Eric Clapton

englischer Musiker
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Eric Clapton CBE (* 30. März 1945 in Ripley, England; voller Name: Eric Patrick Clapton, Spitzname: Slowhand) gilt als einer der besten Rock- und Blues-Gitarristen. Er prägte die Entwicklung des Bluesrock seit den 1960er-Jahren wesentlich mit.

Eric Clapton am 22. Januar 2005 beim Tsunami Relief Konzert im Millennium Stadium in Cardiff

Biografie

Als uneheliches Kind wuchs Clapton bei seinen Großeltern in der Grafschaft Surrey (England) auf. Seine Mutter war die bei seiner Geburt erst 16-jährige Patricia Molly Clapton, sein Vater war der in England stationierte 24-jährige kanadische Soldat Edward Walter Fryer, der schon vor Claptons Geburt wieder nach Kanada zurückkehrte.

Claptons Großvater hieß Reginald Cecil Clapton. Nach dessen Tod (1933) heiratete Claptons Großmutter Jack Clapp. Bei ihnen wuchs der junge Eric auf, wurde aber nicht adoptiert. Die Ähnlichkeit des Namens führte dazu, dass immer wieder zu lesen ist, Eric Claptons richtiger Name laute Eric Patrick Clapp.

Clapton brach sein Kunststudium ab, um sich 1963 einer Band anzuschließen. Dort spielte er u.a. mit Brian Jones zusammen. Claptons musikalische Vorbilder waren vor allem Robert Johnson und Chuck Berry.

Bekannt wurde Eric Clapton als Gitarrist der Yardbirds, mit denen er deren größten Hit For Your Love einspielte, und der Bluesbreakers von John Mayall. Er perfektionierte sein Blues-orientiertes Gitarrenspiel derart, dass bald an den Hauswänden Londons Graffities wie Clapton is God zu lesen waren.

Nachdem er Jimi Hendrix in London gehört hatte, formierte Eric Clapton 1966 mit Jack Bruce von den Bluesbreakers (Bass) und Ginger Baker von der Graham Bond Organisation (Schlagzeug) das Power Trio Cream, eine der ersten Supergruppen der Rockmusik.

Clapton begann auch zu singen und Songs zu schreiben. Mit George Harrison von den Beatles zusammen schrieb er den Cream-Title Badge. Die Freundschaft der beiden führte auch zur Mitwirkung Claptons bei der Aufnahme des Beatles-Songs While My Guitar Gently Weeps. Später allerdings verließ Harrisons Frau Patti diesen, um mit Eric Clapton zusammen zu leben.

Nach der Auflösung von Cream 1968 wurde mit Blind Faith versucht, eine neue Supergruppe zu etablieren, jedoch ohne den erwarteten Erfolg.

Ende 1969 tourte Clapton mit Delaney & Bonnie und nahm 1970 sein erstes Solo-Album auf. Mit einigen der Bandmusiker von Delaney & Bonnie gründete er anschließend Derek and the Dominos, die das viel gelobte Album Layla And Other Assorted Love Songs aufnahm, bei dem auch Duane Allman mitspielte. Der Titelsong Layla ist einer der meistgespielten Rocksongs der 1970er Jahre.

1971 nahm Clapton an George Harrisons Konzert für Bangladesh teil. Er spielte bei zahlreichen Studioaufnahmen von Freunden wie John Lennon und Billy Preston. Mit Howlin' Wolf spielte er bei dessen London Session. 1973 trat er beim Rainbow Concert von Pete Townshend auf.

In dieser Zeit verfiel er Alkohol und Drogen und wurde heroinsüchtig. Er habe in einer "Wolke aus rosa Watte" gelebt, erzählte er in einem Rolling Stone-Interview, kam aber durch eine neuartige Elektro-Therapie von der Sucht los.

1974 nahm er 461 Ocean Boulevard auf. Claptons Version von Bob Marleys I Shot The Sheriff wurde ein Hit. Ende der 1970er wurde Clapton erneut alkoholsüchtig. Erfolgreiche Entzugskuren auf Antigua veranlassten ihn, ein dortiges Rehabilitationszentrum zu unterstützen.

Anfang der 1990er musste Clapton einige tragische Ereignisse durchleben. Am 27. August 1990 kam Stevie Ray Vaughan, der mit Clapton auf Tour war, bei einem Helikopterabsturz ums Leben. Am 20. März 1991 starb sein vierjähriger Sohn Conor bei einem Sturz aus dem 53. Stock eines Hochhauses. Teil seiner Trauerarbeit war der Song Tears In Heaven, der ebenso wie die 1991 aufgenommene MTV Unplugged Session einen Grammy gewann. In den 90ziger Jahren hatte er eine Beziehung zu der Sängerin Sheryl Crow

Im Jahr 2000 veröffentlichte Clapton Riding With The King zusammen mit B. B. King.

2002 veranstaltete Eric Clapton am 29. November in der Royal Albert Hall das Concert for George, ein Gedenkkonzert für George Harrison, zu dem er Freunde von Harrison einlud, unter anderem Paul McCartney, Ringo Starr, Jeff Lynne, Tom Petty & the Heartbreakers, Ravi Shankar, Billy Preston, Gary Brooker und Joe Brown. Ausserdem waren auch Olivia und Dhani Harrison anwesend. Das ganze fand unter der musikalischen Leitung von Eric Clapton statt.

Eric Clapton ist dreimal in der Rock and Roll Hall of Fame vertreten: mit den Yardbirds (1992), mit Cream (1994) und als Solo-Künstler (2000).

Es gibt zwei Gitarren, die Eric Claptons Namen tragen. Zum einen ist das die Fender Stratocaster "Eric Clapton" die nach seinem Lieblingsmodell „Blackie“ aus den 70ern nach Claptons Vorgaben gebaut wurde. Sie besitzt allerdings auch sehr moderne Features wie die „Noiseless Pickups“, die sehr brummarm sind, einen Mittenbooster und ein geblocktes Vibrato (da Eric das nie benutzt). Die zweite Gitarre ist eine Martin D28 000EC, die er erstmals beim Unplugged-Konzert von MTV gespielt hat. Es ist eine Westerngitarre in OOO Form, also etwas kleiner als eine Dreadnought Form. Beide Gitarren sind made in USA.

Diskografie

Vor 1970: Aufnahmen mit den Yardbirds, den Bluesbreakers, Cream, Blind Faith und Delaney & Bonnie.

Alben

  • 1970: Eric Clapton
  • 1970: Layla and Other Assorted Love Songs (als Derek and the Dominos)
  • 1970: In Concert (als Derek and the Dominos)
  • 1973: Live at the Fillmore (als Derek and the Dominos; aufgenommen 1970)
  • 1973: Eric Clapton’s Rainbow Concert (live; aufgenommen 1972)
  • 1974: 461 Ocean Boulevard
  • 1975: There’s One In Every Crowd
  • 1975: E.C. Was Here (live; aufgenommen 1975)
  • 1976: No Reason To Cry
  • 1977: Slowhand
  • 1978: Backless
  • 1980: Just One Night (live; aufgenommen 1979; Doppelalbum)
  • 1981: Another Ticket
  • 1983: Money And Cigarettes
  • 1984: Too Much Monkey Business
  • 1985: Behind The Sun
  • 1986: August
  • 1989: Homeboy
  • 1989: Journeyman
  • 1990: The Layla Sessions (als Derek and the Dominos; 20th Anniversary Edition, Box)
  • 1991: 24 Nights (live; aufgenommen 1990; Doppelalbum)
  • 1992: Rush (Soundtrack)
  • 1992: Unplugged (live; aufgenommen 1991)
  • 1994: From The Cradle
  • 1998: Pilgrim
  • 2000: Riding With The King (mit B. B. King)
  • 2001: Reptile
  • 2002: One More Car, One More Rider (live; aufgenommen 2001)
  • 2004: Me and Mr. Johnson
  • 2004: Sessions for Robert J. (CD + DVD)
  • 2005: Back home

Compilations

  • 1982: Time Pieces: Best of Eric Clapton (1969-1979)
  • 1985: Time Pieces Vol. 2: Live in the Seventies
  • 1988: Crossroads (4-CD-Box)
  • 1995: The Cream Of Clapton (live)
  • 1996: Crossroads 2: Live In The Seventies (live; aufgenommen 1974–1978; 4-CD-Box)
  • 1999: The Blues (Doppelalbum)
  • 1999: Clapton Chronicles: The Best of Eric Clapton

Singles

  • 1970: After Midnight
  • 1974: I Shot The Sheriff
  • 1974: Willie And The Hand Jive
  • 1975: Swing Low, Sweet Chariot
  • 1975: Knockin’ on Heaven's Door
  • 1976: Hello Old Friend
  • 1978: Lay Down Sally
  • 1978: Wonderful Tonight
  • 1978: Promises
  • 1979: Watch Out For Lucy
  • 1980: Tulsa Time
  • 1980: Cocaine
  • 1981: I Can’t Stand It
  • 1983: I’ve Got A Rock N’ Roll Heart
  • 1985: Forever Man
  • 1987: Behind the Mask
  • 1990: Bad Love
  • 1992: Layla (unplugged)
  • 1992: Tears In Heaven
  • 1995: Love Can Build A Bridge
  • 1996: Change The World
  • 1998: My Father’s Eyes
  • 1998: Circus

Songtexte