 Irland England 20 34 1,7
The Game (World) 30.06.1980 30.09.1980 USA Kanada 46 92 2,0
The Game (Europe) 23.11.1980 18.12.1980 Europa 17 25 1,5
Japan 1981 12.02.1981 18.02.1981 Japan 5 6 1,2
South America Bites The Dust 28.02.1981 21.03.1981 Südamerika 7 21 3,0
Gluttons For Punishment 25.09.1981 18.10.1981 Venezuela Mexiko 6 23 3,8
We Will Rock You 24.11.1981 25.11.1981 Montreal 2 2 1,0
Hot Space (Europe) 09.04.1982 05.06.1982 Europa 29 57 2,0
Hot Space (World) 21.07.1982 03.11.1982 USA Kanada Japan 39 105 2,7
The Works '84 28.08.1984 20.10.1984 Europa Südafrika Botswana 30 53 1,8
The Works '85 21.01.1985 10.05.1985 Australien, Brasilien, Japan 17 109 6,4
Magic Tour 07.06.1986 09.08.1986 Europa 26 63 2,4
Queen+ Paul Rodgers 28.03.2005   Europa 28 47 1,7

Veröffentlichungen

Von Queen erschienen im Zeitraum 1973 bis 1999 neben den 25 Alben mehr als 100 Singles. In den Jahren 1983, 1987, 1988 und 1990 gab es allerdings keine Veröffentlichungen.

Diskografie: Offizielle Alben

UK-Charts USA-Charts
Datum Album-Titel Platz Wochen Platz Wochen Anmerkung Abstand
13.07.1973 Queen 24 18 83 9   -
08.03.1974 Queen II 5 29 49 13   8
08.11.1974 Sheer Heart Attack 2 42 12 32   8
21.11.1975 A Night At The Opera 1 50 4 56   12
10.12.1976 A Day At The Races 1 25 5 19   13
28.10.1977 News Of The World 4 20 3 36   11
10.11.1978 Jazz 2 27 6 17   12
22.06.1979 Live Killers 3 27 16 14 (1)  
30.06.1980 The Game 1 18 1 43   20
08.12.1980 Flash Gordon 10 15 23 13    
02.11.1981 Greatest Hits 1 529+ 14 26    
21.05.1982 Hot Space 4 19 22 21   23
27.02.1984 The Works 2 93 23 20   21
02.12.1985 The Complete Works         (5)  
02.06.1986 A Kind Of Magic 1 63 46 13 (6) 27
01.12.1986 Live Magic 3 44        
22.05.1989 The Miracle 1 27 34 14   36
04.12.1989 At The Beep 67 1     (2)  
04.12.1991 Innuendo 1 37 10     20
28.10.1991 Greatest Hits II 1 69+        
03.03.1992 Classic Queen     4 10 (3)  
26.03.1992 Live At Wembley '86 2 15     (1)  
15.09.1992 Greatest Hits     11 22 (3), (4)  
06.11.1995 Made In Heaven           57
03.11.1997 Queen Rocks            
09.11.1999 Queen+ - Greatest Hits III            
2004 Queen On Fire - Live at the Bowl (Livekonzert in der National Bowl, Milton Keynes, von 1982   15     (1)  

Anmerkungen:

  • (1): Doppelalbum
  • (2): Radio-Session bei BBC Radio 1 von 1973; 1995 als Live At The BBC / Live At The Beeb veröffentlicht)
  • (3): nur in den USA erschienen
  • (4): bis auf 2 Titel identisch mit Greatest Hits von 1981
  • (5): 14 Alben mit allen bis dahin erschienen LPs (ohne Greatest Hits), inklusive Complete Vision, einer Sammlung bis dahin nicht auf LP erschienenen Titeln
  • (6): Beinhaltet 5 Titel, die im Film Highlander zu hören waren und einen Titel (One Vision), der in Iron Eagle zum Einsatz kam. Der Rest des Albums ist keine Filmmusik.
  • Spalte "Datum": Erscheinungsdatum im Vereinigten Königreich (in den USA in der Regel einige Wochen später)
  • Spalte "Platz": die beste Platzierung in den jeweiligen Charts
  • Spalte "Wochen": Wochen in den Charts insgesamt (auch mit schlechteren Platzierungen)
  • Spalte: "Abstand": Abstand zum vorhergehenden Queen-Album
Sampler
Live
Filmmusik

Versionen

Queen hat einige Titel immer wieder auf Platte oder CD veröffentlicht, oft in verschiedenen Versionen (live, neu abgemischt, verändert, verlängert).

Anzahl Titel Album Erscheinungsdatum des Albums
16 We Will Rock You News Of The World 28.10.1977
11 Seven Seas Of Rhye Queen II 08.03.1974
11 Bohemian Rhapsody A Night At The Opera 21.11.1975
9 Keep Yourself Alive Queen 13.07.1973
9 Now I'm Here Sheer Heart Attack 08.11.1974
9 Hammer To Fall The Works 27.02.1984

Titel nur auf Single

Einige wenige Songs sind bis heute (Juli 2005) nur auf der B-Seite von Singles erschienen:

Titel Erscheinungsdatum Anmerkung
See What A Fool I've Been 23.02.1974  
A Human Body 30.05.1980  
Soul Brother 26.10.1981  
I Go Crazy 23.01.1984 QUEEN1
A Dozen Red Roses For My Darling 12.03.1986 USA
Hang On In There 02.05.1989 QUEEN10
Stealin' 19.06.1989 QUEEN11
Hijack My Heart 07.08.1989 QUEEN12
Lost Opportunity 1991 Japan
Mad The Swine 1991 Japan
Rock In Rio Blues 11.12.1995 QUEEN22

Videos

Titel Erscheinungsdatum Anmerkungen
Greatest Flix 02.11.1981 Neuauflage als Doppel-DVD unter dem Titel Greatest Video Hits I am 14.10.2002
Live In Japan zwischen 1982 und 1984: nur in Japan erschienen; Teile dieser Ausgabe wurden später auf der DVD Queen On Fire: Live At The Bowl wieder veröffentlicht.
We Will Rock You 10.09.1984 Mitschnitt der beiden Konzerte in Montreal am 24. und 25. November 1981, erschienen als Kinofilm am 6. Mai 1983.
The Works Video EP 19.11.1984  
Live In Rio 13.05.1985  
Who Wants To Live Forever 20.10.1986  
Live In Budapest 16.02.1987 Das Video enthält auch Filmaufnahmen von Queen in und um Budapest
Bohemian Rhapsody 30.03.1987  
The Magic Years 30.11.1987 Volume 1 - The Foundations, Volume 2 - Live Killers In The Making, Volume 3 - Crowned In Glory.
Rare Live 21.08.1989  
The Miracle Video EP 27.11.1989  
Live At Wembley 03.12.1990 Neuauflage als Doppel-DVD unter dem Titel Live At Wembley Stadium am 09.06.2003
Greatest Flix II 28.10.1991 Neuauflage als Doppel-DVD unter dem Titel Greatest Video Hits II am 3.11.2003
Box Of Flix 28.10.1991 Ein Set mit den Videos Greatest Flix und Greatest Flix II
Live At The Rainbow Mai 1992 Teil eines Sets Box Of Tricks
Classic Queen 13.10.1992  
Greatest Hits 13.10.1992  
Final Concert Live In Japan 1992 nu in Japan erschienen, 2004 ebenfalls als DVD wieder nur in Japan veröffentlicht
The Freddie Mercury Tribute Concert For AIDS Awareness 23.11.1992 als Doppel-DVD am 13.05.3002 wiederveröffentlicht
Champions Of The World 06.11.1995 eine zweistündige Dokumentation über den Werdegang der Band von Smile (1969) bis Made In Heaven (1995)
Made In Heaven - The Films 11.11.1996 als DVD am 24.03.2003 mit zusätzlichem Material (The Making Of We Will Rock You) wiederveröffentlicht
Greatest Karaoke Flix 1998  
Queen Rocks 1999  
Greatest Flix III 06.12.1999  

Audio-DVDs

  • 2003: A Night At The Opera
  • 2003: The Game

DVDs

  • 2001: Queen - We Will Rock You
  • 2002: The Freddie Mercury Tribute Concert For AIDS Awareness (Diese Sonderausgabe zum 10. Jahrestag erreichte Platz 1 in den DVD-Charts)
  • 2002: Greatest Video Hits I
  • 2003: Greatest Video Hits II
  • 2003: Queen - Live At Wembley Stadium
  • 2003: The Queen Symphony
  • 2004: Queen - Magic Moments
  • 2004: Queen on Fire - Live at the Bowl (National Bowl, Milton Keynes, 1982)
  • 2004: Queen Jewels (nur in Japan erschienen)

Bootlegs

Ingesammt gibt es Ca. 90 Bootlegs von Queen wie zb.:

  • 1992: Le Fleur de Male, Recorded live at the Tokio Swimming Auditorium (May 11th 1985)
  • 2001: Queen Pre Ordained (u.a Titel von Larry Lurex und Smile von 1969 bis 1973)
  • 1993: Absolutely Enthusiastic (2 LP Set, Farbiges Vinyl)TFKRL 9002 Auflage 30 Stück.

Absolutely Enthusiastic gehört zu den meistgesuchtesten Boolegs überhaupt.In den USA hat das Album einen Wert von Ca. 250 US Dollar.

Commons: Queen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Kinofilme

  • 1983: We Will Rock You, ein Konzertfilm (Premiere am 6. Mai 1983 in Baltimore, Maryland), der bei den zwei Konzerten der Band am 24. und 25. November 1981 im Montreal-Forum gedreht wurde. Dieser Konzert-Mitschnitt erschien am 10. September 1984 als Video, auf dem statt des Titels Flash der Song Dragon Attack eingefügt wurde.

Filmmusik

Neben den beiden Filmen Flash Gordon und Highlander, in welchen die Band einen Großteil der Musik komponierten, wurden Queen-Titel auch in anderen Filmen verwendet:

  • Iron Eagle erschien am 17. Januar 1986 in den Kinos mit One Vision (von Queen bereits am 4.11.1985 herausgebracht).
  • Revenge Of The Nerds zitiert We Are The Champions.
  • in Wayne's World, 1992, wird Bohemian Rhapsody gespielt.

Bei einigen Filmen waren nur einzelne Bandmitglieder am Soundtrack beteiligt (siehe bei Freddie Mercury, John Deacon und Brian May).

Bücher

  • 1982: Greatest Pix

Weitere Projekte

Bei zahlreichen Alben oder Singles anderer Künstler wirkten einzelne Bandmitglieder als Produzenten, Sänger oder Instrumentalisten mit (siehe bei John Deacon, Brian May, Freddie Mercury und Roger Taylor).

Freddie, Roger und Brian waren zusammen bei folgenden Projekten als Sänger (Backing Vocals) beteiligt:

  • 1975: Auf der Single von Eddie Howell Man From Manhattan spielten Freddie auch Piano und Brian Gitarre.
  • 1976: Auf dem Album All American Alien Boy von Ian Hunter sind die drei bei dem Titel You Nearly Did Me In zu hören,
  • 1982: ebenso auf dem Album von Billy Squier Emotions in Motion bei dem gleichnamigen Song.
  • 1983: Brian May produzierte "Who Wants To Live Forever" zu Gunsten an Leukämie Erkrankter. Es sangen die Kinder Iona und Belinda, John Deacon spielte Bass und Roger Taylor Schlagzeug

Fußnoten

  1. Vorlage:Note In englischen Webseites wie zum Beispiel [1] wird der vorname Reinhardt angegeben.
  2. Vorlage:Note siehe [2] oder [3]
  3. Vorlage:Note Interview aus dem Video Magic Years, Part One, erschienen am 30. November 1987. Zum Inhalt des Videos siehe dort.
  4. Vorlage:Note Melody Maker, 2. Mai 1981 (Der Link ist zur Zeit defekt, um auf die betreffende Seite zu gelangen: im linken Inhaltsfenster der defekten Seite den Link "Queen Of The Record '86" anklicken.)
  5. Vorlage:Note Quelle: Booklet der CD George Michael And Queen With Lisa Stansfield, erschienen 1993


Literatur

  • George Tremlett: Queen – Königlicher Rock aus Großbritannien. Heyne Verlag, München 1981, ISBN 3-453-80053-2. (Amerikanische Originalausgabe: The Queen Story.) Anmerkung: Diese Ausgabe behandelt den Werdegang von Queen bis zum Jahr 1980.
  • Werner Möhring: Queen – Das Magazin. Bastei-Verlag, ohne Jahr (Popstar-Album Nr. 10). (Auf Grund des Inhalts wahrscheinlich kurz nach 1986 erschienen.)
  • Jacky Gunn, Jim Jenkins: Queen – In Zusammenarbeit mit der Band entstanden. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1992, ISBN 3-442-42083-0. (Englische Originalausgabe: Queen. As it Began.) Anmerkung: Mit den Werdegängen der Bandmitglieder, der Geschichte der Band von 1970 bis 1991 und dem Tod Freddie Mercurys. Mit Vorwort von Brian May.
  • Rick Sky: Freddie Mercury – Das Leben des legendären Popstars. Heyne Verlag, München 1993, ISBN 3-433-06304-X. (Originalausgabe: The Show Must Go On.)