Eiben

Gattung der Familie Eibengewächse (Taxaceae)
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Die Eiben (Taxus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Eibengewächse (Taxaceae). Sie gehören zu den Nadelholzgewächsen (Coniferophyta).

Eiben
Eibenstämme
Eibenstämme

Blätter und Früchte der Europäischen Eibe (Taxus baccata)

Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Superdivisio: Samenpflanzen (Spermatophyta)
Vorlage:Divisio: Nadelholzgewächse (Coniferophyta)
Vorlage:Classis: Pinopsida
Vorlage:Ordo: Kiefernähnliche (Pinales)
Vorlage:Familia: Eibengewächse (Taxaceae)
Vorlage:Genus: Eiben (Taxus)
Arten (Auswahl)

Eiben sind sehr langsam wachsende, immergrüne Sträucher oder kleine bis mittelgroße Bäume, die in der freien Natur im Wald vereinzelt wachsend vorkommen. Eiben können über 1000 Jahre alt werden.

Eiben sind zweihäusig (diözisch): Männliche und weibliche Blüten wachsen auf separaten Pflanzen. Weibliche Pflanzen tragen im Herbst rote "Früchte", die in der Mitte einen einzelnen Samen enthalten. Da sich das den Samen umgebenden rote, fleischige Gewebe jedoch nicht aus dem Fruchtknoten entwickelt, sondern von der Samenschale (Testa) selbst gebildet wird, spricht man in diesem Fall nicht von einer Frucht (im botanischen Sinne) sondern von einem Arillus.


Eibenholz galt im Mittelalter als das beste Holz für Bogen wegen seiner Härte und Elastizität. Dies führte zu Übernutzung und Vernichtung von Eiben durch durchziehende Heere. Das Holz wurde bereits von Vorgängern des Homo Sapiens zur Herstellung von Jagdwaffen verwendet.

Auch beim Lautenbau wurde das hochelastische Eibenholz für den gewölbten Korpus der Laute bevorzugt verwendet.


Gesundheitsgefahr

siehe dazu den Artikel: Liste giftiger Pflanzen

Alle Pflanzenteile (mit Ausnahme des roten Samenmantels) enthalten für den Menschen und viele Tiere giftige Alkaloide (Taxin). Die für den Menschen tödliche Dosis liegt ungefähr bei 1 Gramm Eibennadeln pro Kilogramm Körpergewicht. Wildtiere wie das Reh äsen gerne an der Eibe, trotz der auch für sie vorhandenen Giftigkeit.

Die Eibengifte werden chemisch abgewandelt als Zytostatika (Krebsmedikamente) in der Medizin verwendet. Aus Taxus bacctata und verwandte Arten wurde Paclitaxel isoliert, welches der bekannteste Inhaltsstoff ist.

Die Eiben wurden in den Zeiten der Waldweide von der Bevölkerung bekämpft, da es durch die Eiben immer wieder zu Viehvergiftungen kam.


Früchte

Die Früchte lassen sich gut zu Marmelade einkochen. Früher gingen Frauen durch das Dorf und holten alle Früchte und diese wurden dann eingekocht. Während die Eibenmarmelade bei uns kaum noch gegessen wird, gilt sie heute noch in Ost- und Nordeuropa als Morgenschmaus.

Vorkommen

Eiben sind in Deutschland und der Schweiz als Wildpflanzen sehr selten zu finden und geschützt.

 
500-jährige Eibe in Krompach, Lausitzer Gebirge
 
Holz der Eibe
  • Der 18 ha große „Ziesbusch“ (slawisch zis = Eibe) mit 3500 Bäumen in der Tucheler Heide (bei Dermbach)hat ein Bestand von ca. 600 Bäumen.
  • In vielen Gärten finden sich angepflanzte Zierformen der Eibe (siehe auch Immergrüne Hecken).

Systematik

Neben den aufgeführten Arten gibt es zahlreiche Kreuzungen und Zuchtformen.