Centenarium Gasr Duib

kleiner römischer Militärstandort am Limes Tripolitanus
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Der 'Burgus Dunakömlőd ist ein ehemaliges römisches Militärlager, das als spätantiker Ländeburgus die Überwachung eines Donauübergangs am pannonischen Limes sicherte. Der Strom bildete in weiten Abschnitten die römische Reichsgrenze. Die Anlage wurde am Westufer des Flusses, im Barbaricum errichtet und befand sich Kastellxx Szexxre im Komitat Pxxst.

Dunakömlőd (Zádor–Imsós)
Limes Pannonischer Limes
Abschnitt 6
Typ Ländeburgus
Bauweise Stein
Ort Dunakömlőd
Geographische Lage Koordinaten fehlen! Hilf mit. Vorlage:Infobox Limeskastell/Wartung/Breitengrad fehlthf
Vorhergehend Lussonium (xxxxxxxxxx)
Anschließend Alta Ripa (südlich)

Lage

Bei Imsós gegenüber von Dunakömlöd bestand seit prähistorischer Zeit eine wichtige Straßenkreuzung. In der Spätantike wurde dieser Platz durch einen Brückenkopf in Form eines Ländeburgus am östlichen Flußufer abgesichert. (Quelle: Visy: 2003: A ripa, Seite 95)

Imsós wird als Insel genannt. (Roman frontier studies 1969. S. 192) Artikel könnte auch Zádor-Imsós heißen.

Name

Der in der Vergangenheit vielfach angenommene, rekonstruierte Name Contra Lussonium läßt sich durch die antiken Quellen nicht belegen. Bereits Soproni hielt die Spekulationen um diese Namensrekonstruktion für weniger wahrscheinlich. (Quelle: Soproni, 1978, S. 162.) Insgesamt ist die Diskussion um verschiedene erhalten gebliebene bzw. rekonstruierte antike Namen entlang des ungarischen Donaulimes noch nicht abgeschlossen.[1]

Forschungsgeschichte

Bei niedrigem Wasserstand konnte man noch in den 1920er Jahren in der Donau 1,2 Kilometer südlich des Kastells Lussonium römische Mauern beobachten, die in der Spätantike noch am östlichen Donauufer gestanden haben müssen. Siegmund Szelle, ein engagierter Hobbyarchäologe in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, hinterließ die Mitteilung, daß die Baureste eine Ausdehnung von 100 x 55 m hatten. Neben zahlreichen Ziegelstempeln wurden auch als Spolien verbaute Inschriftensteine entdeckt. (Quellen: Visy, Theiss 1988, S. 114 und Jenö Fitz: Der Römische Limes in Ungarn. S. 125)

Dieser Burgus befindet sich wie in Bölcske heute im Donaubett. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden in seiner Nähe, bei Imsós-puszta, mehrere Ziegelstempel mit den Namen folgender spätantiker Personen gefunden: OF AR MAXENTI AR (5 Stücke), CO MAXIMIN (1 Stück), [LEG X G MAG S]ATVRNINVS (1 Stück), [F]L SENECIO .. (2 Stücke) und AP LVPO ORD (1 Stück). Ziegel des Fl(avius) Senecio sind aus anderen Festungen nicht bekannt. Der Archäologe Jenö Fitz nahm an, daß der aufgefundene eine spätrömischer Typ der Legio X Gemina der Privatziegelei eines Saturninus stammen könnte, aber diese Vermutung entbehrt aufgrund der Ziegelstempel aus Bölcske jeder Grundlage. (Quelle: Barnabás Lőrinc: Die Ziegelstempel der spätrömischen Brückenkopffestungen in der Provinz Valeria)

Baugeschichte

Truppe

Funde

Fundverbleib

Denkmalschutz

Die Denkmäler Ungarns sind nach dem Gesetz Nr. LXIV aus dem Jahr 2001 durch den Eintrag in das Denkmalregister unter Schutz gestellt. Zuständig ist das Staatliche Amt für das Kulturelle Erbe (Kulturális Örökségvédelmi Hivatal; KÖH) in Budapest. Der Burgus Dunakeszi sowie alle anderen Limesanlagen gehören als archäologische Fundstätten nach § 3.1 zum national wertvollen Kulturgut. Alle Funde sind nach § 2.1 Staatseigentum, egal an welcher Stelle der Fundort liegt. Verstöße gegen die Ausfuhrregelungen gelten als Straftat bzw. Verbrechen und werden mit Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren bestraft.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Zsolt Visy: Der pannonische Limes in Ungarn. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3806204888.

Einzelnachweise

  1. Z.B.: Péter Kovács: Discussio. (Zu: Ágnes Szabó, Endre Tóth (Hrsg.): Bölcske. Römische Inschriften und Funde.) In: Acta Archaeologica 55. Akadémiai Kiadó, Budapest 2004. S. 382.
  2. Siehe hierzu: Kulturális Örökségvédelmi Hivatal.


Kategorie:Bodendenkmal Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Ungarn Kategorie:Befestigungsanlage (Römisches Reich)



Cohors I Lusitanorum

Diese Einheit war noch am 3. September 117 in Ägypten stationiert, wie der Papyrus PSI 1063 belegt. Dort bestätigen sechs Feldzeichenträger (Signiferi) den Empfang von Restbeträgen des Reisegeldes (Viaticum), das gerade aus Kleinasien angekommene und vom Praefectus Aegypti geprüfte neun Rekruten, darunter ein Eques (Reiter) und ein Dromedarius (Kamelreiter) nach ihrer Musterung für den Anmarsch erhalten hatten. Die auf dem Dokument genannten, eingezahlten Restbeträge reichten von 8,3 bis 22,6 Denare. Mit diesem Geld wurde anschließend ein Konto bei der Truppenkasse für jeden einzelnen Mann eröffnet.[1][2]

Einzelnachweise

  1. Armin Eich (Hgrs.): Die Verwaltung der kaiserzeitlichen römischen Armee. Studien für Hartmut Wolff. Franz Steiner Verlag. Stuttgart 2010. ISBN 978-3-515-09420-7. S. 57.
  2. Gerhard Horsmann: Untersuchungen zur militärischen Ausbildung im republikanischen und kaiserzeitlichen Rom. Harald Boldt Verlag.Boppard 1991. ISBN 3764618973. S. 81.