DB-Baureihe VT 95

Dieseltriebwagen der Deutschen Bundesbahn für Nebenstrecken
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. März 2011 um 00:28 Uhr durch 78.43.60.13 (Diskussion) (Text ergänzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Falsche Verwendung!
Bitte ersetze {{Temporärkopie|1=Permalink|2=Lemma}} durch {{subst:Temporärkopie|1=Permalink|2=Lemma}}
DB VT 95.9
DB 795
Baureihe VT 95.9
Baureihe VT 95.9
Baureihe VT 95.9
Nummerierung: VT 95 901–911,
VT 95 912/9112
VT 95 9113–9669
VT 95 9901–9915 (EdS)
Anzahl: 12+557+15
Hersteller: Waggonfabrik Uerdingen, Rathgeber, Orions, Lüttgens, Waggonbau Donauwörth, MAN
Baujahr(e): 1950–1958
Ausmusterung: 1983
Achsformel: A1
Gattung: B
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 10.650–13.298 mm
Fester Radstand: 4,5 m (901–911)
6,0 m
Dienstmasse: 11,5–13,9 t
Radsatzfahrmasse: 6–7 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Installierte Leistung: 81/96/110 kW
Treibraddurchmesser: 900 mm
Laufraddurchmesser: 900 mm
Leistungsübertragung: mechanisch
Bremse: Druckluft (Bauart WA-Mg)
Sitzplätze: 57

VT 95 Serie (BR 795, einmotorig)

 
Restaurierter VT 95 der ehemaligen Burgholzbahn zwischen Elberfeld und Cronenberg (Stadtteile von Wuppertal)

Aus den im Prototypenbau (siehe Hauptartikel Uerdinger Schienenbus) gewonnenen Erfahrungen wurde der VT 95.9 entwickelt, der ab 1952 von der Waggonfabrik Uerdingen in Zusammenarbeit mit MAN geliefert wurde. Gebaut wurden 557 einmotorige Motorwagen der Baureihe VT 95.9 sowie 564 Beiwagen und 57 einachsige Schienenbusanhänger für den Gepäck- und Fahrradtransport.

Die Triebwagen VT 95 9112 bis 9269 wurden mit zwei Oberlichtfenstern im Stirnbereich ausgeliefert. Alle weiteren Fahrzeuge wurden ohne diese Fenster geliefert, da diese zur Blendung des Triebfahrzeugführers bei hohem Sonnenstand führten. Später wurden die Oberlichter bei allen Triebwagen überstrichen. 1956 wurde das Dreilicht-Spitzensignal eingeführt. Die Triebwagen ohne Oberlichter erhielten einen integrierten dritten Scheinwerfer im Dachbereich, während bei den anderen ein Autoscheinwerfer als drittes Spitzensignal eingesetzt wurde. Ab dem VT 95 9270 waren alle Triebwagen serienmäßig mit einer Magnetschienenbremse ausgerüstet, ältere Fahrzeuge wurden nachgerüstet.

Die Triebwagen erhielten Beiwagen VB 142 mit einem Achsstand von 4,5 Metern. Diese wurden von verschiedenen Herstellern geliefert. Die Firma Fuchs aus Heidelberg lieferte insgesamt 50 Einachsanhänger der Baureihe VB 141 für den Fahrrad und Gepäcktransport.

Die Einrichtung ist sehr einfach und ähnelt einem Autobus (daher der Name Schienenbus): ein Großraumwagen, in dem auch der Triebfahrzeugführer sitzt. Die Rückenlehnen der Sitze sind umklappbar und ermöglichen so wahlweise Reihen- oder Vis-a-Vis-Bestuhlung. Die Beleuchtung erfolgt mit unverkleideten Glühlampen. Der Triebwagenführer bedient mit der linken Hand den Schalter der Sicherheitsfahrschaltung an seinem Fahrersitz, mit einem Pedal wird Gas gegeben. Die Bremsen der Serienfahrzeuge wurden durch ein Führerbremsventil bedient. Da der Führerstand baulich nicht vom Fahrgastraum getrennt ist, kann der Führertisch mit einem hölzernen Rollo verschlossen werden. Der Handgriff des außerhalb des Rollos liegenden Führerbremsventils wird beim Führerstandswechsel vom Triebfahrzeugführer mitgenommen, ebenso wie der Gangwahlschalter.

Die Fahrzeuge verfügen über einen Büssing-Motor und ein Sechs-Gang-Getriebe. Sie haben Mittelpufferkupplungen und Stoßfederbügel statt Puffer.

15 Schienenbusse VT 95 mit 15 Beiwagen VB 142 wurden 1956 auch an die Eisenbahnen des Saarlandes geliefert. Sie trugen das DB-rote Farbkleid mit der Aufschrift SAAR. Entgegen der üblichen Betriebspraxis durfte der VT 95 im Saarland auch mit zwei VB 142 eingesetzt werden. Mit der Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik wurden diese Fahrzeuge von der Bundesbahn übernommen.

1968 erhielten die Fahrzeuge die neue Baureihennummer 795, die Beiwagen 995.