Bürgerschaftswahl in Hamburg 1982 (Juni)

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Bürgerschaftswahl Juni 1982
(in %) [1][2]
 %
50
40
30
20
10
0
43,2
42,7
7,7
4,9
1,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1978
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
+5,6
−8,8
+3,2
+0,1
−0,2

Am 6. Juni 1982 fand die Wahl zur 10. Wahlperiode der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg (Bürgerschaftswahl) statt. Es waren 120 Mandate zu vergeben.

Hamburg wurde seit der Bürgerschaftswahl 1978 von einem SPD-Senat regiert, zuerst unter Bürgermeister Hans-Ulrich Klose, seit dem 24. Juni 1981 unter Bürgermeister Klaus von Dohnanyi. Die oppositionelle CDU trat erstmals mit Walther Leisler Kiep als Spitzenkandidat an. Erstmals trat die Grün-Alternative Liste an, eine gemeinsame Liste des Hamburger Landesverbands der Grünen und der von ehemaligen KB- und Bunte Liste-Mitgliedern dominierten Alternativen Liste.

Die CDU wurde mit 56 Sitzen erstmals stärkste Partei, die SPD erhielt 55 Sitze, die GAL 9. Die FDP scheiterte mit 4,9 % knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Erstmals traten bei einer deutschen Landtagswahl die dann sogenannten „Hamburger Verhältnisse“ auf, das heißt eine rechnerische rot-grüne Mehrheit: Die SPD verhandelte mit der GAL über eine mögliche Tolerierung. Nachdem diese Gespräche allerdings scheiterten, kam es im Dezember 1982 zu Neuwahlen.[3]

Spitzenkandidaten

Ergebnis Juni 1982

Wahlbeteiligung: 76,6 % (–3,8 %)

Partei Stimmen In % Mandate
CDU 413.361 43,2 % 56
SPD 408.261 42,7 % 55
GAL 73.404 7,7 % 9
FDP 46.364 4,9 % 0
andere 14.475 1,6 % 0
Gesamt 955.867 100,0 % 120

Vergleich Juni 1982/1978

Partei Stimmen +/- In % +/- Mandate +/-
CDU 413.361 +52.952 43,2 % +5,6 % 56 +5
SPD 408.261 –85.079 42,7 % –8,8 % 55 –14
GAL (Vergleich mit BL und GLU '78) 73.404 +30.064 7,7 % +3,2 % 9 +9
FDP 46.364 +461 4,9 % +0,1 % 0 0
andere 14.475 –930 1,6 % 0 % 0 0
Gesamt 955.867 –2.532

Einzelnachweise

  1. Wahlen in Hamburg. Die Bürgerschaftswahl von 1946 bis 2001 Spiegel Online
  2. Bürgerschaftswahlen Hamburg Landesstimmen Wahlen in Deutschland
  3. Die Geschichte der Grünen (1977–1990) (Facharbeit von Peter Wittig)