Gießen (Metall)

Fertigungsverfahren, bei dem Werkstücke aus flüssigem Metall hergestellt werden
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Gießen ist das vermutlich älteste Verfahren der Urformung.

Man unterscheidet das Kokillengießverfahren, Niederdruckgießverfahren, Spritzguss, Druckguss, Strangguss, Sphärogussverfahren, Glockengussverfahren, Kunstguss, Schleuderguss und Sondergussverfahren.

Im Gegensatz zu Umformverfahren wie dem Schmieden, werden bei allen Gussverfahren Gussformen benötigt. Diese waren im Altertum aus Ton oder Holz, sofern sie nicht sogar in den Boden der Gießerei gegraben wurden. Später wurden Modelle des gewünschten Objekts geformt und als "verlorene Formen" in Sand eingebracht. Diese waren meist aus Wachs, welches beim Gießprozess durch das flüssige Metall ausgetrieben wurde (Wachsausschmelzverfahren).

Im Zuge der Serienfertigung entstanden noch produktivere Verfahren. Zum Einen die Verwendung von Modellen aus Holz, deren Konturen in teilbare Form(-Sand)kästen (durch Einpressen mit hohem Druck) übertragen wurden, zum Anderen durch Dauerformen aus Formstahl. Diese im Formenbau hergestellten Stahlformen werden vor allem beim Spritzguss (Kunststoffverarbeitung) und Druckguss (Leichtmetall wie Aluminium, Magnesium und Zink) verwendet. Entsprechend des Aufbaus der Druckgussmaschinen unterscheidet man bei diesen zwischen Warmkammer- und Kaltkammermaschinen. Die Warmkammermaschinen sind meist größer und erreichen z. Zt. (2002) eine Presskraft bis 5000 Tonnen.