Das Röntgen (Abkürzung: R) ist eine veraltete Einheit für die Ionendosis. Sie wurde nach Wilhelm Conrad Röntgen (1845–1923) benannt.
Sie war definiert als die Strahlenmenge, die nötig ist, um positive und negative Ionen von 1 esu (Ladungseinheit im cgs-System) im Volumen 1 cm³ Luft bei Normalbedingungen freizusetzen. Bei trockener Luft entspricht das etwa der Strahlenmenge von 0,01 Gray.
Die SI-Einheit für die Ionendosis ist Coulomb pro Kilogramm (C kg−1):[1]
Anders gesagt erzeugt eine Dosis von 1 Röntgen pro Kubikzentimeter Luft etwa 2 Milliarden Ionenpaare.[2]
Ursprünglich wurde für das Röntgen das Einheitenzeichen r eingeführt. Die Definition wurde 1928 in Stockholm in den Richtlinien einer Internationalen Kommission festgelegt und 1953 auf einer Tagung der ICRU in Kopenhagen umformuliert.
Einzelnachweise
- ↑ Cornelia Plott: Untersuchung mit Röntgenstrahlung. (pdf) TU München, 2004, S. 3, abgerufen am 7. Dezember 2009.
- ↑ Ulrike Koller: Radioaktivität und Strahlung – Grundbegriffe. (pdf) Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 6, abgerufen am 7. Dezember 2009.