Hohenfels (Oberpfalz)

Marktgemeinde im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. März 2011 um 16:34 Uhr durch Neumy (Diskussion | Beiträge) (Einwohnerahlen aktualisiert und GPS koordinaten erweitert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hohenfels ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Wappen Deutschlandkarte
Hohenfels (Oberpfalz)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Hohenfels hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 12′ N, 11° 51′ OKoordinaten: 49° 12′ N, 11° 51′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neumarkt in der Oberpfalz
Höhe: 390 m ü. NHN
Fläche: 137,07 km2
Einwohner: 2336 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km2
Postleitzahl: 92366
Vorwahl: 09472
Kfz-Kennzeichen: NM, PAR
Gemeindeschlüssel: 09 3 73 134
Marktgliederung: 4 Ortsteile: Hohenfels, Großbissendorf, Markstetten, Raitenbuch
Adresse der
Marktverwaltung:
Pfarrer-Ertl-Platz 3
92366 Hohenfels
Website: www.markt-hohenfels.de
Bürgermeister: Bernhard Graf (Unabhängige Parteifreie Wählergemeinschaft)
Lage des Marktes Hohenfels im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
KartePilsachVelburgNeumarkt in der OberpfalzSeubersdorf in der OberpfalzSengenthalPyrbaumPostbauer-HengParsbergMühlhausen (Oberpfalz)LupburgLauterhofenHohenfels (Oberpfalz)FreystadtDietfurt an der AltmühlDeiningBreitenbrunn (Oberpfalz)BerngauBerg bei Neumarkt in der OberpfalzBerchingNürnbergNürnbergLandkreis Nürnberger LandLandkreis RothLandkreis SchwandorfLandkreis RegensburgLandkreis Amberg-SulzbachLandkreis KelheimLandkreis Eichstätt
Karte

Geografie

Hohenfels ist die östlichste Gemeinde im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Regensburg. Die Gemeinde gehört zur Metropolregion Nürnberg.

Es existieren folgende Gemarkungen: Großbissendorf, Hohenfels, Markstetten und Raitenbuch. Weitere Gemeindeteile sind Ammelacker, Ammelhof, Baumühle, Blechmühle, Buchhausen, Effenricht, Effersdorf, Fichten, Friesmühle, Fuchsmühle, Granswang, Gunzenhof, Haarziegelhütte, Harrhof, Hausraitenbuch, Hitzendorf, Holzheim, Kleinbissendorf, Kleinmittersdorf, Kuglhof, Lauf, Loch, Pillmannsricht, Röschenberg, Schönheim, Stallhof, Stetten, Unterwahrberg, Vogelherd, Wendlmannthal und Winklmühle.

Geschichte

Auf einem Bergrücken im Ortskern liegt die Ruine der Burg Hohenfels aus dem 12. Jahrhundert.

Der Markt Hohenfels war seit 1383 Teil der Kurpfalz und bis 1799 Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts der Herrschaft Hohenfels. Hohenfels besaß ein Marktgericht mit weitgehenden Eigenrechten. Er wurde 1799 vollständig mit Bayern vereinigt. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

In den Baracken des Truppenübungsplatzes richtete die US-Militäradministration 1945 ein Lager für „Displaced Persons“ (DP) ein, in dem ehemalige Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter bis zu ihrer Heimkehr in ihre Ursprungsländer untergebracht wurden. Seit 1946 erinnert ein Gedenkstein an ihre Befreiung, ebenso seit 1948 das „Polenkreuz“, das von Häftlingen des Lagers Hohenfels-Lechow im Ortsteil Nainhof aufgerichtet wurde.[2]

Im äußersten Nordosten des Truppenübungsplatzes − und damit noch im Gemeindegebiet von Hohenfels − steht die Burgruine Hohenburg, die sich oberhalb des im benachbarten Landkreis Amberg-Sulzbach gelegenen Kernorts der Gemeinde Hohenburg befindet; sie stammt von etwa 1000 n. Chr.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.381, 1987 dann 2.095 und im Jahr 2000 2.119 Einwohner gezählt. Zum 30.06.2010 lebten 2.087 Einwohner in Hohenfels. Hier sind allerdings keine US-Staatsbürger welche im Truppenübungsplatz stationiert sind berücksichtigt, da diese nicht offiziell in Hohenfels gemeldet sind.


Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Bernhard Graf (UPW), Vorgänger war Heinrich Boßle (CSU/Unabhängige Frauen und Männer).

Gemeindesteuereinnahmen

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 625 000 €, davon Gewerbesteuereinnahmen (netto) 133 000 €.

Städtepartnerschaft

Seit Mai 2010 besteht ein Partnerschaftsabkommen mit dem tschechischen Strašice.

Wappen

"In Blau ein silberner Felsenberg mit hoher Spitze, an die sich in gekrüpfter Stellung ein linksblickender, rot gezungter goldener Löwe klammert." Das Wappen ist seit 1560 bekannt und wurde 1743 erneut bestätigt.

Religion

In Hohenfels befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Ulrich. Zusätzlich noch einige kleinere Kapellen wie die Kapelle St. Sebastian, die Filialkirchen St. Ägidius in Raitenbuch und St. Leonhard in Großbissendorf

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 34 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 32 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 491. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 37 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 630 ha. Davon waren 72 ha Ackerfläche und 558 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 75 Kindern
  • Grundschule: 1 mit 4 Klassen, 6 Lehrern und 80 Schülern

Sonstiges

Bei Hohenfels liegt einer der größten Truppenübungsplätze in Bayern, der hauptsächlich von der US-Armee benutzt wird.

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 148
Commons: Hohenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien