Speer und Er

Fernsehfilm
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Film
Titel Speer und Er
Produktionsland BRD
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 2005
Länge 270 Minuten
Stab
Regie Heinrich Breloer
Drehbuch Heinrich Breloer,
Horst Königstein
Produktion Heinrich Breloer,
Michael Hild,
Thilo Kleine
Musik Hans-Peter Ströer
Kamera Gernot Roll
Schnitt Monika Bednarz-Rauschenbach,
Olaf Strecker
Besetzung
Sebastian Koch als Albert Speer,
Tobias Moretti als Adolf Hitler,
Dagmar Manzel als Gretel Speer,
Eva Haßmann als Eva Braun,
Peter Rühring als Karl Dönitz,
André Hennicke als Rudolf Hess,
Michael Gwisdek als Erich Raeder,
Elert Bode als Konstantin von Neurath,
Andreas Conrad als Hans Frank,
Susanne Schäfer als Annemarie Kempf,
Axel Milberg als Rudolf Wolters,
Erika Marozsàn als Marion Riesser,
Wilfried Hochholdinger als Dr. Paul Joseph Goebbels,
Hannes Jaenicke als Major Airey Neave,
August Zirner als Dr. Gustave M. Gilbert,
Markus Boysen als Baldur von Schirach,
Milena Dreißig als Hilde Schramm,
Peter Schneider als Albert Speer, jun.,
Goetz Argus als Gerhard Degenkolb,
Joachim Bissmeier als Dr. Hans Flächsner,
Rose-Lise Bonin als Margarete Speer,
Gottfried Breitfuß als Martin Bormann,
Götz Burger als Walther Funk,
Karlheinz Ciba als Gauleiter des Rheinlands,
Edmund Dehn als Robert H. Jackson,
Franz Dinda als Arnold Speer,
Sky Dumont als Kenneth Galbraith,
Conrad F. Geier als Dr. Fritz Todt,
Heinz Grunschel als Heinrich Hoffmann,
Hannes Hellmann als Hermann Göring,
Alfred Herms als Julius Schulte-Frohlinde,
Heinz Kloss als Friedrich Hetzelt,
Michael Maertens als Dr. Karl Brandt,
Florian Martens als Heinrich Himmler,
Hubert Mulzer als Walter Model,
Christian Nickel als Ernst Speer,
Michael Pas als Toni Proost,
Patrick Elias als Richard Sonnenfeldt,
Oliver Stern als Fritz Sauckel,
Sven Walser als Hans Kammler,
Franz Xaver Zach als Friedrich Tamms,
Murad Yazigarov als Roman Rudenko,
Marianna Yagizarova als Rudenkos Assistentin


Der TV-Dreiteiler "Speer und Er" ist eine Mischung aus Dokumentation und Spielfilm, und verwendet dazu neben rekonstruierten Spielszenen und historischem Filmmaterial auch Interviews mit Augenzeugen, darunter vor allem Gespräche mit drei Kindern von Albert Speer, Albert Speer jr., Arnold Speer sowie Hilde Schramm.

Erzählt wird die Geschichte des Rüstungsministers Albert Speer und seine Beziehung zu "Ihm", dem Diktator Adolf Hitler. Zwei Männer mit dramatischen Weltanschauungen treffen aufeinander und planen den Bau der künftigen Weltmetropole Germania. Speer beteiligt sich an den Verbrechen der Nationalsozialisten und wird nach Kriegsende in den Nürnberger Prozessen angeklagt.


Teil 1

Germania - Der Wahn

Albert Speer sitzt in seiner Zelle in Nürnberg und bereitet sich mit seinem Verteidiger Hans Flächsner auf seinen Prozess vor. In Gedanken erinnert sich der ehemalige Stararchitekt an die verhängnisvolle "Freundschaft" mit Adolf Hitler, der ihn gefördert, und nach dem Unfalltod des Rüstungsministers Fritz Todt an dessen Stelle eingesetzt hat. Er und Hitler planten den Bau von Germania, der Weltmetropole schlechthin. Ganz Berlin sollte niedergerissen, und durch die neue Stadt ersetzt werden. Speer plante die Vorbereitungen, doch von den Deportationen der Juden Berlins oder der Verbrechen an der Ostfront - davon will Albert Speer nichts gewusst haben.


Teil 2

Nürnberg - Der Prozess

Durch einen Film, der die Greuel in den KZs zeigt, und durch die Anklageschrift beginnt Albert Speer, sich seine Mitschuld an Hitlers Verbrechen einzugestehen. Er belastet alte Parteigenossen, unter anderem Fritz Sauckel, schafft sich unter den Reihen der Angeklagten Feinde, gewinnt jedoch auch mit dem US-Ankläger Robert Jackson einen Sympathisanten. Trotz seines Leugnens erinnert er sich an seine Besuche im KZ Dora-Mittelbau und auch, wie er den Ausbau von Auschwitz genehmigt an.

Nach 1 Jahr Prozessdauer wird Albert Speer zu 20 Jahren Haft verurteilt, Fritz Sauckel, Hans Frank und andere Angeklagte werden zum Tod durch den Strang verurteilt.


Teil 3

Spandau - Die Strafe

Im Gefängnis von Spandau wird Häftling Nummer 5 (Albert Speer) zusammen mit 6 anderen Angeklagten (Baldur von Schirach, Karl Dönitz, Konstantin Von Neurath, Erich Raeder, Walther Funk & Rudolf Hess) , interniert. Während draußen seine Kinder erwachsen werden, und sowohl die BRD wie auch die DDR entstehen, verbringt Albert Speer seine Zeit damit, Tagebücher zu schreiben. 20 Jahre vergehen, in denen er damit verbringt, Überlebenstechniken zu entwickeln, und in denen seine Familie beginnt, mit ihrer Identität als Angehörige eines Kriegsverbrechers zu leben. Während Karl Dönitz noch immer treu zu Hitlers Regime hält, hat Speer längst begriffen, dass Germania nie Realität geworden wäre.

20 Jahre später, 1966, wird Speer entlassen.


Die Dokumentation

Heinrich Breloer drehte zusätzlich eine Dokumentation

Nachspiel: Die Täuschung

Die Doku knüpft an Teil 3 der Spielfilme an, und berichtet über die Bemühungen Speers, mit der Veröffentlichung seiner Tagebuches und seiner Memoiren, seinen Ruf als unpolitischen Verführten zu etablieren. Wesentliche Interview- Partner sind hier Wolf Jobst Siedler, Speers Verleger, sowie Joachim Fest, der Speer bei der Bearbeitung seiner Bücher half. Beide erzählen von ihrem Eindruck, durch Speer manipuliert worden und einer Legendenbildung aufgesessen zu sein. Daneben beeindrucken Szenen mit Speers Neffen Wolf Speer, der in Gesprächen mit Historikers über die Beweise über die weitgreifenden Kenntnisse seines Vaters informiert wird sowie Interviews mit Rudolf Wolters' Sohn Friedrich, der noch als alter Mann durch den Film Einzelheiten der Hitlerverehrung erfahren muß.