Waleri Tschetscheliaschwili (* 1961 in Tiflis) ist ein georgischer Politiker. Der Volkswirt war vom 17. Februar bis 29. Juni 2005 Finanzminister Georgiens. Ab September 2005 wird er Botschafter Georgiens in der Schweiz.
1983 schloss er ein Studium an der Fakultät für internationale Beziehungen und internationales Recht an der Universität Kiew, Ukraine ab. Spezialgebiet: Internationale Wirtschaftsbeziehungen. 1987 war er Chefingenieur im Ministerium für Leichtindustrie Georgiens. Im gleichen Jahr wechselte er als stellvertretender Abteilungsleiter zur Vereinigung der Staatlichen Kurorte Georgiens, Sakkurorti.
1989 trat er in das georgische Außenministerium ein. Zunächst war er Erster Sekretär, dann stellvertretender Chef des Ausschusses für Wirtschaftsbeziehungen, schließlich Leiter der Abteilung für Wirtschaftsbeziehungen. 1994 wurde er Botschafter in der Ukraine, 1996 zusätzlich Botschafter in Moldawien. 1998 wurde er stellvertretender Außenminister. Im April 2000 wechselte er als dritter Generalsekretär zum Permanenten Internationalen Sekretariat der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation (BSCE PERMIS). Im August 2004 wurde er Botschafter in Russland.
Nach dem Tod Premierminister Surab Schwanias galt er als Favorit von Parlamentspräsidentin Nino Burdschanadse für die Nachfolge als Regierungschef.
Am 17. Februar 2005 wählte ihn das georgische Parlament auf Vorschlag Ministerpräsident Surab Nogaidelis zum Finanzminister. Tschetscheliaschwili trat am 29. Juni wegen eines Korruptionsskandals an der Spitze der Tifliser Steuerbehörde vom Ministeramt zurück. Präsident Saakaschwili hatte ihn als persönlich integer bezeichnet, jedoch aufgefordert, politische Konsequenzen zu ziehen. Er kehrte in den diplomatischen Dienst zurück und wird ab September 2005 Botschafter in der Schweiz.
Tschetschelischwili ist verheiratet und hat drei Kinder. Er spricht russisch, englisch und französisch.