Amberg

kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Oberpfalz, Bayern, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung
auf ngw.nl
Deutschlandkarte, Position von Amberg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 50,04 km²
Einwohner: 44.596 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 891 Einwohner je km²
Höhe: 374 m ü. NN
Postleitzahlen: 92201 - 92224
Vorwahlen: 09621
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: AM
Gemeindeschlüssel: 09 3 61 000
Website: www.amberg.de
E-Mail-Adresse: pressestelle@amberg.de
Politik
Oberbürgermeister: Wolfgang Dandorfer (CSU)
Regierende Partei: CSU

Amberg ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Oberpfalz, Bayern, BR Deutschland. Sie ist gemeinsam mit Weiden Sitz einer Fachhochschule.

Geschichte

 
Amberg - Blick vom Maria-Hilf-Berg auf die Altstadt

Amberg wird 1034 als Ammenberg zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Im Mittelalter war es ein bedeutender Umschlagplatz für Eisen und Eisenerz. Die Oberpfalz gilt als das Ruhrgebiet des Mittelalters. Im Amberger Land wurde Eisen abgebaut und über die Vils nach Regensburg verschifft. Auf der Rückfahrt - die Schiffe wurden von Pferden flussaufwärts gezogen - war Salz geladen. Relikte des Salzhandels sind heutige Straßennamen wie Salzstadelplatz.

Ab 1269 kam es unter die Herrschaft der Wittelsbacher und wurde später Hauptstadt der oberen Pfalz, die zusammen mit der unteren Pfalz (Hauptstadt Heidelberg) von einer Nebenlinie der Wittelsbacher regiert wurde. Nach Einführung der Reformation fiel Amberg während des Dreißigjährigen Kriegs an Bayern und wurde mit der Oberpfalz wieder katholisch, nachdem der pfälzische Kurfürst und böhmische König Friedrich V. von der Pfalz, der Winterkönig, 1620 in der Schlacht am Weißen Berge dem mit dem bayerischen Herzog und späteren Kurfürsten Maximilian verbündeten Habsburgern unterlegen war.

 
Amberg - Basilika St. Martin

In der Folge flohen viele Protestanten in die freien Reichsstädte Nürnberg und Regensburg.

Politik

Oberbürgermeister

  • 1945-1946: Christian Endemann, SPD
  • 1946: Dr. Eduard Klug
  • 1946: Christian Endemann, SPD
  • 1946-1952: Michael Lotter, CSU
  • 1952-1958: Josef Filbig, DG
  • 1958-1970: Dr. Wolfgang Steininger, CSU
  • 1970-1990: Franz Prechtl, CSU
  • seit 1990: Wolfgang Dandorfer, CSU

Partnerstädte

Wirtschaft und Infrastruktur

Ortsansässige Unternehmen

Größter Arbeitgeber ist die Firma Siemens, die mit etwa 3700 Beschäftigten in Amberg elektronische Bauelemente und numerische Steuerungen fertigt. Weitere Unternehmen der ansonsten vom kleineren Mittelstand geprägten Region sind in den Bereichen der Informationstechnologie, Metallindustrie und Maschinenbau tätig. Glas (Fa. Nachtmann) spielt traditionell ebenfalls eine Rolle.

Bildung

Amberg ist eine ausgesprochene Schulstadt. Neben der Fachhochschule Amberg-Weiden gibt es beispielsweise das Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium (sprachlich und sozialwiss., nur für Mädchen), das Erasmus-Gymnasium (humanistisch), das Gregor-Mendel-Gymnasium (naturwiss.-technologisch, sprachlich und wirtschaftswiss.), das Max-Reger-Gymnasium (musisch) und die Städt. Wirtschaftsschule Friedrich Arnold.

Im Jahr 1999 existierten insgesamt folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 1145 Kindergartenplätze mit 1185 Kindern
  • Volksschulen: 7 mit 146 Lehrern und 2776 Schülern
  • Realschulen: 2 mit 66 Lehrern und 1068 Schülern
  • Gymnasien: 4 mit 187 Lehrern und 2627 Schülern
  • Berufsschulen: 4 mit 1653 Schülern

Militär

Die Stadt ist Garnisonsstadt mit einer Bundeswehrkaserne (Leopoldkaserne), einer zweiten Kaserne im benachbarten Kümmersbruck (Schweppermannkaserne) und einem Bundeswehrkrankenhaus. Bis in die 1990er Jahre existierte auch eine US-Kaserne und eine weitere Bundeswehrkaserne (Kaiser-Wilhelm-Kaserne). In den Gebäuden letzterer befindet sich heute die Fachhochschule.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Historische Gebäude

 
Amberg - Marktplatz mit gotischem Rathaus

Die Altstadt ist umgeben von einer Ringmauer mit heute 4 Toren: Nabburger Tor, Ziegeltor, Vilstor und Wingershofer Tor. Eine Besonderheit stellt die so genannte "Stadtbrille" dar, ein fünftes Tor über den Fluss Vils. In drei Bögen überspannt hier die mittelalterliche Stadtmauer den Fluss; einer der Pfeiler steht dabei im Wasser, so dass sich zwei Bögen mit ihrer Spiegelung im Wasser zu zwei nebeneinander stehenden Kreisen ergänzen, was zum Namen führte. Der dritte Bogen auf festem Grund war lange Zeit vermauert; erst vor kurzem wurde er wieder geöffnet und so der Originalzustand hergestellt, was von vielen Ambergern jedoch als "Zerstörung" der typischen, zweibögigen "Brille" mit Missmut gesehen wurde. Kirchen: St. Martin (Gotik), St. Georg (11. Jahrh.), Paulanerkirche (interessant wegen der Geschichte; wurde zeitweise als Lagerstätte genutzt), Wallfahrtskirche Maria-Hilf-Berg. Stadtmuseum, Archäologisches Museum, Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern (Theuern). An moderner Architektur ragt die Fertigungshalle der Fa. Nachtmann (Rosenthalstraße), ein 1970 nach Plänen von Walter Gropius errichtetes kathedralenartiges Gebäude heraus.

Natur

Renaturierte Flusslandschaft zur Landesgartenschau 1996.


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen