Amalfi ist eine Kleinstadt mit 5.400 Einwohnern in Italien in der Provinz Salerno und in der Region Kampanien.
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Geographie
Amalfi liegt an der Westküste Italiens, etwa 20 km östlich von Salerno und 30 km südlich von Neapel. Eng umschlossen von steil aufragenden Bergen liegt die Stadt in einem Tal auf der Halbinsel von Sorrent. Die geographischen Koordinaten sind 40° 37' Nord und 14° 35' Ost.
Nachbargemeinden
Geschichte
Durch den Mangel an fruchtbarem Ackerland wandten sich die Amalfitaner früh dem Meer und damit dem Seehandel zu. Im Frühmittelalter unterstand die Stadt noch dem Exarchat von Ravenna, genoß aber aufgrund seiner Bedeutung für Byzanz weitgehende Autonomie. Im 9. Jahrhundert erlangte die Stadt schließlich ihre Eigenstaatlichkeit. 846 schickte die Stadt Schiffe zur Verteidigung Roms.
Durch geschicktes Taktieren mit den umgebenden Mächten (Byzantiner, Langobarden, westliche Kaiser und der Papst) gelang Amalfi der Aufstieg zu einer der führenden Seehandelsmächte Italiens. Amalfitanische Kaufleute unterhielten Stützpunkte in allen Metropolen des Mittelmeers, z.B. in Córdoba, Antiochia, Kairo, Konstantinopel und Durazzo. Im 10. Jahrhundert war Amalfi Drehscheibe im Handel zwischen Orient und Okzident. Arabische Reisende rühmen sie als "reichste und glanzvollste Stadt" im Langobardenreich.
Auf dem Höhepunkt seiner ökonomischen Macht, im 11. Jahrhundert, wurde Amalfi von den Normannen bedroht, und gleichzeitig durch innere Unruhen geschwächt. 1037 eroberte der Normanne Robert Guiskard die Stadt, infolge dessen verlor Amalfi seine Bedeutung hauptsächlich an Venedig. Zwei verheerende pisanische Angriffe 1135 und 1137 beendeten schließlich Amalfis Glanzzeit. Im Laufe der folgende Jahrhunderte verkam Amalfi zu einem Schlupfwinkel für Piraten.
Sehenswürdigkeiten
- Dom (in dem die Gebeine des Apostels Andreas liegen)
- alte Schiffswerft
- Denkmal des Flavio Gioia, des angeblichen Erfinders des Kompasses
- Papiermuseum