13C-Harnstoff-Atemtest
Unter einem Atemgastest (verkürzt auch Atemtest genannt) versteht man einen diagnostischen Test, bei dem die Ausatemluft eines Patienten analysiert wird, um bestimmte Krankheiten festzustellen. Hauptanwendungsgebiete sind der Nachweis von Helicobacter pylori-Bakterien und Unverträglichkeiten bestimmter Zuckerarten (vor allem Lactoseintoleranz).
Für den 13C-Atemgastest wird dem Patienten Harnstoff verabreicht, der mit dem Kohlenstoff-Isotop 13C markiert ist. Direkt vor der Harnstoffgabe und 30 Minuten danach wird jeweils eine Probe des Ausatemluft genommen. Wenn der Patient mit HP-Bakterien infiziert ist, dann spalten die Bakterien den Harnstoff, unter anderem zu CO2. Das CO2 wird abgeatmet und der Anteil des 13CO2 am Gesamt-CO2 vor und nach Harnstoffgabe mit einem Infrarotspektrometer bestimmt.
Bei H2-Atemgastests wird zunächst der Wasserstoffgehalt der basalen Ausatemluft bestimmt. Dann wird dem Patienten - je nach Fragestellung - eine große Menge eines bestimmten Zuckers in wässriger Lösung verabreicht. Anschließen wird in kurzen Abständen (5-15 Minuten) erneut der Wasserstoffgehalt der Ausatemluft bestimmt.