Bruno Stefanini
Bruno Stefanini (*1923/1924 in Winterthur) ist ein Schweizer Immobilienbesitzer und Kunstsammler. Er geniesst einen relativ schlechten Ruf, da er ihm gehörende Liegenschaften verfallen lässt, darunter auch bekannte Schlösser sowie seinen Kunstwerke zu wenig Sorge trägt.
Leben
Über das Leben von Bruno Stefanini ist relativ wenig bekannt, er lebt zurückgezogen und gilt als äusserst medienscheu. Trotz seines Reichtums soll er jeweils in seinem Büro oder in einer seiner zahlreichen leerstehenden Liegenschaften übernachten und ein einfaches Leben führen. Nach eigenen Aussagen arbeitet er 7 Tage in der Woche und hatte die letzte Ferien 1941.
Er lebt in Winterthur und besitzt in der Stadt selbst auch viele Liegenschaften, so soll ihm die Hälfte der Steinberggasse in der Winterthurer Altstadt gehören und auch lange Zeit höchste Hochhaus der Schweiz, das Sulzer-Hochhaus gehört ihm. Er gerät in der Stadt immer wieder in die Schlagzeilen wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft gegenüber der Stadt und da er seine Liegenschaften zerfallen lässt. 2009 liess die Stadt zwei Liegenschaften an der Steinberggasse einrüsten, da ansonsten für die Passanten eine Gefahr bestand. Auch seine Schlösser, insbesondere auch das Schloss Salenstein, stehen immer wieder in den Schlagzeilen, dass Stefanini sie verwittern lassen würde. 2010 war er in den Schlagzeilen, da er seine Mieter die Wohnungen selbst vermessen lassen wollte, da er offenbar diese Angaben selbst nicht besass. Stefanini besitzt schätzungsweise in der Schweiz ca. 5'000 Mietwohnungen. Er selbst versteuerte 2002 laut einem Bericht von 10 vor 10 jedoch lediglich ein Vermögen Vermögen von 1,6 Millionen Franken und Einnahmen in der Höhe von 200'000 Franken. Dies ist darauf zurückzuführen das der grösste Teil seiner Vermögenswerte in seiner Stiftung stecken.
Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte
Stefanini investiert ein Grossteil seines Vermögens in Kunstschätze, die er in seiner «Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte» verwaltet. Sie gehört zu einer der bedeutensten privaten Kunstsammlungen der Schweiz und umfasst vier Schlösser, zahlreiche Kunstwerke und weitere Kuriositäten. Unter anderem besitzt er Kunstwerke von bedeutenden Künstlern wie Ferdinand Hodler, Albert Anker, Giovanni Giacometti, Alberto Giacometti, Giovanni Segantini und Felix Vallotton. Die vier Schlösser Grandson am Neuenburgersee, Luxburg und Salenstein im Thurgau sowie Brestenberg im Aargau gehören ihm. Bekannte Kuriositäten die er besitzt sind der Rolls Royce von Hollywood-Legende Greta Garbo, Sterbebett und Testament von Napoleon Bonaparte, ein Dolch von General Guisan, ein Kleid und ein Sonnenschirm von Kaiserin Sissi, ein Tisch von John F. Kennedy, auf dem 1963 der Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet wurde sowie ein Tresor von Albert Einstein. Nur ein kleiner Teil dieser Sammlung ist öffentlich zugänglich und der Zustand sowie die Organisation derselben stand auch in der Vergangenheit in der Kritik. Der Wert der gesamten Sammlung wird auf über 500 Millionen Franken geschätzt.
Quellen und Weblinks
- «Die Kunstschätze des Bruno Stefanini», Fernsehbeitrag auf SF 1 vom 26. Januar 2007.
- «Bruno Stefanini führt durch sein Sulzer Hochhaus», Radiobeitrag auf DRS 1 vom 9. Oktober 2009.
- «Ihm gehören vier Schlösser und Greta Garbos Rolls Royce», Zeitungsartikel im Tages-Anzeiger von 11. November 2009
Personendaten | |
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NAME | Stefanini, Bruno |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Immobilienbesitzer und Kunstsammler |
GEBURTSDATUM | 1923/24 |
GEBURTSORT | Winterthur |